„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 29. April 2014

Charles Finney und Erweckung (3)

Eine Erweckung der Religion ist nötig,
wenn das persönliche
und das Familiengebet
und Gebetsversammlungen
vernachlässigt werden.“ (Charles G. Finney)

Kaum ein anderer Mensch wurde so von Gott in der Erweckung gebraucht wie Charles Finney. Gebet und gesalbte Verkündigung waren die Grundlagen des Segens, den Gott durch ihn bewirken konnte. An den vergangenen beiden Dienstagen haben wir über den Einfluss des Gebets in der Erweckung nachgedacht.

Auch Jeremiah Lanphier war bewusst, dass ohne Gebet nichts läuft. So entschloss er sich, eine öffentliche Gebetsstunde anzusetzen und einzuladen, wer immer mit ihm beten wollte. Er fragte sich unter anderem, wie oft er beten solle. Dazu schreibt er: (Quelle hier - S 187)  

So oft die Sprache des Gebets in meinem Herzen ist; so oft ich Hilfe brauche; so oft ich die Macht der Versuchung spüre; so oft ich einen geistlichen Niedergang verspüre oder einen Geist der Weltliebe in mir.  Im Gebet lassen wir das Zeitliche hinter uns und widmen uns dem Ewigen; wir lassen das Gespräch mit Menschen ruhen und suchen das Gespräch mit Gott.

Jeden Mittwoch von 12 bis 13 Uhr findet eine Gebetsstunde statt.  Wir treffen uns im Gebäude des Konsistoriums an der Rückseite der Nordgemeinde der Holländisch Reformierten Kirche, an der Ecke von Fulton und William Street (der Eingang liegt an der Fulton und Ann Street).
Dieses Gebetstreffen soll Handelsleuten, Mechanikern, Büroangestellten, Fremden und Geschäftsleuten eine Gelegenheit geben, innezuhalten und ihre Nöte und Anliegen bezüglich ihrer jeweiligen Berufe vor Gott zu bringen. Das Treffen wird eine Stunde dauern, aber auch diejenigen, die nur fünf oder zehn Minuten bleiben können, sind genauso willkommen wie diejenigen, die eine ganze Stunde Zeit haben.

So öffnete sich am 23. September 1857 um 12 Uhr mittags die Tür, und der treue Lanphier nahm Platz, um eine Reaktion auf seine Einladung abzuwarten. ... Fünf Minuten vergingen. Niemand erschien. Hin- und hergerissen zwischen Furcht und Vertrauen ging der Missionar in dem Raum auf und ab. Zehn Minuten waren um. Noch immer kam niemand.  Fünfzehn Minuten vergingen. Lanphier war noch immer allein. Es verstrichen zwanzig Minuten, fünfundzwanzig, dreißig Minuten. Dann, um 12.30 Uhr, waren auf der Treppe Schritte zu hören. Die erste Person erschien, dann eine weitere und noch jemand, bis sechs Leute versammelt waren und die Gebetstreffen begannen. Am darauf folgenden Mittwoch ... waren es schon vierzig Beter.

Deshalb entschloss man sich in der ersten Oktoberwoche 1857, tägliche anstelle der wöchentlichen Treffen abzuhalten. ... – Nach einem halben Jahr versammelten sich in New York zehntausend Geschäftsleute zum Gebet, und innerhalb von zwei Jahren schloss sich eine Million Bekehrter den Kirchen in Amerika an. ...

Ohne Zweifel erlebte New York die größte Erweckung seiner wechselvollen Geschichte, und sie verlief so, dass die Neugierde der ganzen Nation geweckt wurde. Es war keine Schwärmerei, keine Hysterie, sondern einfach eine unglaubliche Bewegung der Menschen zum Gebet. Und die Freude von Jeremiah Lanphier war sehr groß: „Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei.“

Alles begann mit einer Gebetsgruppe von 6 Betern. Ein ganzes Land wurde ergriffen. Kann Gott so etwas heute, in unserer Zeit, in unseren Gemeinden wiederholen?

Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist,
sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht
und kehren um von ihren bösen Wegen,
so will ich es vom Himmel her hören
und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.
(2 Chronik 7:14)

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