„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 5. März 2014

Graf Ludwig von Zinzendorf

Letzte Woche ging es an einem Tag um die Verse aus Markus 8:34-35 zum Thema Nachfolge, wo Jesus sagt:

Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst
und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!
Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren;
wer aber sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.

Wenn es um das Thema Nachfolge geht, ist es immer gut, die „Wolke von Zeugen“ anzuschauen, über die die Bibel uns Auskunft gibt. Darüber hinaus haben wir eine weitere Wolke von Zeugen durch 2 Jahrtausende der Kirchengeschichte.

Einer dieser Zeugen ist Graf Ludwig von Zinzendorf, der vor fast 300 Jahren bereit war, Jesus nachzufolgen, sein Kreuz auf sich zu nehmen, sein Leben zu verlieren – Als er das tat, begann er zu leben. Er und die von ihm gegründete Brüderunität lebte nach dem Motto:

      „Möge das Lamm, das geschlachtet ist,
      den Lohn seiner Leiden empfangen!“

Im Jahr 1700 wurde Graf Ludwig von Zinzendorf in Dresden geboren. Er kam aus edlem Haus, lernte viel von seiner gläubigen Großmutter, gründete bereits mit 10 Jahren den Senfkornorden, eine Sammlung von Freunden Jesu und studierte später Rechtswissenschaften. Im Jahr 1722 heiratete er Erdmuthe Dorothea Gräfin Reuß-Ebersdorf und schenkte seiner Frau sein ganzes Vermögen. Später im selben Jahr begann er, auf einem Rittergut, das er von seiner Großmutter erworben hatte, Glaubensflüchtlinge aus Böhmen aufzunehmen. Das geschah in dem Ort Herrnhut. Mit 27 Jahren gründete er die Herrnhuter Brüderunität.

Nachfolge und ihr Leben verlieren um es zu retten bedeutete für diese Christen, ihr Leben zu verlieren, damit das Lamm, das geschlachtet ist und würdig ist, den Lohn Seiner Leiden empfängt.

In der Gemeinschaft so vieler Menschen in Herrnhut kamen Spannungen auf. Trotzdem hungerten sie nach Jesus. In einem Bericht heißt es:
Als man am 13. August 1727 zusammenkam, um zur Einheit zurück zu kehren und sich zu entschuldigen erhörte Gott ihre Gebete. Gott goß Seinen Geist der Liebe während einer Abendmahlfeier auf die Versammelten aus.

„Wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.“ – sagt Jesus in unserem Text in Vers 35:

Gott bestätigte diese Hingabe, Selbstverleugnung u. konsequente Nachfolge durch das Feuer Seines Geistes, das schnell Kreise zog.

Missionare der Herrnhuter zogen in alle Welt. Zum Teil verkauften sie sich selbst als Sklaven, um die Sklaven auf den Plantagen in der Karibik für Jesus zu gewinnen.

Seit 1731 – also vor fast 300 Jahren begannen die Herrnhuter damit, die „Herrnhuter Losungen“ herauszugeben, die bis heute vielen Christen zum Segen werden.

Das Phänomenalste aber waren wohl die Gebetstreffen, die in Herrnhut begannen. Über 100 Jahre wurden Tag und Nacht Gebetstreffen abgehalten: 24 Stunden am Tag – 7 Tage jede Woche – 52 Wochen im Jahr – über 100 Jahre lang.

„Wer sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.“

Ist das die Sache wert? Eigentlich ist das die falsche Frage. Ist Jesus es wert?  Die Antwort darauf, die geben wir nicht mit unserem Mund, sondern mit unserem Leben.

Bis heute ruft Gott erneut und intensiv in die Nachfolge. In vielen Teilen der Welt erlaubt Er das Erwachen einer neuen Sehnsucht nach Ihm. In vielen Menschen entsteht ein neuer Hunger nach Jesus. Jesus erneuert das Motto der Herrnhuter in vielen Herzen heute:

      „Möge das Lamm, das geschlachtet ist,
      den Lohn seiner Leiden empfangen!“

Das zu sehen – dass Jesus den Lohn Seiner Leiden empfängt – das ist Leben! Das ist das hohe Leben, das wir finden, wenn wir unser Leben verlieren.

Ludwig von Zinzendorf bekannte:
„Ich habe nur eine Leidenschaft: IHN, IHN allein!“   

Warum? Wie konnte er so etwas sagen?
Was veranlasst Menschen, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus so nachzufolgen?
Was bewegt Jünger Jesu, ihr Leben aufzugeben, um es zu gewinnen?

Es ist die Erkenntnis, dass Jesus, das Lamm Gottes, würdig ist, den Lohn Seiner Leiden zu empfangen. Jesus ist es wert!

Wer das erkennt, der wird alles in seinem Leben verlieren und aufgeben wollen, was nicht JESUS sucht ... und wird JESUS gewinnen. Für Ihn zu leben ist Leben.

NUR HEUTE:
Passendes Lied zum Motto (Song of the Lamb) im Seitenfenster. 

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