„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Dienstag, 19. November 2013

Und wieder: WARUM?

Die alte Frage – immer wieder kommt sie auf! In der Regel nicht, wenn es uns Menschen gut geht oder wenn unsere Gebete erhört werden. Nein! Wenn Katastrophen zuschlagen und unsere Gebete (scheinbar) nicht erhört werden – dann stellen wir uns die Frage: WARUM?

Wenn wir Monat um Monat beten, dass Pastor Saeed aus dem Iran in die Freiheit entlassen wird – und er kommt in ein noch schlimmeres Gefängnis, das ihm kaum Überlebenschancen gibt. WARUM?

Wenn 2 Jahre nach verheerenden Springfluten und Tausenden von Toten auf den Philippinen ein neuer Taifun das Inselreich verwüstet – der schlimmste Taifun seit Aufzeichnung des Wetters. Tausende tot, Millionen obdachlos. Die Zustände sind Hölle auf Erden. WARUM?

Wenn wir Jahr um Jahr dafür beten, dass der Herr Nordkorea von Diktatur und Christenverfolgung befreit und wir dann lesen müssen, dass wieder Christen wegen dem bloßen Besitz einer Bibel erschossen, und ihre Verwandten in Arbeitslager (Todeslager) kommen. WARUM?

Tatsache ist: Es gibt keine eine Antwort auf alle diese Fragen. In folgenden Blogs sind ein paar Gedanken zu finden: 23. Januar 2013, 4. März 2013, 9 Mai 2012, 9. März 2012.

Auch auf unserer Gebetsreise in einem islamischen Land wurde dieses Thema zum Gespräch unter Geschwistern. Jemand meinte, dass viele Katastrophen in nichtchristlichen Ländern geschehen und daher sicher als Gericht Gottes verstanden werden müssten. Ich habe ein Problem mit dieser Theorie. Richtig ist, dass Sünde Gericht nach sich zieht. Warum Gott aber besonders die richten sollte, denen nie der Weg zur Vergebung und Umkehr gezeigt wurde und die Ihn nie als den ablehnten, der Er ist, das finde ich nicht in der Bibel.

Jesus kündigte Kapernaum härteres Gericht an als Sodom und Gomorrah, denn Kapernaum kannte die Frohe Botschaft. Auch Petrus kündigt in 1 Petrus 4:17 an:

„Denn die Zeit ist da, dass das Gericht anfängt
an dem Hause Gottes. Wenn aber zuerst an uns,
was wird es für ein Ende nehmen mit denen,
die dem Evangelium Gottes nicht glauben?“

Kriege und Katastrophen treffen nach Jesu Aussagen die ganze Erde. Sie sollen aufwecken und zur Buße führen. Größeres Gericht aber ist das Gericht der Verstockung, das Gericht an denen, die Gottes Reden gehört und verworfen haben oder das Gericht derer, die das Angebot greifbar haben und desinteressiert daran vorübergehen. Pharao war solch ein Mensch. Er hatte Gottes Auftrag gehört und verstockte wiederholt sein Herz. Das Gericht an ihm war tödlich und er zog sein ganzes Volk mit hinein.

In der westlichen Welt, in der der Glaube an Jesus einst Fuß fasste, ist der Glaube weithin gestorben. Ist es Gottes Gericht der Verstockung (ähnlich wie bei Pharao), dass unser Land immer mehr in Finsternis und Gottlosigkeit versinken läßt? In einem seiner Kommentare schreibt der Pastor und Theologe David Guzik: “Nie hat es einen größeren Fluch für die Welt gegeben als korruptes Christentum, die Form der Frömmigkeit ohne die Kraft.“

Das ist Gericht! Nicht so offensichtlich wie ein Erdbeben – aber noch erschütternder. Nicht so sichtbar tödlich, wie ein Tsunami oder ein Taifun – aber mit noch verheerenderen Folgen.

Keineswegs sollen in irgendeiner Weise auch nur andeutungsweise die entsetzlichen Katastrophen und Opfer unserer Zeit verunglimpft werden. Solche Katastrophen sind, was menchliches Leid angeht, kaum zu übertreffen.

Was aber den Gerichtsfaktor angeht, (und um diese Frage geht es ja hier) kann die Gleichgültigkeit, der Spott gegenüber dem Glauben, die subtile Verfolgung im Westen und die mutwillige Verhärtung gegenüber den Fragen nach Gott ein größeres und schrecklicheres Gericht sein, als die Katastrophen dieser Welt. Darum Vorsicht mit Aussagen wie: Die Katastrophen der Jetztzeit sind Gottes Gericht über die nichtchristliche Welt. Die Worte des Petrus bleiben bestehen: Gottes Gericht beginnt am Hause Gottes. Das aber findet sich eher in der „christlichen“ Welt, als in der „nichtchristlichen“.

Vor Jahren flog ich von einem islamischen Land zurück nach Deutschland. Während das Flugzeug sich der Heimat näherte, wurde es Abend und damit dunkel. Es war ein Flug vom Tageslicht in die Finsternis der Nacht. Für mich wurde der Flug zum Bild: Wo die Botschaft von Jesus noch nicht verkündigt wurde, da ist noch Tag, da wird die Nacht des Gerichts noch zurückgehalten, damit Menschen hören können und gerettet werden. Wo aber Menschen gehört und abgelehnt haben – oder wo das Volk die Möglichkeit zu hören verachtet, da setzt die Finsternis der Verstockung und des Gerichts ein.

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