„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 19. August 2010

Für Vater, Mütter, Kindergottesdienstmitarbeiter u.a.

Heute las ich in einer Zeitschrift das Zeugnis eines Gefängnisinsassen. Lebenslang hatte man ihm gegeben. Als "schrecklich" bezeichnete er das Gefängnis, in dem er untergebracht war. Viele Jahre plante und bereitete er sich auf ein Flucht vor und die Zeit kam, in der der Ausbruch stattfinden sollte. Alles war fast bereit, als er an einem Sonntag aus der Nachbarzelle ein christliches Radioprogramm hörte, das ihn im Tiefsten aufwühlte. Erinnerungen an seine Mutter und sein Zuhause wurden wach. Ihm wurde deutlich, wie weit er sich von den Lehren seiner Mutter entfernt hatte. Er erinnerte sich an die Gemeinde, die sie damals besucht hatten und alte Predigten erwachten in seinem Geist. Als ein Lied gesungen wurde, das einlud, zu Jesus zu kommen, kniete sich der Mann in seiner Zelle hin und bekannte Gott unter Tränen seine Schuld. Sein Leben wurde verändert. Neues Leben wurde geschenkt.

Wenn ich solche Zeilen lese, komme ich nicht umhin an die vielen zu denken, die einen Weg eingeschlagen haben, weg vom Glauben ihrer Kindheit, weg vom Glauben ihrer Eltern. Aber mir kommen gleichzeitig diejenigen in den Sinn, die gebetet, erzählt, gelehrt und sich Mühe gemacht haben. Väter und Mütter, Kinderpottesdienstmitarbeiter, Jungscharleiter, die über Jahre hinweg den Namen ihrer Kinder vor Gottes Thron erwähnt haben. Vielleicht haben sie Entscheidungen gesehen - vielleicht auch nicht. Etliche derer, die den Weg mit Jesus begonnen, sind stehen geblieben oder auf Abwege gekommen. Und manche Eltern fragen sich jahrelang: "Wie lange, Herr? Wie lange noch?"

Der Same des Wortes Gottes ist ausgestreut. Durch Fürbitte und Liebe ist die Saat begossen worden. Auch wenn man lange nichts (mehr) sieht, es ist vorhanden. - Das Zeugnis des Gefängnisinsassen hat mir Mut gemacht, dass Gott selbst nach vielen Jahren die Saat aufgehen lassen - und Frucht wirken kann. Paulus schreibt in 1 Korinther 15:58:

"Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!"


Auch wenn es nicht immer nach Frucht aussieht, lasst uns unermüdlich die Saat aussäen, damit Gottes Geist etwas hat, woran Er unsere Lieben erinnern kann, auch, wenn sie sich von Ihm entfernt haben.

3 Kommentare:

  1. Danke für die tolle gesegnetet Ermutigung!
    Genau das habe ich gebraucht!
    Gott segne dich Bruderherz :)

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  2. Habe eben ein christliches Songbook bei meiner ehemaligen Sonntagschullehrerin gekauft, sie hat mich zwar nicht erkannt, aber ich mußte schon schmunzeln... Wie wahr, wie wahr! vg Mimi

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  3. Genau das habe ich jetzt auch gebraucht.
    Tolle Ermutigung.
    Haben wir in unserer Familie mit der Tochter. Hat sich taufen lassen, einen Freund kennengelernt der Gott nicht kennt und weg vom Glauben. Diese Geschichte ist eine tolle Ermutigung. Danke.

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