„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 10. November 2014

Ich wäre wohl längst tot, …

… wenn ich in so manch einem anderen Teil der Welt geboren wäre. Laut einer Statistik aus 2009 war die durchschnittliche Lebenserwartung in Swasiland, Angola und Sambia unter 40 Jahren (Swasiland nicht mal 32 Jahre). In Sierra Leone, Afghanistan, Südafrika und vielen anderen Ländern blieben die Menschen im Durchschnitt unter 50 Jahren (Lesotho in Afrika blieb dabei unter 41 Jahren). Die Elfenbeinküste, Uganda, Tansania und andere Länder schafften es – zum Teil knapp – in die Kategorie über 50, aber unter 60 Jahren.

In jedem dieser und vieler weiterer Länder wäre ich jetzt bereits tot. Du auch! Wir wären unter anderen Umständen aufgewachsen. Vielleicht mit Malaria, hoher Tuberkulosegefahr, Denguefieber oder gar Ebola. Vielleicht wären wir in einem Kriegs- oder Rebellengebiet geboren worden. Vielleicht auch in einem Land, in dem ein totalitäres Regime jede Andersartigkeit verbietet oder gar mit dem Tode bestraft – egal, ob es sich dabei um Religion oder Politik handelt.

Immer wieder, wenn ich in dem Buch „Gebet für die Welt“ solche oder ähnliche Zahlen lese, wird es mir ungemütlich ums Herz. Viele dieser Menschen führen ein hartes Leben, leben in ständiger Gefahr und haben wenig Zugang zu irgendeiner Form biblischer Verkündigung. Dazu ein kurzes Leben (verglichen mit uns).

Diese Tatsachen fordern mich zu zweierlei heraus:

  1. Zur Dankbarkeit gegenüber Jesus, meinem Herrn. Er hat mich in einem Land zur Welt kommen lassen, das zu den reichsten, den sichersten und den versorgtesten der Welt gehört. Ich möchte mich dagegen wappnen, in die vielen Wohlstandsklagen einzustimmen, die völlig außer Acht lassen, dass ich in vielen anderen Ländern nicht mal mehr leben würde.
„Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus.“ (Epheser 5:20)

  1. Ich werde außerdem herausgefordert, zu beten und mich einzusetzen für solche, die weniger privilegiert als ich, die nicht so lange leben dürfen, die nicht den vielfältigen Zugang zum Evangelium haben und die von Politik und/oder Religion vom Heil in Jesus abgeschirmt werden.
Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben?
Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben?
Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?“ (Römer 10:14)

Lasst uns Gott dankbar sein, für die vielen Vorrechte, mit denen wir leben dürfen. Lasst uns nicht Gottes Gnadenerweise der Extraklasse für selbstverständlich nehmen. Und mit einem dankbaren Herzen und der Liebe Jesu wollen wir ausstrecken nach denen, denen diese Segnungen vorenthalten sind.

Nach wem könntest Du Dich heute ausstrecken?

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