„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 15. Februar 2014

Heute wie damals

John Wesley war ein begnadeter Evangelist und Erweckungsprediger. Viele seiner Predigten, Notizen und Erzählungen über sein Leben sind uns bis heute erhalten, ebenso, wie viele der Erweckungslieder, die sein Bruder Charles geschrieben hat. Aber John Wesley war kompromisslos und darum bei vielen „Christen“ seiner Zeit nicht geliebt. Menschen, die Jesus und Sein Wort lieben, ernst nehmen und so verkündigen, wie Gott es offenbart hat, hatten es damals schwer und auch heute. Hier ein Auszug aus Wesleys persönlichem Tagebuch:

  • Sonntagmorgen, 5. Mai: In der St. Anne’s Kirche gepredigt. Wurde gebeten, nicht mehr zurück zu kommen.
  • Sonntagmorgen, 5. Mai: In der St. John’s Kirche gepredigt. Die Diakone meinten: „Verschwinde und bleib weg!“
  • Sonntagmorgen, 12. Mai: In der St. Juda’s Kirche gepredigt. Kann auch hierher nicht zurückkommen.
  • Sonntagmorgen, 19. Mai: In einer anderen Kirche gepredigt. Die Diakone trafen sich zu einem Sondertreffen und informierten mich, dass ich auch hierher nicht zurückkommen soll.
  • Sonntagnachmittag, 19. Mai: Auf der Straße gepredigt. Weggejagt worden.
  • Sonntagmorgen, 26. Mai: Auf einer Wiese gepredigt. Wurde weggejagt, als der Bulle während des Gottesdienstes losgebunden wurde.
  • Sonntagmorgen, 2. Juni: Hab am Stadtrand gepredigt. Wurde von der Straße gejagt.
  • Sonntagnachmittag, 2. Juni: Am Nachmittag auf einer Weide gepredigt. Zehntausend Menschen kamen, um mich zu hören.

Bis heute haben Zeugen des Evangeliums keinen leichten Stand. Vor einer Woche ging es in diesem Blog um das Thema Hölle. Ein anonymer Kommentar war so obszön, dass er in den Spam verschoben werden musste. Ein anderer Kommentar ist voller Hass. Wer Sünde beim Namen nennt, gilt als lieblos. Wer Gottes Wort kompromisslos verkündigt, dem werden irgendwelche Phobien (Ängste) unterstellt. Laden Christen dazu ein, Jesus allein konsequent nachzufolgen, gelten sie als intolerant. Willkommen in der Zeit des Erweckungspredigers John Wesley, obwohl es ihm sicher noch etwas dreckiger ging als Nachfolgern Jesu heute.

Wir sind Gott dankbar, dass wir in unseren Gottesdiensten kompromisslos Gottes Wort verkündigen und zur Nachfolge Jesu einladen können, ohne dass wir weggejagt oder unsere Gottesdienste gestört oder verboten werden. Üble Nachrede oder Verruf – das ist eine Seite. Brutale Verfolgung, körperliche Angriffe und massive Einschüchterungen sind die andere. Das erfahren viele Millionen Christen in aller Welt.

In unserem Gottesdienst morgen geht es um die Situation von Christen in den Ländern der Verfolgung. Ein Mitarbeiter von Open Doors wird über die Situation dieser Christen berichten und vom Wort Gottes her aufzeigen, dass Gott auch in solchen Situationen treu ist und treu bleibt. Es wird ein mutmachender und herausfordernder Sonntag werden. Wir laden herzlich ein!

Gleichzeitig lädt Gott uns alle ein, ein klares, kompromissloses Zeugnis von Ihm zu geben. Jesus bekennen ist mehr als sich als „fromm“ zu zeigen. Jesus zu bekennen bedeutet, sich erkennbar auf Seine Seite zu stellen, für Ihn zu reden und zu leben – nicht nur sonntags.

„Predige das Wort, halte an, es sei
zu rechter Zeit oder zur Unzeit;
strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“
(2 Timotheus 4:2)

Freitag, 14. Februar 2014

Happy Valentins! Du bist geliebt!

Bis zu unserem ersten 14. Februar im Ausland (14.2.1985) hatten wir keine Ahnung, was Valentinstag überhaupt war. Zu der Zeit war dieser Tag der Verliebten und Liebenden in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Dann kam der Augenöffner im Ausland, als wir mit Werbung, Blumen, Karten und Filmen bombardiert wurden.

Sicher für die meisten ein schöner Tag. Ich schreibe bewusst: „für die meisten“, denn garantiert gibt es auch nicht unbedeutend wenige gebrochene Herzen an diesem Tag, deren Hoffnungen und Erwartungen sich nicht erfüllen.

Egal ob Deine Erwartungen erfüllt oder nicht erfüllt werden, Du darfst wissen: Du bist geliebt. Dabei kommt es nicht drauf an, ob Du mit gutem Aussehen, gewinnendem Wesen, Gaben und Talenten, Wohlstand oder Klugheit ausgerüstet bist oder genau auf der Gegenseite all dessen stehst.

Es kommt auch nicht darauf an, ob Du Erfolg hast im Leben, ob Du Gott kennst, Ihm nachfolgst oder Ihn ablehnst. Tatsache ist: Du bist geliebt!

Manche haben (zumindest äußerlich) die Einstellung: „Brauch ich nicht. Seine Liebe für mich kann Gott an jemand anderen verschwenden.“ Eine weitere Tatsache ist: Du kannst es gar nicht verhindern, dass Gott Dich liebt. Die Bibel sagt: „Gott IST Liebe!“ Und weil Gott Liebe ist, darum liebt Er, ob Du das möchtest oder nicht.

Manch ein anderer bezweifelt, dass Gottes Liebe immer noch gilt, nachdem er (oder sie) so mit Gott herumgespielt und Ihn immer wieder enttäuscht hat. Auch das stimmt so nicht ganz. Niemand hat Gott enttäuscht, denn niemand kann Ihn täuschen. Wen man aber nicht täuschen kann, den kann man auch nicht ent-täuschen. Gott wusste von Anfang an, worauf Er sich bei Dir einließ. Glaub’ nicht, irgendetwas in Deinem Leben überrascht Ihn. Er liebt Dich trotzdem und immer noch.   

Gottes Wort offenbart und formuliert von vorne bis hinten die Liebe Gottes zu Dir. Hier einige Aussagen der Bibel zum Thema: 

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3:16)

Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. (Jeremia 31:3)

"Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende! (2 Mose 34:6)

Seine Liebe ist grenzenlos! (Psalm 145:8b)

Deine Herrschaft hat kein Ende, sie wird bestehen von einer Generation zur anderen. Auf das Wort des Herrn kann man sich verlassen, und was er tut, das tut er aus Liebe. (Psalm 145:13)

Heute hat jeder Grund, sich zu freuen. Du bist geliebt. Geliebt von einem Gott, der Liebe IST und trotz allem liebt.

Happy Valentins!

Donnerstag, 13. Februar 2014

Lass Jesus Deine Füße waschen!

Ich gebe zu: Obwohl ich die Erfahrung gerne einmal machen möchte, habe ich bisher noch nie an einer Fußwaschung teilgenommen. Sie wird ja in einigen Gemeinden und Kirchen noch praktiziert. Was ich aber gehört und in Filmen gesehen habe, sind Fußwaschungen, die in Gemeindehäusern stattfinden. Alle Füße, die dann gewaschen werden, wurden (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) gut und gründlich zu Hause geschruppt. Zehennägel geschnitten und gesäubert. Frische Socken und saubere Schuhe haben den Schmutz auf dem Weg zum Gemeindehaus abgehalten. Es wäre ja auch zu peinlich, würde dem Fußwascher ein schmutziger oder entzündeter Zehennagel auffallen oder gar Schweißgeruch in die Nase steigen.

Als Jesus sein Obergewand auszog, sich die Schürze umband und sich vor seine Jünger kniete, um ihnen die Füße zu waschen, waren das Füße von Männern, die den ganzen Tag unterwegs gewesen waren. Möglicherweise hatten sie vorher ein rituelles Bad genommen, da das Passah nahte. Aber (im heutigen Sinne) sauber, waren die Füße mit Sicherheit nicht, als Jesus sie wusch!

Stell Dir vor, Du wärest unter den Zwölfen gewesen – mit staubig-schmutzigen Füßen, müden Füßen, vielleicht wunden Füßen – und der Meister hätte vor Dir gekniet, wie er im heutigen Video vor den Jüngern gekniet hat (oder so ähnlich). Also ich für meinen Teil kann Petrus bestens verstehen.

Was Jesus gegenüber Petrus zum Ausdruck bringt ist die Tatsache, dass er bereits gewaschen ist, dass er als Jünger gilt, „zu Jesus zugehörig.“ Jesus erkannte den kindlichen Glauben im Herzen seines Jüngers und – vorausschauend aufs Kreuz – bezeichnet ihn als „gewaschen.“  Jesus hat nicht nur den Dreck seiner Füße weggespült, sondern erklärte auch sein Herz rein. Lüge, Hass, Bitterkeit, unreine Gedanken, Wütausbrüche, Ehekrach, Zorn … alles, was sich über viele Jahre in Petrus` Herz angesammelt hatte, war vergeben worden.

Nicht die paar Schmutzkrümel zwischen den Zehen sind das Problem. Die sind nicht wirklich peinlich. Peinlich ist der große Schmutz. Der, den man nicht sieht, der sich im Herzen ansetzt.

Wer zu Jesus gehört, lernt in dieser Fußwaschung mindestens drei große Lektionen:
  1. Wer zu Jesus gehört, dessen Sünden sind vergeben. Wir mögen ignorant sein diesbezüglich, aber Jesus hat uns gereinigt! „O Gnade Gottes, wunderbar!“
  2. Wer zu Jesus gehört, dem möchte der Herr täglich Reinigung schenken von den Verfehlungen eines jeden Tages. Die täglich erfahrene „Gnade um Gnade!“
  3. Wer zu Jesus gehört ist berufen und beauftragt, dem Beispiel Jesu zu folgen: dem Beispiel der Demut, dem Beispiel des Dienens (selbst wenn es sich um stinkende, wunde oder müder Füße handelt) – und dem Beispiel der Vergebung, Tag um Tag!
'Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe.' (Johannes 13:15) (W)

Mittwoch, 12. Februar 2014

Anbetungs - Lehr & Gebetsabend ...

Dahinter versteckt sich ein besonderer Mittwochabend, an dem wir, wie jeden Mittwoch, auf Gottes Wort hören. Heute verkürzt um mehr Zeit für Anbetung und Gebet zu haben. Seelsorgerliches Gebet für persönliche Anliegen wird angeboten und kann auf Wunsch in Anspruch genommen werden.

Geht's uns zu gut?

"Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“
(Matthäus 13:44)

 Da bleiben natürlich Fragen, besonders in einer Welt wie der unseren, in denen jeder Fund gemeldet werden muss und per Gesetz gehandhabt wird. Heute würde der erste Besitzer sicher irgendein Gesetz finden, den Acker samt Schatz zurück zu bekommen. Aber in der Welt von damals waren die Gesetze anders. Und die Wahrheit, die Jesus hier rüberbringen möchte ist nicht die Moral eines Finders, sondern seine Freude und den Wert des Schatzes.
  • Das Reich der Himmel ist der gefundene Schatz.
  • Der Finder erkennt den Wert und freut sich über den Fund.
  • Er verkauft alles – alles was er hat! – um in den Besitz des Schatzes zu bekommen.
Die Frage, die sich mir stellt ist: Wie viel ist mir das Reich Gottes wert? Wie viel ist mir das Leben für das Reich Gottes wert? Erkenne ich den Wert dessen, was Jesus mir erkauft hat oder ist mir der Wert des Werkes Jesu verborgen unter einer Last anderer Dinge, die mich (ehrlich gesagt) mehr interessieren?

Nicht alles ist schlecht. Zweimal betont Paulus: (1 Korinther 6:12 & 10:23)
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. 
Alles ist mir erlaubt, 
aber ich will mich von nichts beherrschen lassen. 
Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; 
alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.

David Goetz drückt es so aus:
Zu viel Wohlleben führt dazu, uns zu vergiften und geistlich zu verunstalten

Und Manfred Siebald singt in einem alten Lied: „Denn allzu viel ist ungesund“

Allzu viel vom Guten klebt unser Herz an die Dinge des Guten und ermüdet sein Interesse am Besten, am Schatz, am Reich Gottes. In seinem Buch: Mein Leben als Volltreffer schreibt Francis Chan: „Ich fand schnell heraus, dass die Gemeinde ein schwieriger Ort ist, wenn du ein neutestamentliches Christentum ausleben willst.“ Tragisch! Dann beschreibt er, was ein „lauwarmer Christ“ ist und eines wird offensichtlich: derer sind es viele!

Vielleicht geht es uns zu gut. Wir haben alles. Nicht alles, was wir haben wollen, aber alles was wir brauchen. Und vieles von dem, was wir nicht haben und nicht brauchen, ist im Bereich des Möglichen, wenn wir uns nur genug dafür einsetzen. Und weil wir es wollen, setzen wir uns dafür ein. WAS setze ich ein - und WOFÜR?

Der Mann in Jesu Gleichnis fand etwas Immaterielles. Er fand das Himmelreich. Er erkannte dessen Wert. Er schmeckte die Freude – und er gab alles Materielle auf, um das Himmelreich zu besitzen. Der Aufruf Jesu ist nicht ein Aufruf zur Askese oder zur Armut. Jesu Worte sind ein Ruf zu erkennen, dass das Himmelreich ALLES wert ist, dass uns jetzt noch als heilig und unantastbar gilt. Sei das unser Geld, unsere Zeit, unser Wohnort, unsere Arbeit, unsere Kraft, unsere Hobbies…  Nenne Du, was es ist – und dann gehe hin und folge Jesus!

Dienstag, 11. Februar 2014

Was geschah mit der Gebetsversammlung?

Es ist Dienstag. Viele Gemeinden haben dienstags, mittwochs oder donnerstags noch einmal ein zusätzliches Treffen, sei es der Hauskreis, die Gebetsstunde oder der Bibelabend.

Mir geht ein Traktat nicht aus dem Kopf, das ich vor vielleicht 3 Jahrzehnten gelesen habe. Aufgelegt wird es meines Wissens nicht mehr. Eine Kopie befindet sich in meinem Ordner über Gebet. Titel des Traktats: „Was geschah mit der Gebetsversammlung?"

Es geht um den allmählichen Abbau der wöchentlichen Gebetsstunde. Zunächst finden in der Gemeinde sowohl eine Bibelstunde als auch eine Gebetsstunde statt. Das geistliche Leben hält sich. Aber nach und nach wird es dem Volk Gottes zu viel, zu lang, zu eintönig. Man überlegt sich, die Bibelstunde und die Gebetsstunde zusammen zu legen. Und so läuft es eine ganze Weile. Der Abend gestaltet sich zu 50% aus einer gekürzten Gebetsstunde und zu 50% aus einer gekürzten Lehrstunde. Damit kann man leben.

Mit der Zeit verlagert sich das Gewicht der Bibel- und Gebetsstunde. Die Lehrzeit wird wieder länger. Das ist gut! Gesunde Lehre ist rar und wertvoll. Gleichzeitig wird die Gebetszeit kürzer. Das ist schlimm. Nicht nur schlecht – nein, schlimm! Und heute ist die Gebetsstunde in vielen Gemeinden gestorben, zu Grabe getragen, nicht mehr existent.

Die Gemeinde existiert sehr wohl weiter. Der Chor existiert, Männer- und Frauenarbeit existieren, CVJM, Jungschar, Royal Rangers, Bibelstunde, Seniorenarbeit, Jugendstunde und der wöchentliche  evangelistische Einsatz – das alles gibt es noch. Aber nicht mehr das Standbein der Gebetsstunde. Man betet zu Beginn aller Treffen, und bevor man wieder auseinander geht. Man schickt auch von zu Hause ein Gebet nach oben. Das aber muss reichen. Es fehlt nicht an Spaß, Action oder Gemeinschaft – es fehlt an Geist, an Vollmacht, an Hunger und Durst nach Gerechtigkeit. Denn vieles kann von menschlicher Seite organisiert und kompensiert werden – aber nicht die Kraft und Vollmacht Gottes. Und die kam zu allen Zeiten als Antwort auf Gebet.

Was tun? Das kommt darauf an, an welchem Punkt des Sterbeprozesses sich eine Gemeinde befindet. Gibt es noch eine Gebetsstunde oder Gebetskreise. Besuche sie regelmäßig! Das wirkt dem Sterbeprozess entgegen: Gottes Geist – durch Gebet – bewirkt Leben.

Gibt es keine Gebetsstunde mehr, besteht vielleicht die Möglichkeit, einen Gebetskreis zu bilden. Auf die Anzahl der Teilnehmer kommt es dabei nicht an.

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich in ihrer Mitte.“ (Matthäus 18:20)

Wo die Gründung eines Gebetskreises unerwünscht ist oder es an Interessenten fehlt, da gibt es vielleicht die Möglichkeit, sich an Gebetskreisen anderer Gemeinden oder an übergemeindlichen Gebetstreffen zu beteiligen. Gesucht sind nicht Gebetsweltmeister, Fürbitte-Supermenschen, Lobpreis-Champions, sondern solche, die zu Gott schreien: „Herr, lehre uns beten!“ (Lukas 11:1)

Das Schlimmste und Gefährlichste ist, alles beim Alten zu lassen, auf Erweckung und Erneuerung zu verzichten und sich mit dem Status Quo zufrieden zu geben.

„Betet ohne Unterlass!“ (1 Thess 5:17)

PS: Die dezentralisierte Gebetsstunde unserer Gemeinde findet dienstags neben dem Treffen im Gemeindezentrum noch an 2 weiteren Orten statt. Näheres gerne über das Kontaktformular im Seitenfenster. Jeder ist herzlich willkommen!

Montag, 10. Februar 2014

Unser Zeitfenster

Im Englischen nennt man es „Window of Opportunity.“ Was meint man im Deutschen damit? Übersetzungshilfen nennen es „Zeitfenster“ oder „einmalige, begrenzte Gelegenheit.“

Ich stolperte über den Begriff, als ich diese Woche im Buch „Operation World“ (dt.: „Gebet für die Welt“) für das Land China betete. Die Gemeinde Jesu und der christliche Glaube in China faszinieren mich immer wieder. Unter Verfolgung wuchs evangelikales Christentum in 35 Jahren von 2,7 Millionen auf 75 Millionen. Damit gibt es mehr Chinesen, die an Jesus glauben als Mitglieder der kommunistischen Partei im Land.

Die verfolgte Gemeinde in China hat ein brennendes Herz, unerreichte Volksgruppen im eigenen Land mit dem Evangelium zu erreichen. Aber darüber hinaus haben große Teile der chinesischen Christen eine Vision, die Länder der Verfolgung zwischen China und Israel zu erreichen. Möge der Herr diese Vision wahr werden lassen.

Die Verbreitung des Evangeliums in Verfolgung und die stets steigende Zahl derer, die dort zu Jesus finden, ist das besagte „Zeitfenster“ oder die „zeitlich begrenzte Möglichkeit,“ die genutzt werden muss. Was mich schockierte in dem Buch war folgendes Gebetsanliegen:

„Das Fenster der Offenheit für geistliche Wahrheiten mag nicht unbegrenzt geöffnet bleiben.“

So weit, so gut! Das kann man verstehen. Als nächsten Satz erwartete ich etwas über die argwöhnische Regierung, über lokale Politiker, die die Gemeinde zerstören wollen oder Schlägertrupps, die am Evangelium interessierte Chinesen einschüchtern wollen. NICHTS VON ALLEDEM! Statt dessen heißt es weiter:

„China heute sieht sich dem Materialismus gegenüber – mit zunehmendem Wohlstand, dem zerstörerischen Einfluss von Korruption, moralischem Verfall und der zunehmenden Auswirkung der „nur ein Kind“ Gesetzgebung. Alle diese Faktoren können die geistliche Offenheit der Nation und der Gemeinde zutiefst beeinflussen!“

Was hat mich daran so schockiert? Nun, WIR sind bereits da! Materialismus und Wohlstand, Korruption und Unmoral steckt in China in den Kinder- oder Jugendschuhen. Wir haben diesbezüglich bereits das Erwachsenenalter erreicht – mit verheerenden Folgen: Der prozentuale Anteil von Evangelikalen an der Gesamtbevölerung in China ist 2 ½ mal höher als in Deutschland, und die Evangelikalen in China wachsen (noch) über 3x so schnell wie bei uns. Wohlstand, Korruption und Unmoral haben uns stark zugesetzt. Haben wir das „Zeitfenster der Gelegenheit“ für Deutschland verpasst? Wendet sich Gott jetzt vermehrt denen zu, in deren Mitte Er offene Herzen findet? Haben wir das Zenit der geistlichen Möglichkeiten bei uns überschritten? – Natürlich kann diese Frage kein Mensch beantworten. Aber dass Jesusjünger in Deutschland Buße tun und zu ihren Wurzeln im Wort Gottes zurückkehren müssen, das ist ohne Frage. Dass wir uns ganz neu im Strom vom Materialismus, Korruption und Unmoral gegen die Strömung bewegen und klar Position beziehen müssen, dazu ist es höchste Zeit. Das Gebet für China – umformuliert auf unsere Situation muss lauten:

„Herr, lass dein Feuer der Läuterung neu auflodern. Lass Licht und Salz deiner Gemeinde - durch konsequente Hingabe geschärft – nicht wieder stumpf werden! (W)

Sonntag, 9. Februar 2014

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

Nicht immer ist die Reaktion der Hörer die, die sich der Pastor wünscht, wie die beiden folgenden Anekdoten belegen.

„Eine wunderbare Predigt,“ lobte die grauhaarige, alte Dame. Fast ihr ganzes Leben lang war sie treues Mitglied der Gemeinde am Ort gewesen. Sie reichte dem Pastor nach dem Sonntaggottesdienst ihre Hand und wiederholte: „Doch, eine wunderbare Predigt. Jedes Wort, das sie gesagt haben passt für jemanden, den ich kenne“

Nicht viel mehr verstanden die beiden Jungen in ihrer Sonntagschulklasse. Nachdem der Unterricht vorüber war, traf man sich draußen vor der Kirche. „Glaubst Du wirklich an all das Zeug, was er da über den Teufel gesagt hat?“ fragt der Jüngere den Älteren. „Nee,“ antwortet der, „ich denke, das ist wie beim Nikolaus. In Wirklichkeit ist das dein Vater.

Heute morgen laden wir herzlich zu unserem Gottesdienst ein. Es geht nicht um den Nikolaus und wir ermutigen auch nicht, mit den Ohren des Nachbarn zu hören. Es geht um Jesus – und der hat etwas für jeden heute Morgen. Komm, feiere mit.


Sing mit! (oder hör uns zu)
Hör auf Gott!
 Angebot zu Seelsorge und persönlichem Gebet 
 
Beginn: 10:30 Uhr   
Anschließend Einladung zum Mittagessen 
Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum