„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Von Sand und Steinen

Kürzlich las ich folgende Geschichte (Verfasser unbekannt): Zwei Freunde wanderten durch die Wüste. Es kam zu einem Streit in dem der eine den anderen im Affekt ins Gesicht schlug. Der Geschlagene war gekränkt. Ohne ein Wort zu sagen, kniete er nieder und schrieb folgende Worte in den Sand: "Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen."

Sie setzten ihre Wanderung fort und kamen bald darauf zu einer Oase. Dort beschlossen sie beide, ein Bad zu nehmen. Der Freund, der geschlagen worden war, blieb auf einmal im Schlamm stecken und drohte zu ertrinken. Aber sein Freund rettete ihn buchstäblich in letzter Minute. Nachdem sich der Freund, der fast ertrunken war, wieder erholt hatte, nahm er einen Stein und ritzte folgende Worte hinein: "Heute hat mein bester Freund mir das Leben gerettet."

Der Freund, der den anderen geschlagen und auch gerettet hatte, fragte erstaunt: "Als ich dich gekränkt habe, hast du deinen Satz nur in den Sand geschrieben, aber nun ritzt du die Worte in einen Stein. Warum?" Der andere Freund antwortete: "Wenn uns jemand gekränkt oder beleidigt hat, sollten wir es in den Sand schreiben, damit der Wind des Verzeihens es wieder auslöschen kann. Aber wenn jemand etwas tut, was für uns gut ist, dann können wir das in einen Stein gravieren, damit kein Wind es jemals löschen kann."

Jesus hat uns etwas ganz Ähnliches gesagt. Sein Jünger, Petrus, war wohl besorgt, dass er zu oft vergeben müsse. Und so fragt er Jesus:

"Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis siebenmal?
(Matthäus 18:21)

Das war schon großzügig gerechnet, denn die Rabbis lehrten, dass dreimal genug sei. Jesu Antwort muss Petrus überrascht haben. Er sagt:

"Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal!"
(Matthäus 18:22)

Moment bitte! --- Ok, nach meinem Taschenrechner ergeben das genau 490x. Hat Jesus das gemeint? Niemals! Was Jesus gemeint hat ist dies: Hör auf zu zählen! Vergib einfach! Lass den Wind des Verzeihens das Vergehen auslöschen. Lass den Wind des Heiligen Geistes Dein Herz mit der vergebenden Barmherzigkeit Gottes füllen. Und wirf deine Strichliste weg!!!

Wie oft kritzeln wir die Vergehen anderer in Stein. Und wie schwer werden uns diese Steine oft. Und wie unwillig sind wir, den Ballast der markierten Steine abzuwerfen. Wir halten bewusst an den Erinnerungen der Vergehen anderer uns gegenüber fest, sei es in unseren nachbarschaftlichen Beziehungen, unseren Freundschaften, Ehen, Arbeitsverhältnissen - oder sogar unseren Gemeinden. Und irgendwann beugt sich unser Rücken unter dieser freiwilligen Last und wir verkrüppeln mehr und mehr - nur weil wir die Erinnerungen an Verletzungen, anstatt in Sand zu schreiben, in Stein geritzt haben. Lass die Steine fallen! Lass den Wind die Erinnerungen an Verletzungen verwehen! Gib dem Wind des Heiligen Geistes Raum, zu vergeben, zu heilen und den freigewordenen Platz mit der Frucht des Geistes (Galater 5:22) auszufüllen!

"Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst." (Kolosser 3:13)  (Whg.v.5/10)

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