„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 25. April 2012

In Sand oder in Stein?

Zwei Freunde sind zu Fuß in der Wüste unterwegs. An einem Punkt der Reise haben sie einen heftigen Streit, und einer der Freunde schlägt dem anderen ins Gesicht. Der Geohrfeigte hat ordentliche Schmerzen, aber ohne ein Wort zu sagen, schreibt in den Sand:

Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen.“

Sie gehen weiter, bis sie an eine Oase kommen und beschließen, ein Bad zu nehmen. Derjenige, der geschlagen worden war, bleibt allerdings in einem Morastloch stecken und droht, zu ertrinken. Sein Freund kommt ihm gerade noch zur Rettung..

Nachdem er sich von dem Beinahe-Tod erholt hat, meißelt er auf einen Stein:

Heute hat mir mein bester Freund das Leben gerettet.“ 

Der Andere, der seinen besten Freund geohrfeigt und gerettet hatte, fragt nun verwundert: "Nachdem ich dich verletzt habe, hast Du in den Sand geschrieben – jetzt meißelst Du auf einen Stein. Was bedeutet das?"

Der Freund antwortet: "Wenn uns jemand verletzt, sollten wir es in den Sand schreiben, wo Winde der Vergebung es auslöschen können. Wenn aber jemand etwas Gutes für uns tut, dann müssen wir es in Stein gravieren, wo kein Wind es jemals auslöschen kann.

Ist das weise? Ist das möglich? Ja zu beidem. Diese Geschichte eines unbekannten Autors illustriert viele Verse, die Jesus immer wieder zum Thema Vergebung ausgesprochen hat. Hier einige Beispiele:

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“ (Matthäus 6: 14-15)

Solchen zu vergeben, die uns Schmerzen zugefügt haben ist kein Vorschlag Gottes oder keine Option unter anderen. Es ist vielmehr DER EINE Weg, mit Verletzungen fertig zu werden. Herzliche Vergebung ist die Türe zum Überwinden der Vergangenheit und zur Heilung des verwundeten Herzens. Ohne Vergebung läuft gar nichts! Ohne Vergebung bleibe ich verletzt! – Aber auch dies ist wahr: Zum Vergeben ist es nie zu spät. Entscheide Dich heute – nein, jetzt! – die Verletzungen, die Dir zugefügt wurden, in den Sand zu schreiben, wo der Wind der Vergebung die Verletzung auslöschen kann. Vergib nicht nur in Gedanken – vergib im Herzen. Sag Gott, dass Du dem anderen vergeben hast, sag es (wenn angebracht) dem Andern, dass Du ihm vergeben hast. Dann triff die Entscheidung, die Angelegenheit nicht wieder hervorzuholen. Vielleicht kostet es anfangs Kraft – ABER ES BEFREIT!  Und dann tue noch etwas: Erinnere Dich an Segnungen, die Du von Gott, von anderen Menschen – und vielleicht sogar von der Person empfangen hast, der Du gerade vergeben hast. Meißele diese Segnungen in Stein. Schreib sie auf, schreib eine Dankeskarte, bedank Dich per Telefon oder zumindest im Gebet bei Gott. Tue irgendetwas, damit Du Dich immer wieder an die Segnung erinnerst. Das bewirkt DANKBARKEIT!  Allerdings musst Du sowohl das Schreiben in Sand, wie auch das Meißeln auf Stein, selbst erledigen. Das nimmt Dir niemand ab. ABER ES BEFREIT! Lerne, Deine Schmerzen in den Sand zu schreiben und Deine Segnungen in Stein zu hauen.

MANN – MACHT DAS FREI!

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