„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 7. Januar 2012

Zweifel und Glauben

Zweifle in der Dunkelheit nicht an, was du im Licht gesehen hast!

Ein beliebtes Mittel des Strafverteidigers ist es, Zeugen zu verunsichern. Ist er darin erfolgreich, ist er dem Prozessgewinn ein gutes Stück näher gekommen. Werden die Fragen in rechter Weise gestellt, können selbst die Überzeugtesten ins Schwimmen geraten.

Im geistlichen Bereich werden Gottes Kinder auch immer wieder mit Fragen konfrontiert. „Jemand“ will uns durcheinanderbringen. In Offenbarung 12:10 wird dieser „Jemand“ als „Verkläger der Brüder“ bezeichnet, (und mit den „Schwestern“ kommt er ebensogut zurecht). In Matthäus 4:1 wird er als Teufel (diabolos = Durcheinanderbringer) bezeichnet.

Adam und Eva hatten ein klares Wort von Gott gehört. Dennoch verwirrt sie der Durcheinanderbringer  mit den Worten: „Hat Gott wirklich gesagt ...“ Sie zweifeln in der Stunde der Versuchung an, was sie in Zeiten der Gottesbegegnung als wahr erkannt hatten. Anstatt sich an die Begegnung mit Gott zu erinnern und in eine neue Begegnung mit Gott zu flüchten, lassen sie sich auf die Fragen des Durcheinanderbringers ein, diskutieren den Gedanken durch – und fallen in Sünde mit gravierenden Folgen.

Gehen Dir Fragen im Kopf herum, deren Antwort Du Dir bisher eigentlich recht sicher warst?
Schwimmst Du in Fragen, die Gott Dir bereits beantwortet hat, weil Du Dich in der momentanen Dunkelheit nicht mehr erinnern kannst, wie klar und hell das Licht war, das der Herr Dir einst geschenkt hat?

Zweifle in der Dunkelheit nicht an, was du im Licht gesehen hast! Zweifle nicht an Gottes Führung, an Seinem Wort oder an Seiner Treue. Halte an allem fest. Du wirst Dich freuen und Gott an dem Tag danken, wenn Du auf der anderen Seite des Tunnels wieder ins Licht kommst!


Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen. (Markus 13:31)

Freitag, 6. Januar 2012

Schieß nicht auf Verwundete!

Immer wieder sieht man mal so eine Szene im Film. Ein Reiter wird verfolgt. Gnadenlos hetzt er sein Pferd durch Gebirge, Steppe und Wald. Immer wieder hat ihm der schnelle Hengst das Leben gerettet. In den härtesten Zeiten der Verfolgung war er des Mannes einziger Begleiter, Gesprächspartner und Weggefährte. Dann passiert es. An einem abschüssigen Hang gerät der lose Untergrund in Bewegung. Pferd und Reiter stürzen hart, aber während der Zweibeiner wieder auf die Beine kommt, bleibt der Vierbeiner mit gebrochener Fessel liegen. Nichts kann mehr getan werden, außer dem einem: den Gnadenschuss geben, der dem Leiden ein Ende bereitet. Jedem Zuschauer dreht sich der Magen um, jeder zweite verdrückt eine Träne.

Zum Glück sieht man so etwas nur gelegentlich im Film und erlebt es nicht in der Realität. Oder doch? 1982 veröffentlichte der christliche Musiker Chuck Girard das Lied: „Don’t shoot the wounded!“ (Schieß nicht auf die Verwundeten!) Hier eine grobe Übersetzung des Liedes:

Schieß nicht auf Verwundete, 
sie brauchen uns mehr als je zuvor.
Sie brauchen unsere Liebe, 
egal, was sie angestellt haben.
Manchmal verurteilen wir sie einfach, 
ohne uns Zeit zu nehmen, ihre Geschichte anzuhören.
Schieß nicht auf Verwundete. 
Eines Tages könntest Du einer von ihnen sein.

Es ist leicht, die Menschen zu lieben, 
die sicher und feste stehen.
Die nach vorne streben, 
um in jene höhere Berufung zu erfüllen.
Aber die, die verzweifelt kämpfen, 
die richten wir schnell zu hart,
Und verweigern uns selbst dem Versuch, 
sie aufzufangen, wenn sie fallen.
Wir stecken Menschen in Schubladen 
und ziehen unsere harten Schlüsse
Und wenn sie Dinge tun, von denen wir wissen, 
dass sie sie nicht tun sollten,
Schreiben wir sie manchmal als hoffnungslos ab 
und werfen sie den Hunden vor.
Unsere Barmherzigkeit und Vergebung 
scheint manchmal Mangelware.
Darum sage ich: Schieß nicht auf Verwundete!

Wir schaffen es, sie zu lieben, 
wenn ihre Sünde die unsere nicht übertrifft.
Denn auch wir sind auf holprigen Wegen gewandert.
Aber wenn sie Taten begehen, 
die Grenzen überschreiten, die wir gesetzt haben,
richten wir sie mit einem Wort, 
wenden uns ab und verschließen die Türe.
Mir selbst wurden so viele furchtbare Dinge vergeben.
Ich wurde so oft gereinigt, gewaschen und gebadet.
Wenn ich einen Bruder sehe, 
der auf seinem Weg gestrauchelt ist,
Kann ich einfach die Lizenz nicht finden, 
ihn für seine Sünden zu verurteilen.
Darum sage ich: Schieß nicht auf Verwundete!

Das bedeutet nicht, wegzuschauen, 
wenn wir einen Bruder sündigen sehen.
Und so zu tun, als sei sein Handeln schon in Ordnung.
Aber wir müssen ihm helfen, seinen Irrtum zu erkennen 
und ihn zur Umkehr anhalten.
Weine mit denen, die weinen, 
aber bring ihre Taten ins Licht.
Denn es sind die Kranken, die den Doktor - 
und die Lahmen, die die Krücken brauchen.
Es ist der Verlorene, 
der die liebende Hand braucht.
Denn der Verzweifelte sollte Freundlichkeit 
von seinen Freunden erfahren,
Damit er nicht die Furcht 
vor dem allmächtigen Gott verliert
Und sich von Gott und Menschen abwendet.
Darum sage ich: Schieß nicht auf Verwundete!

Um das Lied mit inspirierenden Bildern zu hören, schau es Dir im Seitenfenster an. Um es mit Standbild anzuhören, klick hier: HIER

Donnerstag, 5. Januar 2012

Zuviel an Gott verschenkt?

Das war schon äußerst nachdenkenswert, was da kürzlich in der Zeitschrift „Global“ von OM (www.d.om.org) zu lesen war. Da hat doch jemand glatt zu viel an Gott gegeben, und ist dadurch pleite gegangen. So jedenfalls könnte es scheinen. Es geht im Artikel um ein kleines Familienunternehmen, dass lange Jahre ums Überleben kämpfen musste. Aber der Kampf hatte Erfolg und die Firma wuchs zeitweise europaweit am schnellsten in ihrer Branche.

Die Besitzer des Unternehmens hatten sich immer als hilfsbereit und spendenfreudig gezeigt, und mit der Firma wuchs die Spendenbereitschaft. Dann kam die Anfrage. Die Firmenleitung wurde gebeten, ein Krankenhaus mit zu finanzieren. Die erwähnten Summen verschlugen den Gefragten zwar den Atem, ließ sie aber nicht mehr in Ruhe. Nach einigem Hin- und her wurde der Scheck unterschrieben, das Krankenhaus gebaut und die gesamte Kinderabteilung durch die Firma finanziert. Herrlich! Die Firma wuchs weiter - aber dann kam alles anders: eine große, ausländische Bankenkrise – ein weltweiter Wirtschaftseinbruch, besonders auf dem Gebiet, in dem die Firma tätig war – mangelnde Aufträge – ausstehende Zahlungen von Kundenfirmen – Währungsschwankungen – Mitarbeiterentlassungen – schließlich der Verlust der Firma! Was dem Firmenbesitzer blieb war eine bescheidene Wohnung und ein Arbeitsplatz in einer anderen Firma.

Wie wird der Firmenbesitzer heute über seinen Spendenscheck denken?

Mir kommt eine Bekannte in den Sinn. Wir besuchten denselben Gebetskreis. Aber sie kommt seit Jahren nicht mehr. Sie hat sich abgewendet vom Glauben. „Es heißt immer: Gib an Gott und Er gibt vielfältig zurück“, erklärte sie eines Tages. „Ich habe an Gott gegeben, aber ich erkenne nicht, dass Er sich um mich kümmert. Bei mir funktioniert das nicht. Ich mache nicht mehr mit“ – sprach sie und ließ sich fortan nirgends mehr blicken.

Wie anders die Reaktion des reichen Firmenbesitzers. Der „Global“ Artikel schließt mit den Worten, die er oft mit seiner Frau austauscht, wenn sie an dem von ihnen mitfinanzierten Krankenhaus vorbeikommt. Die beiden sind sich einig, „dass das wahrscheinlich die beste, auf jeden Fall jedoch bleibendste Investition ihres Lebens war.“ 

Zuviel an Gott verschenkt? Niemals! Bleiben manchmal Fragen? Ja, manchmal. Aber die müssen uns nicht irritieren. Wo sich unser Glaube auf Gott gründet, haben wir ein Fundament trotz unserer Fragen. Tatsache ist, dass Gott einen fröhlichen Geber nach wie vor liebt (2 Korinther 9:7) und dass Gott sich auch weiterhin um alle kümmert, die Ihn an erster Stelle haben (Maleachi 3:10). Seine Wege und Gedanken sind zwar manchmal soviel höher als unsere, dass wir sie nicht sofort erkennen oder erklären können, aber sie sind immer die Besten, für Sein Reich und für unser Leben.

Wie wahr sind doch Jesu Worte aus Matthäus 6:19-20:

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, 
wo sie die Motten und der Rost fressen
und wo die Diebe nachgraben und stehlen. 
Sammelt euch aber Schätze im Himmel,
wo sie weder Motten noch Rost fressen 
und wo die Diebe nicht nachgraben noch stehlen.

Mittwoch, 4. Januar 2012

CCFG Bibelstunde, heute, 4. Januar 2012 ...

findet zwar wie gewohnt um 19:30 Uhr statt, aber nicht, wie gewohnt, in den Gemeinderäumen. :-) Anfragen bis 16:00 Uhr bitte unter pastor(at)ccfg.de oder Anruf im Gemeindebüro.

Geld regiert die Welt!

Ist so eine Phrase, dieser Satz. Manchmal fällt er, wenn’s grade passt. In der Regel wird er abfällig dahergesagt in Bezug auf Politik, Wirtschaft, Rechtsprechung und die Reichen und die Schönen. Irgendwo ist auch was Wahres dran. Wenn sich Madame X eine Handtasche für 28.000 Euro für einen einzigen Abend kauft, wenn sich Schauspieler Y ein zehntes Paar Schuhe für 1200 Euro zulegt und ein jugendlicher Sänger seinem Freund mal eben einen teuren Cabriolet zu Weihnachten schenkt, dann spürt man die Macht des Geldes. Dazu kommen all die Gerüchte über den Zusammenbruch der Weltwirtschaft, die (Un-)Sicherheiten der verschiedenen Geldanlagen und der vermeintlich begonnene Druck der neuen alten D-Mark. Je näher wir dran sind an den Insiderinformationen, je mehr wir uns auskennen mit Banken, Aktienmärkten und Finanzen – umso besser können wir uns vorbereiten. Zumindest können wir es versuchen.

Andererseits wird auch offenbar, wie Macht abnimmt, wenn Menschen finanziell auf der Empfängerseite stehen. Ob es dieser Tage die Menschen im Süden der Philippinen sind, die Flüchtlinge in den riesigen Lagern Kenias oder die Finanzhilfeempfänger in den verschiedensten Bereichen unseres eigenen Landes. Geld regiert die Welt! Wer keines hat, hat auch keine Macht.

Und bei uns Christen? Vieles wird auch in unserer privaten, kleinen Welt vom Geld regiert. Tatsache ist, dass wir in einer Zeit leben, in der „ohne Moss nichts los“ ist und in der wir Geld zum Leben und Überleben brauchen. Niemand muss sich schuldig oder unchristlich fühlen, wenn er ein Einkommen hat, das ihm ein gutes Leben ermöglicht. Im Gegenteil, wir dürfen und sollten Gott dafür dankbar sein. Allein „Regieren“ sollten wir uns nicht lassen von dem, was der Herr uns in die Hände gibt. Was Er uns in die Hände gibt, hat Er uns gegeben, um für Ihn zu leben, es für Ihn einzusetzen, Ihn zu verherrlichen, Ihm zu dienen. Wir sollen uns nicht
davon beherrschen lassen, sondern es weise nutzen. Wir sollen es nicht lieben, sondern einsetzen zu Werken der Liebe. Geld ist ein gefährliches Gut, so gefährlich, dass die Bibel immer wieder warnt. So heißt es in 1 Timotheus 6:10  und Hebräer 13:5:

„Eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet habenund von dem Glauben abgeirrt sind, und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.“
„Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem, was vorhanden ist! Denn er hat gesagt: ‚Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen!’“

Nicht das Geld ist böse, aber die Liebe zum Geld. Und die kriecht langsam und vorsichtig, oft fast unbemerkt in ein Leben hinein, beginnt es zu manipulieren und schließlich zu regieren. Wenn das passiert, dann regiert Geld auch unsere kleine, private Welt.

Zum Glück hat Gott uns einen Schutz gegeben, der gleichzeitig als Medikament wirkt, sollte unsere kostbare Seele von der Geldliebe infiziert sein. In Matthäus 6:33 verspricht Jesus:

„Trachtet zuerst nach Gottes Reich und nach Seiner Gerechtigkeit,
so wird euch alles andere zufallen!“

Dienstag, 3. Januar 2012

Wulff, Wolfgang & Wowereit (von Westerwelle, Guttenberg & Schröder ganz zu schweigen)

Ich muss gestehen: Es erstaunt mich, mit wieviel Engagement unser Volk, allen voran unsere Politiker, um Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Ethik und das gute Vorbild des öffentlichen Amtes besorgt sind. Wie viele Politiker allein im vergangenen Jahr aufgefordert wurden, ihr Amt niederzulegen, scheint für ein enorm hohes Moralbewusstsein der Deutschen zu sprechen. Doch bleiben nagende Zweifel.

So kriecht die Frage hoch: Warum die Hatz auf Wulff und Guttenberg aber die Toleranz gegenüber Westerwelle und Wowereit? Warum das Gerede über Ethik und Vorbilder bei den einen, und das „Schweigen im Walde“ bei den anderen? Vor allem aber: Warum der medienwirksame Aufschrei bei den Fehltritten einiger „Großer“, aber das Verschweigen des eigenen Versagens im Leben von Millionen Privatpersonen? Für Millionen von Kindern und Jugendlichen ist die erste „Vorbildadresse“ weder der Bundespräsident noch der regierende Bürgermeister ihrer Stadt, weder ein alter noch ein neuer Minister der Regierung. Für viele Kinder und Jugendliche dienen Idole aus der Musik- oder Filmszene als Vorbild. Auch das ist zu beklagen, denn die eigentlichen Vorbilder sollten sie zu Hause finden. Da aber finden viele nicht viel Vorbildliches. Allein – darüber klagt niemand! Gewalt auf der Straße, fehlendes Sozialverhalten durch Computerspiele und soziale Netzwerke, Ablehnung und Neudefinition gängiger Moral, Verrohung von Umgangsformen einschließlich der Kommunikation – dieser gesellschaftliche Verfall ist primär nicht auf einige Politiker zurückzuführen, sondern auf ein Volk, dem Gottes Wort abhanden gekommen ist und das das Vorbild Jesu ignoriert.

Viel wird sich auch daran nicht ändern, jedenfalls nicht auf der großen Bühne. Die Medien werden weiter Schmutzwäsche waschen, die Politiker weiter Rücktritte fordern – mit der Begründung auf einen fehlenden Vorbildcharakter der „Täter“. Politik!

Und dennoch kann sich etwas ändern! Auf den vielen Nebenschauplätzen. Als Jesusjünger können wir anders sein, ruhiger sein, ausgeglichener, Jesus-ähnlicher. Nein – nicht tolerant gegenüber der Sünde. Aber wir können mit Maß handeln – im Sinne Jesu: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Wir können uns einreihen in die Reihen derer, denen man vorwirft, ihren Vorbildcharakter beschmutzt zu haben. Dann steht mein Name mittendrin. Denn auch ich habe versagt. Meine Kinder, meine Verwandten, meine Gemeinde, meine Nachbarn – sie schauen im Alltag mehr auf mich als auf irgendeinen der „Großen“. Sie haben dich und mich täglich vor Augen und unser Zeugnis von Jesus in den Ohren. Natürlich ist es leichter, über andere zu wettern und gleichzeitig von mir abzulenken. Aber Gott wird mich nie zur Rechenschaft ziehen für das Verhalten eines Wulffs oder eines Wowereits – auf jeden Fall aber für mein eigenes Verhalten. Gott wird mich nicht zur Rechenschaft ziehen für das Vorbild, das ein Guttenberg oder ein Schroeder meinen Kindern oder Freunden gegeben hat. Aber Er wird mein Vorbild und Zeugnis ihnen gegenüber beurteilen.

Darum möchte ich vorsichtig sein mit Richten über andere, mehr noch: mit dem Schimpfen über andere. Im Gegenteil, ich möchte durch einen vorbildlichen Lebenswandel in Wort und Tat einen gesunden Gegenpol setzen für solche, die durch die „Großen“ der Welt ein Vorbild geliefert kriegen, das ethisch, moralisch oder anderweitig dem Wort Gottes entgegensteht.

Mein Leben soll durch Liebe, Glauben und die Frucht des Heiligen Geistes ein Vorbild sein!

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, 
daß sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel (Matthäus 5:16; Schl)

Montag, 2. Januar 2012

Mach’s Fenster auf!

Singen bei offenem Fenster soll ja mitunter vorkommen. Hab ich auch schon gemacht, mit und ohne anschließenden Kommentaren. Im Sommer sind die Fenster unsrer Gemeindehäuser manchmal offen und unser Singen dringt nach außen. Im Großen und Ganzen wird das Hinausdringen unseres Gotteslobes aber beschränkt – schon der Gesetze wegen.

In der Missionszeitschrift der Mission für Süd-Ost-Europa (MSOE) laß ich dieser Tage einen Bericht über eine Gemeinde in Russland. Bei 40° im Schatten ließ man im Sommer verständlicherweise die Fenster offen. Was geschah? Ein 30jähriger wurde durch das Singen angelockt. Seine Lebensgeschichte – ein Drama. In einer vorbildlichen Familie aufgewachsen, hatte er Jahre zuvor Anschluss an eine evangelikale Gemeinde gefunden. Dann aber wurde er als Soldat in ein Kriegsgebiet versetzt, wo er furchtbare Erfahrungen machen musste. Alles um ihn herum war kaputt – und kaputt war am Ende auch sein Glaube. Sowohl seine Freunde, die lebend aus dem Krieg zurückgekommen waren, wie auch er selbst, suchten im Alkohol Erleichterung und Vergessen.

„Als ich Euren Gesang hörte“, so erzählt der 30jährige, „da wurde mir warm ums Herz, wie damals in der anderen Gemeinde. Der Wunsch kam auf, Gott wieder neu zu begegnen. Ich weiß, dass ich Ihn verraten habe. Aber ich weiß auch, dass Er allein mir in dieser Situation helfen kann!“ Es kam zu ersten Schritten in die richtige Richtung.

Was so ein offenes Fenster doch alles bewirken kann! Was Gott doch alles bewirken kann, ohne dass wir es bemerken, wenn wir uns nicht einigeln, sondern zu dem stehen, was wir glauben.

Ein Ehepaar erzählt, wie sie sich mit den Verkäufern eines Hauses in einem Restaurant zum Essen treffen. Das Ehepaar, wie sie es gewöhnt sind, neigt vor dem Essen den Kopf zum Gebet. Auch das war „ein offenes Fenster“, denn ein Gespräch über den Glauben war das Resultat.

Nein, unser Glaube ist keine Privatsache. Nochmals: NEIN, UNSER GLAUBE IST KEINE PRIVATSACHE! Unser Glaube ist Rettung, Anker, Auftrag, Verpflichtung! Unser Leben ist Licht und Salz. Licht unter einem Gefäß ist nutzlos und erstickt. Salz ohne Würze ist nutzlos und wird entsorgt. Unser Glaube ist ein Glaube der „offenen Fenster“. Singen beim offenen Fenster, Beten und Reden von Jesus, selbst Aufkleber und Anstecker sind „offene Fenster“, durch die Menschen erinnert werden an Gott.

Wie wäre es, das ganze Jahr über Advent zu feiern: Jeden Tag „ein Fensterchen“  aufzumachen? An einem Tag ist es das Gebet beim Essen in der Öffentlichkeit oder der Betriebskantine. Am anderen Tag ist es außerdem ein Traktat, dass ich weitergebe. Dann ist es mal ein christlicher Anstecker, ein christlicher Kalender auf dem Schreibtisch, ein Bibelwort im Fenster der Haustüre, das man von außen gut lesen kann oder ein Bekenntnis zu Jesus im Gespräch mit meinem Gesprächspartner.

Unser Glaube IST ein Glaube der „offenen Fenster“. Und je mehr Fenster ich öffne, um so mehr Menschzen werden hören. Mit dabei sein werden sicher viele „30jährige“, die eine Kurve im Leben nicht gekriegt haben. Aber auch viele 13jährige, die noch auf der Suche nach ihrer Identität sind – und in einer immer älter werdenden Gesellschaft sollten wir die „3x30jährigen“ nicht vergessen, die kurz vor den Pforten stehen, hinter denen es kein Zürück mehr gibt. „Mach die Fenster auf!“

Sonntag, 1. Januar 2012

Prophzeiungen 2012? - Was kommt auf uns zu?

Wie konnte es anders sein? Katastrophal falsch waren die Wahrsagungen, Voraussagen und Prophetien der Möchtegern-Seher für das vergangene Jahr. Hier drei davon:
  • Im Venus Jahr 2011 sollte Liebe zunehmen und Liebe vom Himmel regnen. Wann war das?
  • George Clooney sollte heiraten und Vater werden. Er trennte sich von seiner Lebensgefährtin!
  • Und Dominique Strauss-Kahn hatte weder ein „geniales Jahr“ noch das "Jahr seines Lebens"! – oder vielleicht doch?
Auch wir Christen hielten uns nicht unbedingt bedeckt, allen voran der Prediger Harold Camping, dem auch Evangelikale Gehör schenkten. Er hatte Jesu Wiederkunft für den 21. Mai 2011 angekündigt.

Im Gegensatz dazu haben sich die in diesem Blog veröffentlichten Vorhersagen alle 100% erfüllt. (Link: hier klicken!)

Der Renner und die Lachnummer für 2012 dürfte der 21. oder 23. Dezember werden, für den der Maya Kalender den nächsten Weltuntergang prophezeit.

Aber weil nun mal auch wir Christen gerne um die Ecke blinzeln und wissen möchten, worauf wir uns einrichten sollten, reihe ich mich auch dieses Jahr unter den Propheten ein.

Hier die Top 10 Voraussagen für 2012:

Man wird Jesu Kommen oder gar den Weltuntergang vorhersagen!
Er [Jesus] sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Geht nicht hin und lauft ihnen nicht nach! Denn gleichwie der Blitz, der in einer Himmelsgegend erstrahlt, bis zur anderen leuchtet, so wird auch der Sohn des Menschen sein an seinem Tag.  (Lukas 17:22-25)

Wir werden uns um 365 Tage dem kommenden Ende nähern!
Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. (Johannes 9:4)

Druck auf Christen und Verfolgung werden weiter zunehmen!
Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt sogar die Stunde, wo jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu erweisen. (Johannes 16:2)

Wir gehen zügig dem Auftreten des Antichristen entgegen!
Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. (1. Johannes 2:18)

Wir werden uns um 365 Tage der letzten großen Trübsal nähern!
Und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.  Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lukas 21:26-27)

Gottes Zorn wird weiter kompromisslos gegenüber Sünde brennen!
Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust1 und die Habsucht, die Götzendienst ist; um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; (Kolosser 3:5-6)

Gott sucht und findet auch weiterhin wahre Anbeter!
Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. (Johannes 4:23)

Gott wird Seine Stimme hörbar machen und Menschen ewiges Leben schenken!
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben. (Johannes 5:25)

Wir nähern uns um  365 Tage der herrlichen Wiederkunft Jesu!
Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt. Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll, und wird nicht auf sich warten lassen. (Hebräer 10:36-37)

Von diesen hat aber auch Henoch, der siebte nach Adam, geweissagt, indem er sprach: »Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen,, um Gericht zu halten über alle und alle Gottlosen unter ihnen zu strafen wegen all ihrer gottlosen Taten, womit sie sich vergangen haben, und wegen all der harten Worte, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.« (Judas 14+15)

Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen. (Offenbarung 1:7)

Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird. (Offenbarung 22:12; vgl. 3:11; 22:7; 22:20)

Wir kommen 365 Tage unserer zukünftigen Heimat näher!
Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das vom Himmel herabkommt von meinem Gott aus, und meinen neuen Namen. (Offenbarung 3:12)

Wenn die Bibel meint, was sie sagt, sind das rosige Aussichten für alle Christen! Wir gehen auf eine herrliche Zeit zu – auch wenn der Weg dahin nicht immer einfach sein wird! Maranatha! 
Euch allen ein gesegnetes, frohes und erfolgreiches Neues Jahr!