„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 24. Februar 2014

Schuldzuweisung

Ich bin nicht gern der Schuldige! Du? Und um nicht als der Schuldige dazustehen, entwickeln wir Mechanismen. Da ist der Blockademechanismus, bei dem wir uns zurückziehen, sei es, weil wir wissen, dass wir Schuld haben oder weil wir wissen, dass wir uns schuldig machen würden. Oder der Verdrängmechanismus. Dabei stecken wir den Kopf in den Sand, um gar nicht erst zu erfahren, wer der Schuldige ist. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!

In einem ihrer Artikel schreiben Steve und Cindy Wright:
„Als Ehepaare müssen wir uns gegen das Beschuldigungsspiel schützen, bei dem wir unseren Ehepartner für dessen Verhalten beschuldigen und in Selbstgerechtigkeit reagieren.“ Auch Charles Swindoll schreibt in einem seiner Bücher zum selben Thema. Er schreibt: „Andere zu beschuldigen, vergrößert die Distanz zwischen uns und den anderen. Wir entfremden uns und vergiften die Verbindung. Wir sind mit weniger zufrieden, als Gott je vorhatte.““Überleg mal: 
Anschuldigungen bestätigen nie, sie greifen immer an.
Anschuldigungen heilen nie, sie verwunden immer.
Anschuldigungen lösen nie, sie verkomplizieren immer.
Anschuldigungen verbinden nie, sie trennen immer.
Anschuldigungen vergeben nie, sie erinnern sich immer.
Anschuldigungen bauen nie auf, sie reißen immer ab.

Wird das nicht bestätigt durch Gottes Wort? Als Adam gefragt wurde, ob er von der verboteten Frucht gegessen habe, erwartete Gott ein Schuldeingeständnis. Was macht Adam? Soeben zum Sünder geworden, handelt er auch so: „Die Frau, die Du mir gegeben hast ...“. Adam beschuldigt gleich beide: Gott und Eva. Als Gott sich an Eva wendet, macht sie es nicht besser. Auch sie verleugnet ihre Schuld und reicht sie weiter.

Steve und Sandy Wright bringen in ihrem Artikel zum Ausdruck: Hör auf, dem Anderen die Schuld für Deine Reaktion zuzuschieben. Tue stattdessen, was Dir zu tun aufgetragen ist: „Liebe den Anderen ‚als für den Herrn’“. „Was immer Du in Deinen Ehepartner investierst, wirst Du wieder ernten“ so ähnlich drückte es einmal Dr. James Dobson aus.  

Obwohl die Inspiration zu diesem Blog einem Artikel über Ehe entnommen ist (Quelle HIER)  sind die Lektionen grundsätzlich für jede Beziehung gültig. Egal mit wem ich Umgang habe, bin ich nicht gern der Schuldige. Egal, wer vor oder hinter mir im Auto unterwegs ist, ich bin nicht gern der Schuldige für mein Verhalten. Egal, wie der Verkäufer mich herausgefordert hat mit seiner Schnippigkeit – ich bin nicht gern der Schuldige für meine unhöfliche Antwort.  Egal, wie spät ich von zu Hause losgefahren bin, ich finde meistens einen „Grund“ warum meine Verspätung nicht meine Schuld ist.

Im Buch der Sprüche steht ein Vers, der erstaunlich gut zum Thema ‚Schuldzuweisung’ passt:
Wer seine Sünde leugnet, dem wird's nicht gelingen;
wer sie aber bekennt und lässt,
der wird Barmherzigkeit erlangen.“ (Spr 28:13)
Diese alte biblische Wahrheit hat mittlerweile sogar die Psychologie entdeckt. Ein Psychologe wurde vor einigen Jahren zitiert mit der Aussage, dass er nur eine Art Patient für relativ hoffnungslos hält: die Person, die anderen Menschen die Schuld für seine oder ihre Probleme zuweist. 

Zum Schluss des heutigen Eintrags ein ausgesprochen mutmachendes, frohmachendes, erlösendes und heilendes Wort (neben dem aus Sprüche 28:13 weiter oben):
Anstatt meine Schuld auf andere Menschen abzuwälzen, darf ich sie an höhere Stelle abgeben. Nicht auf Menschen, sondern auf den Sohn Gottes darf ich meine Schuld abwälzen.

Er trägt meinen Schmutz und meine Schuld und auch die des anderen, dem ich sie gerne zuordnen würde. Jesus ist der Schuldenträger. So cool: Ich kann zu meiner Schuld stehen – und darf sie doch loswerden. Für immer! Ohne schlechtes Gewissen! Bei Jesus! Preis dem Herrn!

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