„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 1. Juni 2011

Die ihr Leben riskieren ...

Das hat mich schon angesprochen, was ich da las. Es geht um unsere Geschwister im Iran. Da gibt es Christen in Hauskreisen, die jeden Tag eine Bibel verschenken. Richtig: BIBEL – IRAN – VERSCHENKEN! Irgendwie passt das ja alles nicht so recht in einen Satz. Aber so war es zu lesen. Zunächst trifft man sich, betet über den Bibeln und dem Einsatz, nimmt sich 7 Exemplare und gibt sie dann weiter – eine Bibel jeden Tag. Solche Aktionen im Iran können die Todesstrafe nach sich ziehen. Aber das Risiko ist man bereit, einzugehen.  Allein in der 8 Millionen Metropole Teheran soll es 100.000 Hauskirchenmitglieder geben. Und ihre Zahl wächst. Cari Moeller, Open Doors Direktor in den USA, behauptet, dass verfolgte Christen in Ländern der Verfolgung anders über Verfolgung denken als Christen in der freien Welt. In Mission Network News berichtet er von einem iranischen Gläubigen, der kürzlich aus dreiwöchiger Folter entlassen wurde. Moeller berichtet: „Mit dem größten Lächeln hob er seine Faust mit dem nach oben gestreckten Daumen und sagte: Ich wurde für würdig befunden, für meinen Herrn Jesus Christus zu leiden!“  Manch einer denkt vielleicht: Der gute Bruder hat was abgekriegt. Wie kann er sonst so denken. Märtyrerkomplex, oder was?  Und doch kommt einem das irgendwie bekannt vor, oder?

In Apostelgeschichte 5 haben wir das biblische Vorbild. Petrus und Johannes waren gefoltert worden und nach ihrer Freilassung lesen wir:

Die Apostel aber verließen den Hohen Rat voller Freude darüber, dass Gott sie dazu auserwählt hatte, für Jesus Verachtung und Schmerzen zu ertragen. Sie lehrten weiter jeden Tag öffentlich im Tempel und auch in Häusern und verkündeten, dass Jesus der Christus ist, der schon lange erwartete Retter. (Apostelgeschichte 5:41+42)

Solche Berichte von damals und aus der heutigen Zeit beschämen und fordern heraus. Ich will meinen Mund aufmachen. Ausgelacht werden oder als hinterwäldlerisch bezeichnet zu werden – das tut nicht weh. Im Gegenteil: das gehört dazu, zu unserem Christsein.
  • Die Erfahrung der Apostel war: Unter Druck wuchs die Gemeinde Jesu am besten.
  • Die Erfahrung im Iran scheint zu bestätigen: Unter Druck wächst das Reich Gottes am besten.
Kann es sein, dass das auch unsere Erfahrung sein würde, wenn wir bereit würden, uns dem Druck zu stellen? Wäre einen Versuch wert.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht 
in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; 
wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.“ (Johannes 12:24)

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