„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Fünfter Tag – Oktober 27 – fast 22:00 Uhr Ortszeit


Morgens um 7 Uhr war ich an meinem Teeplatz. Tee kam relativ zügig und beim Bezahlen empfand ich keine Antipathie wie gestern. Ich will mal das Beste annehmen und davon ausgehen, dass ich gestern übersehen wurde.

Nach dem Frühstück hatten wir eine gute Zeit der Anbetung und des Gebets. Von Johannes dem Täufer haben wir gelernt, dass wir auch als Jesusjünger einmal schwach sein dürfen. Auch Nachfolger Jesu kennen Zweifel und Verzweiflung. Und wie begegnet Jesus dieser Not? Auf zweierlei Weise. Jesus sagt den zu ihm gesandten Johannesjüngern:

„Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht:“ (Matthäus 11:4)

Jesus handelt und antwortet nicht, wie es die Fragenden vielleicht gehofft hatten, nämlich mit einer einfache Ja/Nein Antwort. Jesus sagt vielmehr: Berichtet Johannes, was ihr hört und seht. Sie sollten Johannes aufrichten, indem sie ihm die Worte Jesu sagten und ihm Jesus beschrieben. So werden ermattete Herzen gestärkt: Durch das Wort Gottes und den Blick auf Jesus allein. Das war Jesu Methode. Das sollte unsere Methode sein.

Check-out aus dem Hotel; DVD, Kalender und Johannesevangelium wurden der Dame an der Rezeption geschenkt, ebenso ihrem Kollegen. (Mal sehen, ob sie uns Freitag nochmal dort schlafen lassen...J )

Die Busfahrt in unser 80 km entfernt liegendes nächstes Ziel verlief ohne Zwischenfälle. Wir fuhren durch etliche kleine Städtchen, in denen es keine Gemeinde, kein Hauskreis, keinen Christen gab – wahrscheinlich nicht mal einen Namenschristen.

Am Ziel angekommen zogen wir nach einiger Zeit los, um die erste Gebetszeit für die Stadt in einem Park zu verbringen, der die Stadt von einer Anhöhe aus überblickt. Um ehrlich zu sein, einige von uns fühlten sich beobachtet. Wenn es so war, wäre es erstaunlich, denn wir waren erst wenige Stunden in der Stadt, aber 100% ausschließen kann man es auch nicht. Was solls, gebetet haben wir trotzdem (nicht auf Knien mit Augen zu sondern mit Augen offen, Tee trinkend und versuchend, neutral auszusehen. J) Am späten Nachmittag hatten wir eine weitere Zeit des Gebets und Austauschs im Hotel. Was mir wichtig wurde war zweierlei:

1.      Zwei aus der Gruppe war nachmittags vom Park aus der herrliche Nebel aufgefallen, der die Stadt überzog, fast wie ein Hauch. Der Nebel kam leise, sanft, vielleicht zunächst unbemerkt von den Menschen in der Stadt. So kommt der Heilige Geist, wo gebetet wird. Leise und sanft, fast wie ein Hauch und zunächst unbemerkt von den Menschen. Aber wo gebetet wird, wird Raum geschaffen für das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes. Eine Ermutigung, weiter für diese Stadt zu beten. Gott ist am Werk. Wir bemerken noch nicht davon, viel weniger die Menschen in der Stadt. Aber der Geist Gottes wirkt und breitet sich aus!

2.      Monika hatte unterwegs ausgedrückt, was auch ich empfand: In diesen ersten Tagen war man fast schon so „platt“ (oder mehr) wie am Ende der früheren Reisen. Die Tage waren anstrengend und inhaltsschwer. Außerdem hatten wir bisher mehr Begegnungen als auf den früheren Reisen. Das zehrt auch an unseren Kräften. Als Team müssen wir auf der Hut sein und uns wappnen gegen Uneinigkeit, Müdigkeit, Gebetsmüdigkeit und geistliche Schwäche! Das taten wir auch indem wir während des Gebets Apostelgeschichte 4:23-31 lasen und den Herrn neu um die Kraft des Heiligen Geistes in unserem Leben baten.

Es ist gut zu wissen, dass der Herr nicht nur Interesse hat an der Errettung der Menschen hier
und dem Beginn einer Gemeinde in diesen Städten, sondern, dass Er auch Interesse hat an uns
als Team. Er kümmert sich um uns: Preis sei Ihm!

1 Kommentar:

  1. Hallo Wolfgang,
    es ist spannend Deine Berichte zu lesen. Ich bin so gespannt auf Deinen Missionsbericht in der Gemeinde.
    Ja Gott ist am Werk. Ihm sie die Ehre.
    Volker

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