„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 28. Oktober 2013

Was nützt's?

Nach der Bibellese heute morgen verbrachte ich Zeit im Gebet. Meine Gedanken gingen zu Lena*, die wir letzten September in ein islamisches Land ausgesandt hatten. Dort ist sie nun, mit einem kleinen Team, umgeben von einem Meer Andersgläubiger. „Was kann sie schon ausrichten?“ schoss es mir durch den Kopf. Was nützt es? Sie ist nur eine von wenigen.

Dankbarerweise wurden meine Gedanken dann in eine andere Richtung gelenkt. Ich erinnerte mich an einen Vortrag, den wir vergangenen Sonntag hörten. Lara* war zu Besuch in unserer Gemeinde und berichtete über ihre Arbeit unter Buddhisten in einem asiatischen Land. Unter anderem erwähnte sie Dani*, die sich für ein Leben mit Jesus entschieden hatte. Wir hatten hier in Deutschland mitgebetet, als wir über sie lasen. Bis heute lebt sie ihr Leben mit Jesus. Und dann war da Zaila*, die sich zu einem Gottesdienst hatte einladen lassen. Sie war so begeistert, dass wir beten und davon ausgehen, dass es nicht ihr letzter Besuch gewesen ist.

Ein altes Lied kam mir in den Sinn: „Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich, still und leise. Und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise.“ Was kann ein einzelner christlicher Arbeiter schon ausrichten in einem Meer von Moslems, Buddhisten, Hindus oder Atheisten? Nicht immer viel – aber Gott kann viel daraus machen. Er kann den kleinen Stein: die einzelne gerettete Seele - weite Kreise ziehen lassen.

Als Petrus im Haushalt von Kornelius predigte, kam nicht nur Kornelius zum Glauben, sondern sein ganzer Haushalt.
Als Paulus in Philippi predigte, kam nicht nur die Purpurhändlerin Lydia zum Glauben, sondern auch die, die in ihrem Hause wohnten, ob dass nun Verwandte oder Angestellte waren – egal. Sie kamen alle zum Glauben.
Als Paulus und Silas im Gefängnis saßen und nach einem starken Erdbeben die Gelegenheit zur Flucht aufgaben und stattdessen dem Gefängniswärter vom Glauben erzählten, kam nicht nur der Wärter zum Glauben, sondern auch seine Familie.

Als Billy Graham sich bekehrte, war auch nicht sofort klar, dass er Zehntausende zum Glauben an Jesus führen würde.
Als eine alte Frau in England am Fenster ihres Wohnzimmers saß und für die Rüpel auf dem Schulhof gegenüber betete, hatte sie keine Ahnung, dass Gott auf ihr Gebet hin George Verwer, den Gründer von ‚Operation Mobilisation’ retten, ausrüsten und gebrauchen würde. George Verwer rief eine Organisation ins Leben, die heute tausende von Arbeiter für Jesus in verschiedenen Ländern beschäftigt.

Aber es fing immer mit einer Person an, die mit ihren kleinen, beschränkten Möglichkeiten dem Herrn diente. Ein weitergegebenes Traktat, ein herzliches Gebet. Wo wären Du und ich, hätte nicht irgendjemand, Vater, Mutter, CVJM Leiter, Pastor, Schulfreund, Arbeitskollege oder sonst wer uns von Jesus erzählt. Hätten sie gedacht: „Was kann ich schon ausrichten?“ oder „Was für einen Unterschied macht schon eine gerettete Seele?“ Hier meine Antwort: „Für mich macht es einen gewaltigen Unterschied – den Unterschied zwischen Himmel und Hölle!“ Und für Dich auch, wenn Du Jesus gehörst.

Darum will ich nicht länger fragen: „Was nützt’s?“ Ich will weiterbeten, für Lena*, Lara*, Dani*, Zaila*, Saeed Abedini und andere, die der Herr mir aufs Herz legt. Vielleicht ist einer von ihnen der kleine Stein, der einmal weltweite Kreise ziehen soll. Betest Du mit?

* Name geändert

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