„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 10. Mai 2013

Gott schenkt keine „Stress-Faktoren“

Diese Woche stieß ich auf einen Artikel mit der Überschrift: „Umfrage: Fast jede zweite Mutter sieht ihr Kind als Stress-Faktor“  

Meine Gedanken gehen zurück in die Zeit, in der unsere Kinder aufwuchsen. Ja, Stress war dabei. Für den Vater auch, aber vor allem für die Mutter. Allerdings hätte keiner von uns unsere Kinder als „Stress-Faktor“ gesehen, sondern eher als „Geschenk des Herrn“, das selbstverständlich Verantwortungsbewusstsein, Opferbereitschaft und Kraft einfordert. Da kann es schon einmal Stresssituationen geben.

Im Artikel werden dann Gründe genannt, die nachdenklich stimmen und die Frage aufkommen lassen, ob das Kind wirklich „Stress-Faktor“ sein muss. So heißt es: „Vor allem die Mehrfachbelastung durch Erziehung, Haushalt oder Beruf empfinden 75 Prozent der Frauen als auslaugend. … Für Mütter in Vollzeitbeschäftigung ist die Vereinbarkeit von Job und Familie mit 90 Prozent besonders anstrengend." Eine frühere Forsa Umfrage kommt zu dem Ergebnis, „dass 35% aller erwerbstätigen Eltern der Meinung sind, ihre Familie komme zu kurz.“

All das ist verständlich! Das geht nicht nur Müttern und Vätern so, sondern auch dem normalen Arbeitnehmer, Schüler, Studenten oder jedem anderen Menschen. Mehrfachbelastungen verursachen Stress! Darum raten Seelsorger, Therapeuten und der gesunde Menschenverstand, Stress unter anderm dadurch abzubauen, dass man sich auf das Wichtigste konzentriert. Sich auf das Wichtigste zu konzentrieren mag Opfer auf einer Seite einfordern, schüttet aber Segen auf der anderen Seite aus und bringt generell mehr Ausgeglichenheit ins Leben.

Jünger Jesu gehen von dem Standpunkt aus, dass Familie Gott gewollt ist und Kinder ein ganz besonderes Geschenk sind, einem Vater und einer Mutter von Gott anvertraut. Die Bibel sagt:

Kinder sind ein Geschenk des Herrn; 
wer sie bekommt, wird damit reich belohnt.“ (Psalm 127:3)

Auch ein gut bezahlter – oder ein nicht so gut bezahlter, aber erfüllender Job können als Geschenk Gottes angesehen werden, ebenso Gesundheit, Freiheit, Komfort oder Arbeitskraft. Aber Kinder werden ausdrücklich als Gottesgeschenk bezeichnet. Werden sie zum „Stress-Faktor“ oder kommen sie wegen Mehrfachbelastungen zu kurz, muss anderswo gekürzt und geopfert werden.

Unsere (westliche) Gesellschaft versucht, den Stress zu verringern, indem sie die kleinen „Stress-Faktoren“ so bald, so gut und so lange wie möglich von den Gestressten fernhält. Erziehungswissenschaftler und Jugendpsychologen schlagen vergeblich Alarm.

Bei allen Mehrfachbelastungen, denen christliche Familien in unserer Zeit ausgesetzt sind, lasst uns nicht vergessen, dass Kinder keine Belastung, sondern ein Geschenk des Himmels sind, das Gott einem Vater und einer Mutter anvertraut hat. Lasst uns diesen Geschenken alle Aufmerksamkeit widmen, die sie brauchen, damit wir sie ewig behalten können. Lasst uns sicher gehen, dass wir genug Zeit haben, den Eltern nachzueifern, von denen es Lukas 18:15 heißt: 
„sie brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er sie segnete.“

Lasst sie uns höher achten, als uns selbst und wenn sie zum „Stress-Faktor“ zu werden drohen, dann lasst uns opferbereit andere Mehrfachbelastungen abbauen.

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