„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 29. Oktober 2010

Siebenter Tag – Oktober 29 – nach 22:30 Uhr Ortszeit

So, das war er also – unser letzter Tag der Gebetsreise Mittlerer Osten 2010. Und wieder war es ein voller und gesegneter Tag. Zunächst einmal: Ich hab heute morgen einen Teeplatz gefunden, der bereits vor 7 Uhr Tee ausschenkt!!! Als nächstes: Ich hab eine neue Strategie gefunden, mit Leuten ins Gespräch zu kommen: einfach die Zeche prellen. Uhm, also so ungefähr. Als ich meine 2 Gläser Tee zahlen wollte, entdeckte ich, dass ich nicht genügend Kleingeld und nur einen großen Schein dabei hatte; zu groß für 7:30 Uhr am Morgen. Also schenkte mir der freundliche Mann den Tee. Da wir Christen aber bekanntlich nicht die Zeche prellen, ging ich nach dem Frühstück im Hotel wieder mit dem nötigen Kleingeld und einem christlichen Kalender zurück. So einfach ist Evangelisation. :-)

Nach dem Frühstück trafen wir uns außerdem noch einmal als Team, um über Johannes den Täufer nachzudenken. Was war er doch für ein Mensch! Mal schwach, mal stark, mal voller Glaubensmut, mal im Zweifel. Aber der Herr gebrauchte ihn und bezeichnet ihn als sehr groß. Auch wenn wir manchmal schwanken, egal ob wir Früchte unseres Dienstes sehen oder nicht - wenn Gott uns beauftragt hat, steht ER hinter uns, und das allein zählt. Eine Gebetszeit schloss sich an, in der wir besonders dem Herrn dankten und ihm die Personen und Ereignisse des Tages anbefohlen haben.

Unser Fahrer kam wie erwartet überpünktlich, und wir waren noch vor Mittag zurück in der Stadt, in die wir vor fast einer Woche eingeflogen sind. Nur dass das Wetter heute nicht freundlich sondern regnerisch war. Ein Anruf bestätigte uns, dass die kleine Schar hier am Ort sich mit uns treffen wollte. Nach dem Mittagessen machten wir uns daher auf zu dem Teepark, der die Stadt überblickt. Da unsere Gäste später kamen, tauschten wir über die Erfahrungen der Woche aus. Es würde den Rahmen des Blogs sprengen, Einzelheiten hier festzuhalten. Im folgenden nur einige Wortfetzen:
„gut“ – „mehr Kampf als letztes Mal“ – „habe deutlich meine fleischliche und geistliche Seite gemerkt“ – „Super, so viel Gebet und Zeit in Gottes Gegenwart zu haben“ – „interessant, wie schnell Gott einem Menschen aufs Herz legen kann, die man vorher nie gesehen hat“ – manchmal brauchte es Überwindung, zu beten“ – „Gemeinschaft im Team und mit Jesus war wertvoll“ – „nach den Begegnungen können wir auch zu Hause besser für diese Stadt beten“ – „wir hatten mehr Begegnungen als auf früheren Reisen – aber immer von Gott geführt“ – „ein Team, das in Einigkeit und Hingabe zum Gebet miteinander reiste“

Und dann kamen unsere Gäste. Leider waren es nur vier. Die Gemeinschaft war herzlich, die gemeinsame Gebetszeit eher mager. Das lag u.a. auch an dem kleinen Jungen, den sie mitgebracht hatten. Aber es war uns möglich, ihnen mitzuteilen, was Gott uns für sie aufs Herz gelegt hatte. Auch konnten wir noch einmal für sie beten. Was Gott jetzt daraus macht, ist Seine Sache.
Im Regen fuhren wir zurück zur Stadt und trafen uns nach einer kurzen Pause zu unserer letzten gemeinsamen Gebetszeit. Immer schließen wir diese Reisen ab, indem wir gemeinsam das Abendmahl feiern. Ein seltsames Gefühl, wenn man bedenkt, das man fast die einzige kleine Schar unter 300,000 Menschen ist, die dem Herrn für seinen zerschundenen Leib und Sein vergossenes Blut dankt. Aber auch der andere Aspekt des Abendmahls ist uns wichtig: voreinander und vor der unsichtbaren Welt Jesus als Sieger zu verkündigen. (1 Korinther 11: 26).

Es war eine heilige Zeit in der Gegenwart unseres heiligen Gottes. Anschließend verabschiedeten sich die Frauen, um sich ein letztes Mal mit ihrer neuen Bekannten zu treffen. Leider fand das Treffen nicht statt. Ihre Arbeitsschicht hatte sich geändert. ABER: auch das konnten wir aus Gottes Hand nehmen. Sie hatte ihre Kontaktdaten für uns hinterlegt und Interesse an weiterer Korrespondenz geäußert. Auch die Frauen hinterließen eine Kontaktadresse und ein kleines Freundschaftsgeschenk. Jetzt beten wir, dass daraus ein fester Kontakt mit Möglichkeit zum Zeugnis entsteht.

Der Rest ist schnell geschrieben: Ein gemütlicher Abend in einem Restaurant, ein Abschlußgebet als Team (Wir verlassen das Hotel in zwei Gruppen, zu verschiedenen Zeiten, mit verschiedenen Zielen) und dankbare Herzen, die gespannt sind, einmal (vielleicht erst im Himmel) zu sehen, was diese Reisen ausgerichtet haben. Ach ja – und schwere Augen, die sich jetzt schließen sollten, weil sie sich wieder öffnen werden, wenn Ihr noch alle schlaft. Gute Nacht!

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