„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 11. September 2013

Von Produktionsketten und Dir ...!

Ein junger Mann kommt zu dem begnadeten Prediger und äußert seinen Wunsch, dem Herrn vollzeitig zu dienen. „Und warum denkst du, das ist Gottes Wille für dich?“ wird er gefragt. „Nun, wenn ich all das sehe, was es zu tun gibt für Jesus, dann sehe ich einfach, dass der Herr meiner bedarf.“ „Junger Mann,“ antwortete der erfahrene Prediger, „sei dir bewusst, dass es nur einmal vom Herrn heißt, dass Er etwas bedurfte – und das war ein Esel." (Lukas 19:31)

Das ist die eine Seite der Medaille. Gott ist von niemandem abhängig und – obwohl Er uns gebraucht, braucht Er niemanden von uns. Aber gerade die Tatsache, dass Er uns gebrauchen möchte ist die andere Seite der Medaille.

Mit unserem Männerkreis haben wir vor Jahren einmal eine Firma besucht, die u.a. alle Arten von Metallschränken herstellt und in alle Welt exportiert. Obwohl es bereits Abend war, wurde unsere Gruppe gut betreut und informiert. Mir fielen folgende Aussagen des Gruppenführers auf. Wenn er von der Produktion sprach, sprach er von einer Produktionskette. Wenn es irgendwo zu einer Unterbrechung kommt, kommt die ganze Produktion ins Stocken und es gibt einen Produktionsstau. Nicht nur in der Fertigungshalle selbst, auch die Arbeit im Hintergrund muss stimmen. Täglich werden 6000 – 10,000 Artikel in Kartons verpackt. Was geschieht, wenn die Kartonbestellung nicht gewissenhaft durchgeführt wird? Die Produkte können perfekt sein, aber sie kommen nicht an, da sie nicht verschickt werden können.
Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die Produktion Tag und Nacht laufen muss. Es ist ein „rund-um-die-Uhr“ Betrieb. Bänder, Packabteilung, Versand stehen nicht still. Wenn eine Person, eine Abteilung ihre Arbeit nicht tut, wird der ganze Betrieb geschädigt.

Der Vortrag war sowohl beeindruckend als auch einleuchtend. Und voll übertragbar auf die „rund-um-die-Uhr“ Sache des Herrn. Auch in der Arbeit des Herrn hat jeder seinen Platz. Da kommt es nicht drauf an, wer was tut. Es kommt vielmehr darauf an, dass jeder zuverlässig und treu das tut, was ihm anvertraut ist. Ob jemand in der „Produktentwicklung,“ oder in der „Kartonbestellung“ tätig ist – wer seinen Job, groß oder klein, sichtbar oder unsichtbar, nicht zuverlässig und treu tut, der schadet der Sache Gottes. Wer ihn aber treu und mit Liebe zum Herrn verrichtet, der baut mit am Reich Gottes.

Dies lässt sich konkret anwenden auf unsere Dienste in der Gemeinde, die wir besuchen. Es lässt sich anwenden auf unseren Auftrag, in der Welt zu leuchten. Und es lässt sich anwenden auf den Auftrag des Herrn, jede einzelne Volksgruppe auf Erden mit dem Evangelium zu erreichen. (Noch sind 6000 der 16,000 Volksgruppen unerreicht).

Wenn wir unseren Dienst, so schlicht er auch sein mag, treu tun, arbeiten wir mit, dass die „Produktionskette“ – die Sache des Herrn weiterläuft. Sind wir lässig, schaden wir nicht nur uns, sondern der Verbreitung des Reiches Gottes. In 1 Korinther 4:2 und 15:58 schreibt Paulus:

„Im übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, 
daß er treu erfunden wird. Darum, meine geliebten Brüder, 
seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, 
weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!“

1 Kommentar:

  1. Hallo, ich glaube persönlich, dass sich Gott selber einschränkt, um seiner Schöpfung die Freiheit zu lassen. Deswegen verwendet er am liebsten natürliche Prozesse, Tiere und Menschen, um die Sachen um seine Pläne zu erreichen.

    Diese Selbsteinschränkung Gottes ist für mich die einzige Lösung, noch an Seine Güte trotz des Übels unter der Sonne zu glauben.



    Liebe Grüsse aus Lothringen.

    Lothars Sohn – Lothar’s son
    http://lotharlorraine.wordpress.com


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