„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 3. Januar 2013

Verantwortung

Vor einigen Tagen nahm ich an einer Vereinssitzung teil und machte mir im Vorfeld Gedanken zum Thema „Verantwortung“. Manche empfinden Verantwortung als etwas Bereicherndes, andere als belastend. Tatsache ist: Gott hat den Menschen zu allen Zeiten Verantwortung gegeben – und sie sind damit fürchterlich auf die Nase gefallen.
  • Gott gab Adam und Eva Verantwortung, sich die Erde untertan zu machen – aber sie haben es furchtbar vermasselt. Und wir folgen ihren Fußspuren.
  • Gott gab Israel Verantwortung, ein Licht für die Völker zu sein – aber sie haben total versagt. Und wir folgen ihren Fußspuren.
  • Gott gab Israels Richtern Verantwortung, Sein Volk recht zu richten – aber viele von ihnen verfielen in Halbherzigkeit. Und viele von uns folgen ihren Fußspuren.
  • Gott gab Israels Königen Verantwortung, Sein Volk zu regieren und recht zu leiten – aber die meisten von ihnen lebten für sich selbst. Und viele von uns folgen ihren Fußspuren.
  • Gott gab den religiösen Leitern Verantwortung, Seinem Volk Seine Wahrheit zu lehren – und sie lehrten die Lüge. Und viele Religiöse heute tun genau das Gleiche.
  • Jesus, als Er auf Erden war, gab Seinen Jüngern Verantwortung zu Beten – und sie verschliefen es. Wie viele von uns nehmen diese Verantwortung wahr?
  • Jesus, nach Pfingsten, gab Seiner Gemeinde Verantwortung für den gesamten Globus. Bis heute hinken wir hinterher!
  • Jesus gab jedem Einzelnen Seiner Nachfolger/innen Verantwortung, aber:                                                        Paulus stritt mit Barnabas, Johannes-Markus brach seinen Kurzzeiteinsatz auf dem Missionsfeld ab, Euodia und Syntyche glänzten durch Uneinigkeit.
Verantwortung ist schwer zu tragen. Gott gegebene Verantwortung noch schwerer. Nicht immer versagen Gottes Diener/innen vollkommen, aber immer wieder mal ganz ordentlich!

Aber dann, für alle, die schwer zu tragen haben – und für alle, die immer wieder mal straucheln – und auch für die, die meinen, die Gott-gegebene Last der Verantwortung sei zu schwer und die gefrustet sind von geistlichem Muskelkater und immer neuen Schürfwunden: Gottes Wort sagt:
Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überragende Kraft von Gott sei und nicht von uns. (2 Korinther 4:7)
Gott weiß sehr wohl, in was für Gefäße Er seinen Schatz gegeben hat. Er hat unser Versagen mit einkalkuliert.

Wenn ich mich rühmen soll, so will ich mich meiner Schwachheit rühmen. (2 Korinther 11:30)

Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. (2 Korinther 12:9)
Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke. (Jesaja 40:20)
Sich schwach zu fühlen scheint das Beste zu sein, das uns passieren kann. Uns stark zu fühlen wird uns öfter auf die Nase bringen, als uns schwach zu fühlen, denn der Schwache sucht seine Zuflucht bei Gott!

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde. (Hebräer 4:15)
Auch Jesus trug Verantwortung. Er trug die Verantwortung für das Heil der Welt auf Seinen Schultern. Er weiß, was es bedeutet, Lasten zu tragen, Verantwortung zu tragen. Er weiß auch, dass wir nur irdene Gefäße sind, behaftet mit allerlei Schwachheit.

Er versteht und er vertritt uns vor dem Thron des Vaters. Er vertritt uns, wenn wir mal wieder gestrauchelt sind, der Verantwortung nachzukommen, die er uns gegeben hat …
… an unserem Arbeitsplatz
… in unserer Verwandtschaft
… in unserer Ehe
… in der Erziehung unserer Kinder
… in unserer Beziehung zu Ihm
… in unseren gemeindlichen Diensten
... und ... und ... und ...
Fass Mut! Nicht Straucheln ist das Schlimmste, sondern Gleichgültigkeit oder Aufgeben!

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