„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Dienstag, 22. Mai 2012

Nicht unterschreiben!

Gestern ging es um Jesu Unterschrift. Er unterschreibt mit Seinem Blut – und unser Ticket in den Himmel ist gültig, wie 1 Johannes 1:7 bezeugt:

Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander,
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Auf das Thema „Unterschreiben“ stieß ich kürzlich in einem anderen Zusammenhang. Im Leitartikel der „Open Doors“ Mai Ausgabe wird über die Situation der verfolgten Christen in Eritrea berichtet. In unterirdischen Gefängnissen oder in dunklen Schiffscontainern leiden ca 2000 Christen ununterbrochen, jahrein, jahraus – ohne ein Ende in Sicht. Tagsüber erstickende Temperaturen, nachts klirrende Kälte. Sanitäre Anlagen gibt es nicht. Frischluft dringt nur ein durch ein kleines Loch. Gibt es daraus kein Entkommen? Doch!

Durch einen einzigen kleinen Schriftzug – ihre Unterschrift – können sie dieser Hölle auf Erden entkommen. In dem Dokument unterschreiben sie, dass sie ihren Glauben aufgeben und an keinen christlichen Versammlungen mehr teilnehmen werden. Das ist alles. Eine simple Unterschrift – und sie wären frei.

Auch in Indien, wo Kirchenverbrennungen und der Mord an Christen dramatisch zunimmt, wird berichtet, wie Christen zur Unterschrift unter ein Dokument gezwungen werden sollen, das sie als Hindus bezeichnet. Eins simple Unterschrift – und das Leid hätte ein Ende.

Nicht alle Christen können dem unvorstellbaren Druck und der Todesangst widerstehen. Manche unterschreiben. Wer von uns ohne Versagen ist, werfe den ersten Stein!  Ein Pastor aus China wird zitiert mit den Worten: „Ich war wegen meines Glaubens 20 Jahre lang im Gefängnis … Hätte ich auf meine eigene Kraft vertraut, hätte ich Ihn 30- oder sogar 300-mal verleugnet.“  Er blieb standhaft, hielt am Glauben fest, getragen durch Gebete der Heiligen.

Ich denke nach, ziehe Verbindungen. Christen in Eritrea gehen durch die Containerhölle – aber sie unterschreiben nicht. Keine Kompromisse! Christen in Indien gehen durch die Feuerhölle, lassen ihren Besitz und ihre Kirchen verbrennen – aber sie unterschreiben nicht. Keine Kompromisse! Christen in China verbringen Jahrzehnte im Gefängnis – aber sie unterschreiben nicht. Keine Kompromisse!

Von mir verlangt niemand eine Unterschrift. Nichts muss ich unterschreiben, um ein friedliches, freies Christenleben zu führen. Aber wie leicht schleicht sich die Versuchung ein, Kompromisse einzugehen, es nicht ganz so ernst zu nehmen. Wie leicht werde ich versucht, ohne Tinte zu unterschreiben, ein „normales Christenleben“ zu führen! Wie leicht fällt es mir, Treue, Konsequenz, Nächstenliebe und Gottesliebe neu zu definieren, um das Ziel zu treffen. Ich unterschreibe eine minderwertige Definition von „Nachfolge“, und die Hürden des biblischen Christenlebens glätten sich und entlassen mich in eine freudlose Freiheit. – Ich möchte mich ermutigen lassen von den Christen in Eritrea, Indien und China, die die Kosten überschlagen, die Richtung – in Gottes Kraft – einschlagen und die Unterschrift verweigern.

Im Seitenfenster ein Videoclip der christlichen Gospelsängerin Helen Berhane. Nach der Veröffentlichung ihrer ersten Gospel CD wurde sie in Eritrea für 2½ Jahre in einen Schiffscontainer eingesperrt, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen leben musste, gefoltert wurde und mit ihrer Gesundheit bezahlte. Es hätte eine einfache Lösung gegeben: Die Unterschrift unter ein Dokument, in dem sie jeglicher evangelikalen Aktivität, einschließlich ihrer Musik absagt. Eins simple Unterschrift – und ihr Sterben auf Raten hätte ein Ende gehabt. Aber sie unterschrieb nicht. Keine Kompromisse! Im November 2006 wurde sie entlassen. Nach ihrer Flucht gewährte Dänemark ihr und ihrer Tochter Asyl.

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