„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 1. Oktober 2012

Wie lange dienst Du noch dem Herrn?

Das Buch der Richter hat mich schon immer fasziniert. In meiner Stillen Zeit sprang mich Richter 2:7 an. Dort heißt es:

„Und das Volk diente dem Herrn, solange Josua lebte und solange die Ältesten da waren, die Josua überlebten, welche alle die großen Werke des Herrn gesehen hatten, die er an Israel getan hatte.“

Irgendwo ein Vers, der sich gar nicht so furchtbar tragisch anhört, oder? Unterschwellig jedoch schwingt eine Tragödie mit. „Das Volk diente dem Herrn“, das hört sich positiv an. Aber schon der nächste Satz lässt etwas Böses ahnen. Diese böse Ahnung ist richtig. Das Volk diente Gott nur solange Josua und die Ältesten lebten, die Gottes Werke gesehen hatten. Mit ihnen starb der Dienst Israels für ihren Gott!

Da muss etwas ganz falsch gelaufen sein. Irgendetwas in den Herzen des Volkes. Sie machten ihren Dienst für Gott abhängig von der Gegenwart von Menschen. Ihr Dienst war abhängig von äußeren Umständen, von ihrem Leiter, von den Führern, von denen, die Gott mehr erlebt hatten als sie. Als man sie in die Ewigkeit gehen lassen musste, schickte man auch ihren Gott weg. Was wäre die bessere Alternative gewesen? Erfreulicher würde sich Richter 2:7 lesen, wenn es heißen würde: „Und das Volk diente dem Herrn alle Tage ihres Lebens und sah ähnlich große Taten wie Josua und die Ältesten.“ Aber so heißt es nicht!

Kann man sich heute gar nicht mehr recht vorstellen. Aber halt – denken wir ein wenig nach? Wie würde sich Richter 2:7 lesen, wenn er über Dein und mein Leben geschrieben würde? Vielleicht:
„Und sie dienten dem Herrn,solange 
... sie sich wohl fühlten in ihrer Gemeinde.“
„Und sie dienten dem Herrn, solange 
... ihre Freunde im gleichen Team mitarbeiteten.“
„Und sie dienten dem Herrn, solange 
... sie genügend Zeit hatten neben andern Hobbys.“
„Und sie dienten dem Herrn, solange 
...ihr Dienst problemlos lief.“
„Und sie dienten dem Herrn, solange 
... sich niemand einmischte.“
„Und sie dienten dem Herrn, solange
... sie Lust dazu hatten.“

Erkennen wir, dass es auch bei uns durchaus Bedingungen geben kann, die wir stellen, um dem Herrn zu dienen? Es müssen nicht die erwähnten Beispiele sein. Es kann etwas ganz anderes sein. Dienst DU dem Herrn? Dann überspring den nächsten Doppelabschnitt!

Dienst Du dem Herrn nicht oder nur mit halber Kraft, dann stell Dir die Frage: „Warum diene ich dem Herrn nicht … oder schlimmer: nicht mehr?“  Was wäre Deine Antwort? Vielleicht: 
„Ich diene dem Herrn nicht mehr … weil __________.“
So und jetzt vergleiche, ob Deine Begründung, dem Herrn nicht – oder nicht mehr zu dienen berechtigter ist, als Israels Begründung in Richter 2:7.

Tatsache ist, wenn Jesus Dein Herr, Retter und Ziel ist, gibt es keinen – nicht einen einzigen –  Grund, Ihm nicht von ganzem Herzen, aus tiefster Seele und mit aller Kraft zu dienen. Nicht unbedingt „vollzeitig“ (blödes Wort!) aber mit vollem Einsatz, wo immer Er Dich hingestellt hat.

Machs nicht wie Israel. Diene dem Herrn nicht, solange die Umstände stimmen, sondern solange Du lebst.

Volle Pulle für Jesus!

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