„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 30. April 2013

Eine versteckte Lektion


In meiner elektronischen Sammelmappe fand ich einige Gedanken, die mich wieder neu inspiriert haben.

In Matthäus 18 erzählt Jesus die Geschichte von 100 Schafen. Da sind 99 – und noch eins. Und die ganze Geschichte geht zu Herzen, vor allem aber, weil sie uns bekannt ist und wir das Ende kennen. Hier die Verse 12-14:

Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren. So ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass eines dieser Kleinen verlorengeht.
Was für ein tröstliches Ende! Jesus geht dem einen verlorenen Schaf nach, sucht, bis Er es findet und dann trägt Er es auf seinen Schultern zur Herde zurück. Und die Freude bei allen ist groß. Hört sich gut an, liest sich gut – ist auch gut. Aber halt …!

Der gute Hirte ließ 99 Schafe allein – nicht im Siegerland, auf der Schwäbischen Alp oder den grünen Weiden des Allgäus. Er lässt sie allein in einem Land, in dem es Bären und Wölfe gab und in dem Diebe überall ihr Unwesen trieben. Ein Hirte, der die Herde im Stich lässt, um einem einzelnen, irrenden Schaf nachzugehen, - solch ein Hirte hätte sicher nicht unsere Zustimmung gefunden (hätte er uns gefragt). Garantiert wäre uns die Sicherheit und Unversehrtheit der 99 Schafe wichtiger gewesen als das eine Weggelaufene.

Sicher ist eine Lektion, die der Herr uns lehren möchte, dass ER gut ist und dem Verlorenen nachgeht. Er sieht den Einzelnen und kümmert sich.

Eine übersehene Lektion mag sein, dass wir uns neu Gedanken darüber machen, was wirklich wichtig ist. Vieles, was uns ganz wichtig ist, ist Gott möglicherweise völlig unbedeutend. Gott hat Seine eigenen Werte, und die offenbart er uns in Seinem Buch. Wenn wir unsere Konzentration auf Dinge lenken, die Gott nicht wichtig sind, wird es eine Verschwendung an Zeit, Einsatz und Ressourcen sein.

Während wir aus dem Gleichnis vom verlorenen Schaf Zuversicht und Mut schöpfen dürfen – und uns freuen dürfen, dass der Herr uns nachgeht, wenn wir umherirren – wollen wir auch ein zweites lernen:

Jesus hat andere Prioritäten als wir Menschen. Seine Prioritäten sind unsere Maßstäbe, an denen wir uns orientieren. Was Ihm wichtig ist soll auch uns wichtig sein.

Wir wollen auf Ihn blicken, uns an Ihm orientieren und Ihm nacheifern. Das Wichtigste zuerst! Das Wichtigste sind Seine Prioritäten.

Noch ein verwandtes Zitat zum Schluss:
„Das Zweitbeste ist der größte Feind des Besten“

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