„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Freitag, 15. Oktober 2010

Wen, was oder wie viel benötigt der Herr, um zu retten?

Kriegszustand! Die verfeindeten Armeen gönnen sich eine Pause. Die einen sind in der Ebene, die anderen im Gebirge. Und dann kommt dem Gott-gläubigen Sohn des Heerobersten der Gedanke: „Ich will doch mal sehen, ob Gott uns nicht einen unkonventionellen Sieg über einige der verfeindeten Soldaten gibt und uns von ihrer Unterdrückung befreit.“ Zu seinem Waffenträger sagt Jonathan, der Sohn des israelischen Königs: 

„Vielleicht wird der Herr durch uns wirken; denn es ist dem Herrn nicht schwer, durch viele oder durch wenige zu retten!“ (1 Samuel 14:6)

Wie oft hat mir dieser Vers in den vergangenen Jahren Mut gemacht! Was meinst DU, worum es geht? Spricht dieser Vers nicht die Souveränität Gottes an, der durch viel oder durch wenig retten kann? Durch viel oder wenig Arbeit! Viel oder wenig Predigen! Viel oder wenig Anstrengung. Viel oder wenig Zeit! Immerhin – ER ist es, der rettet. WIR sind lediglich aufgefordert, treu zu sein. Das ist alles, was den Herrn interessiert: Treue! Wenn Er Treue in uns findet, dann rettet Er – durch viel oder wenig! Eigentlich ein demütigender Gedanke. Dieser Vers ruft uns nicht auf, es auf die leichte Schulter zu nehmen. Er ruft uns vielmehr auf, treu zu sein und dem Herrn zu vertrauen, sein mächtiges Rettungswerk durch das Wenige zu vollbringen, das wir Ihm geben können.

„Für den Herrn gibt es KEIN Hindernis, durch viel oder durch wenig zu helfen.“ (Elberfelder Übersetzung) 

KEIN Hindernis - versichert uns, dass es tatsächlich absolut NICHTS gibt, das Gott zurückhalten kann, die zu retten, die Er retten möchte! Das macht uns Mut, das schlichte Gebet für andere zu sprechen, das Traktat (mit oder ohne Worte) weiter zu geben, das kurze Bekenntnis zu Jesus auszusprechen!

Lasst uns nicht denken, auf unser „Weniges“ käme es nicht an. Wenn wir nur treu sind, kann der Herr ohne Weiteres retten, „denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.“ Hallelujah!

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Ist Freude auf den Himmel legitim?

Uns geht es im Großen und Ganzen gut, oder? Wir haben genug zu essen, ein Dach über dem Kopf, Freunde, einen Computer, ein relativ gut funktionierendes Sozialsystem und Gesundheitssystem und viele andere Privilegien. Und während ich dies schreibe, scheint sogar die Sonne. Ist es dennoch legitim, sich auf den Himmel zu freuen?

An einem Tag schickte Jesus seine Jünger, um das Evangelium vom Reich Gottes zu verkündigen, Kranke zu heilen und Ihn, Jesus, zu bezeugen. Kurze Zeit später kamen die Jünger begeistert zurück. „Herr, sogar die Dämonen waren uns untertan in deinem Namen!“ Und was war Jesu Antwort? Er sagt, dass es noch Größeres gibt als wunderbare Bewahrungen, Heilungen und Dämonenaustreibungen. Jesus sagt:

„Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind.
Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“  (Lukas 10:20)

Es gibt größeren Grund zur Freude im Himmel als die größte Freude, die man sich auf Erden vorstellen kann. Freude auf den Himmel ist daher nicht mit „Lebensmüdigkeit“ oder „Märtyrertum“ gleichzusetzen. Freude auf den Himmel möchte man eher vergleichen mit der kindlichen Vorfreude auf Weihnachten, eine freudige Spannung, die Erwartung von etwas ganz Großem. Noch ist es ein verhülltes Mysterium, aber alle Hinweise und Offenbarungen versprechen die Enthüllung einer Herrlichkeit, die mit menschlichen Worten nicht zu beschreiben ist.

Leider hängen wir oft unsere Herzen so sehr an das Zeitliche und Sichtbare, mit dem wir überdurchschnittlich gesegnet sind, dass wir das Ewige und (momentan noch) Unsichtbare vergessen oder grob vernachlässigen. In Johannes 14:3 sagt Jesus seinen Jüngern:

„Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen;
wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.“

Der Musiker Keith Green überlegt: Wenn Jesus diese herrliche Welt in nur 6 Tagen erschaffen hat, und an unseren Wohnungen bereits seit 2000 Jahren arbeitet, dann muss das Leben hier auf der Erde wie ein Leben im Mülleimer sein, verglichen zu dem, was auf uns wartet.

Und wir sollten uns nicht freuen?

Dienstag, 12. Oktober 2010

Nur, wenn unsere Liebe stärker ist …


Das örtliche Fitness Studio, in dem ich Mitglied bin, ist nicht wirklich meine erste Wahl der Freizeitbeschäftigung. Zu meinem 50sten Geburtstag haben mir unsere Kinder einen Gutschein geschenkt, der die ersten 6 Wochen Fitnesstraining abdeckte. Mittlerweile sind aus 6 Wochen über 140 geworden. Aber es kostet mich immer noch Überwindung. Um den Kampf zu gewinnen, lese ich, wenn ich auf dem Laufband laufe oder mich schwitzend auf dem Rad abstrample. 

Kürzlich habe ich zwei Bücher förmlich verschlungen. Beide hat Bruder Andrew von Open Doors geschrieben. Das eine trägt den Titel: „Verräter ihres Glaubens“ und erzählt die Geschichte von Menschen in einem Land des Mittleren Ostens. Sie kommen zum Glauben an Jesus und erfahren als Konsequenz furchtbare Verfolgung und Schwierigkeiten. Das Buch ist in Romanform geschrieben, sehr fesselnd und leicht zu lesen. 

Das zweite Buch heißt: „Licht zwischen den Fronten“ und beschreibt Bruder Andrews ausführliche Reisen im Nahen Osten und seine Liebe, die sich nach allen ausstreckt, Juden, Christen und Moslems. Ausführlich werden seine Begegnungen mit arabischen und palästinensischen Christen beschrieben, ihr Leiden und ihre Kämpfe. Viel wird geschrieben über Bruder Andrews Besuche bei den Führern verschiedener Organisationen, wie die Hamas, die PLO oder Hisbollah. Die meisten Christen würden nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden, für die Leiter dieser Organisationen zu beten. Bruder Andrew tut nicht nur das. Er besucht sie auch, erzählt ihnen von Jesus und betet mit ihnen. Er lässt das Licht des Evangeliums dort scheinen, wo die Dunkelheit am dunkelsten ist und wo es am dringendsten gebraucht wird. Und da kommt der Satz aus dem Buch rein, den ich nicht vergessen kann. Er lautete etwa so: 

„Wenn Christen Moslems für Jesus gewinnen möchten, muss ihre Liebe stärker sein als ihr Hass!“ 

Wenn unsere Liebe also stärker ist als ihr Hass – dann wird Liebe gewinnen und Liebe wird viele für den Retter gewinnen. Das Problem liegt darin, dass wir gewöhnlich bereit sind, alle möglichen Menschen zu lieben – nur nicht die Feinde des Kreuzes. Jesus fordert uns auf, unsere Feinde zu lieben, aber wir beschränken unsere Liebe auf andere Christen, auf Israel und auch auf Nichtchristen, die irgendwo toleranter scheinen. Wir wählen den einfacheren Weg und ignorieren den Auftrag Jesu, der immer noch Gültigkeit hat: "Liebet eure Feinde!" Auch Jesu Beispiel hat immer noch Gültigkeit: die Ungeliebten zu lieben und für sie zu beten. Ebenso haben seine Worte noch Gültigkeit: Ein Herz ohne Liebe ist wie ein schallendes Erz: wertlos! Aber wir alle können verändert werden. Ich selbst habe Veränderung erfahren als Gott 1977 einige innere Einstellungen in meinem Leben verändert hat, die mein Leben radikal in eine neue Richtung gelenkt haben.

„Wenn wir Moslems für Jesus gewinnen möchten, muss unsere Liebe stärker sein als ihr Hass!“ 
Wir alle leben in einer zunehmend feindseligen Welt. Aber das muss uns nicht überraschen. Jesus hat uns das bereits im Voraus prophezeit. Als Nachfolger Jesu dürfen wir unsere Herzen nicht mit einer Islamphobie füllen lassen. Wir sollten vielmehr unsere Herzen durchforschen, uns von allem abwenden, was nicht Jesus-ähnlich ist und uns erfüllen lassen mit seiner Liebe. Diese Liebe wird uns aktivieren, das Licht Jesu dort scheinen zu lassen, wo es am dunkelsten ist.

PS: Kämpfst Du damit, deine (moslemischen) Nachbarn zu lieben? Lies eins oder beide der oben erwähnten Bücher und lass Gott sie benutzen, dich zu inspirieren.

Montag, 11. Oktober 2010

BEISPIELBRIEF

Dieser Brief darf kopiert und eingefügt werden. Er darf verändert werden. Adressen, an die man den Brief schicken kann gibts es oben auf der Seite von Pastor Youcef Nadarkhani (hier klicken)

Deutscher Text in ROT 
Englischer Text in GRÜN
Nicht vergessen, nach dem Einfügen die Textfarbe zu ändern. 

Exzellenz,

mit diesem Brief möchte ich mich erneut für den im Iran inhaftierten Pastor, Youcef Nadarkhani, einsetzen.

Er ist seit 2009 in verschiedenen Gefängnissen des Landes inhaftiert und des "Abfalls vom islamischen Glauben" wie auch der "Verbreitung nichtislamischer Lehren" beschuldigt.

Seit dem 22. September 2010 ist er durch das Revolutionsgericht zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Die dritte Kammer des Obersten Gerichtshofs von Qom hat das Urteil mittlerweile bestätigt.

In dem von der Islamischen Republik des Iran unterzeichneten Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte heißt es in Artikel 18:

(1) Jedermann hat das Recht auf Religionsfreiheit. Dieses Recht umfasst die Freiheit, eine Religion eigener Wahl zu haben oder anzunehmen, und die Freiheit, seine Religion allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Gottesdienst, Beachtung religiöser Bräuche, Ausübung und Unterricht zu bekunden.
(2) Niemand darf durch Zwang in seinem Recht auf Religionsfreiheit eingeschränkt werden.

Eine unmittelbare Exekution von Herrn Youcef Nadarkhani scheint bevorzustehen. Ich appelliere dringend an Sie, sich für eine sofortige Freilassung von Herrn Youcef Nadarkhani einzusetzen.

Hochachtungsvoll


Excellence,

With this letter I would like to once again appeal for the release of pastor Youcef Nadarkhani, who is jailed in the Islamic Republic of Iran.

He has been imprisoned in various jails in the country since 2009, being accused of “appostacy” as well as "spreading non-Islamic teachings”.

In September 22, 2010 he was sentenced by the Revolutionary Court to death by hanging. The Third Chamber of the Supreme Court of Qom confirmed the verdict.

The Islamic Republic of Iran signed the International Covenant on Civil and Political Rights, which  states in article 18:

(1)
Everyone has the right to freedom of thought, conscience and religion; this right includes freedom to change his religion or belief, and freedom, either alone or in community with others and in public or private, to manifest his religion or belief in teaching, practice, worship and observance.

An execution of Mr. Youcef Nadarkhani seems imminent. I urge you to work for an immediate release of Mr Youcef Nadarkhani.

Respectfully,