„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 12. Januar 2012

Entscheidungen

Jeder Autofahrer kennt das: Die Straße ist nur spärlich erleuchtet, von Hinweisschildern scheint man in dieser Gegend noch nichts gehört zu haben. Man nähert sich der Weggabelung, sieht weder einen Wegweiser noch einen klaren Straßenverlauf. Es ist einfach zu dunkel. Aber die Entscheidung muss getroffen werden.

Entscheidungen in der Dunkelheit zu treffen kann zu bedauerlichen Konsequenzen führen – nicht nur im Straßenverkehr. In den Tagen, als es auf dem Land noch keine Elektrizität gab, stellte ein geiziger Bauer seinen Knecht zur Rede. Der Knecht hatte eine Laterne angezündet, um sich auf den Weg zu seiner Liebsten zu machen. "Warum die Laterne"? rief der Bauer. "Als ich zu meinen Rendezvous ging, hab ich nie so ein Ding mit mir rumgeschleppt. Ich bin immer im Dunkeln gegangen."  - "Richtig," meinte der Knecht daraufhin voll Ironie. "Und schau’n Sie sich an, was Sie jetzt davon haben!"

Leben mit einem Maß an Finsternis. Entscheidungen im Dunkeln treffen. Umherirren in der Dunkelheit – wir kennen das und kommen auch nicht immer drumrum. Dennoch ist es eine Tatsache, dass Jesus unser Licht ist und uns leuchten möchte. Das bedeutet nicht, dass die Nacht schlagartig zum Tag wird, aber es bedeutet, dass wir ein Licht haben, mitten in der Nacht. Ein Licht, das nicht immer das ganze Haus erleuchtet, aber das Sicherheit gibt für den nächsten Schritt und die nächste Entscheidung. Ein Licht, in dessen Schein wir Geborgenheit finden. Ein Licht, das Wärme verbreitet.

Mir kommen die Hirten in den Sinn, an die wir uns oft nur an Weihnachten erinnern. Ihre Erfahrung des Lichts ist nicht auf Weihnachten beschränkt. Tatsache ist, dass es Nacht war, als sie dem himmlischen Licht begegnen, erst auf dem Feld, dann dem wahren Licht: Jesus. Und ihr Leben war nie wieder das alte.
  • Jesus, das Licht, hatte ihre Furcht genommen, die sie in der Nacht noch gehabt hatten.
  • Jesus, das Licht, hatte ihnen große Freude gegeben, obwohl sich ihre Lebensbedingungen nicht geändert hatten.
  • Jesus, das Licht, hatte ihren Mund gefüllt mit Worten des Zeugnisses über Jesus
Ich bin mir sicher, dass sie von nun an anders lebten, anders glaubten und anders ihre Entscheidungen trafen. Sie waren Jesus, dem Licht begegnet. Auch, wenn sie in die Nacht ihrer Arbeit zurück mussten, in den Alltag des Hirtendaseins, zu ihren Familien, die ihre Erfahrungen nicht unbedingt nachvollziehen konnten – sie selbst hatten Erleuchtung erfahren. Ihr Leben und ihre Entscheidungen der Zukunft sollten von nun an geprägt werden vom Licht des Lebens, Jesus.

Stehst Du vor wichtigen Entscheidungen im Leben, wie die Entscheidung betreffs einer Ehe, eines Arbeitsplatzes, eines Umzugs, einer großen Anschaffung, einer Lebenswende?
Oder stehst Du vor normalen Alltagsentscheidungen, die uns auch manchmal Kraft abverlangen – wie erziehe ich meine Kinder, wie plane ich meine Woche, wie zahle ich die nächste Rechnung?

Triff Deine Entscheidungen nicht im Dunkeln, nicht unabhängig von dem, der Dir leuchten möchte. Jesus sagt in Johannes 8:12:

Ich bin das Licht der Welt. 
Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln,
sondern er wird das Licht des Lebens haben.

Komm mit Deinen Entscheidungen, vor denen Du stehst – die großen und die kleinen – in Jesu Licht und lass Ihn Dir leuchten. Nichts ist zu groß – nichts zu unbedeutend für Ihn!

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