„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 28. Februar 2014

Maulkorb gefällig? - Nein, Danke!

Dass Politik, Medien und alle möglichen Verbände uns Christen am liebsten einen Maulkorb verpassen würden, wenn es zur öffentlichen Meinungsäußerung zu bestimmten Themen kommt, ist bekannt. Man hat sich fast an den Beschuss und den Gegenwind gewöhnt, den man erfährt, wenn man sich zu Themen äußert wie Homosexualität, Schöpfung, Ethik, Abtreibung oder Kindererziehung. Auch, wenn man sich in manchen dieser Themen gar nicht so unterscheidet von der schweigenden Mehrheit, sind es doch oft die Christen, die die Auseinandersetzung mit der Politik führen oder zuerst den Zorn der vokalen Minderheiten spüren.

Jetzt soll der Maulkorb auch im eigenen Haus gelten. In einem Bericht unserer Lokalzeitung wird ein Wiesbadener Kindergarten erwähnt – wohlgemerkt: der Kindergarten einer protestantischen Kirchengemeinde! – in dem an Fastnacht das Tragen von Zauberer- Hexen- und Teufelskostümen verboten ist. Eine Mutter ging gleich mit einem Leserbrief an die Presse, die hier ein gefundenes Fressen entdeckte. Seit dieser Zeit beschäftigen sich Zeitungen, Zeitschriften und Radio mit dem Thema.

Allein eine (1) Mutter nahm Anstoß am Ausschluss von ‚Zauberern’ und beginnt eine Minderheitenoffensive – mit Riesenerfolg! Leider stellt sich die Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) nur halbherzig auf die Seite des Wiesbadener Pfarrers Bieneck. Bienecks Begründung für die Haltung seiner Gemeinde: „In der Heiligen Schrift steht, dass die Menschen von Zauberern und Hexen die Finger lassen sollen.“ Demgegenüber die Aussage des Pressesprechers der EKHN: „Für die überwiegende Mehrzahl der Evangelischen hängt das Christenheil nicht an Kinderkostümen“. Wie dem auch sei: Was die Mehrzahl der Evangelischen, Katholischen oder Sonstiger sagt, hat wenig Einfluss auf unseren Glauben. Natürlich hängt niemandes Heil von Kinderkostümen ab. Aber das Leben als Christ besteht aus mehr als aus dem Christenheil. Das Leben als Christ besteht aus einem Leben in der Nachfolge Jesu. Und die Verniedlichung von Hexen, Zauberern und Teufel sind keine Lektionen, die wir als Christen unseren Kindern beibringen möchten. Satan freut sich und feiert, wenn er Menschen in dem Glauben bestärken kann, er sei nicht mehr als der Lieferant für Kinderkostüme, er sei nicht mehr als ein Überbleibsel von mittelalterlichem Aberglauben. Wer ihn nicht ernst nimmt und stattdessen sogar noch verharmlost, der ist ihm gerade recht. Ein unerkannter Feind ist der gefährlichste. Wir stellen uns hinter Pfarrer Bienecks Entscheidung, Kostüme zu verbieten, die solche Wesen salonfähig machen, die die Bibel als Feinde Gottes beschreibt.

Was aber gar nicht geht, ist die Tatsache, dass der Leserbrief (oder sollte man sagen: der Beschwerdebrief) einer (1) von 60 Müttern an eine Lokalzeitung ein solches Medienecho hervorruft. Warum sollte es uns Christen nicht gestattet sein, in unserem eigenen Haus Regeln aufzustellen, die dem Gesetz nicht widersprechen? Warum müssen wir uns in Gesellschaft und Politik unter Regeln beugen, die biblisch bestenfalls grenzwertig sind und sollen Toleranz üben gegenüber gegenüber den Intoleranten – und dann unser eigenes Haus noch öffnen für das, was wir nicht gutheißen.

Es ist Zeit für uns Christen, Position zu beziehen. Demütig, aber mutig! Liebevoll, aber bestimmt. Es ist Zeit, aufzustehen und beizustehen, wo andere Christen (Schattierung zunächst einmal egal) um biblischer Werte willen angegriffen werden. Es ist Zeit, mit Petrus und Johannes einen festen Stand einzunehmen und zu bezeugen (Apostelgeschichte 4:20):

Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, 
was wir gesehen und gehört haben!

Den Artikel im Wiesbadener Tagblatt zum Nachlesen: HIER 

Bitte ermutigt Pastor Bieneck durch eine Email an: pfarrer<at>pgg-info.de

<at> ist zu ersetzen mit @

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