„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 26. Februar 2015

Warum und wie lange noch??? (2)

Wir dürfen Gott diese Frage stellen. Jeremia tat es und wartete auf Gottes Antwort mit der Einstellung: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte“

Bevor Gott mit Seiner Antwort beginnt, ruft sich Jeremia bereits eine Teilantwort ins Gedächtnis. Er bekennt in Jeremia 12:4:

Infolge der Bosheit derer, die (im Land) wohnen,
werden Vieh und Vögel weggerafft;

Jeremia sagt selbst: Die Frage nach dem „Warum“ des Zerfalls ist die Bosheit der Menschen. Dann beginnt Gottes Antwort. In Vs 8 erklärt Er:

Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald;
es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es.

Menschen wundern sich, warum Gott nicht hilft und auf Distanz bleibt, und Gott muss ihnen sagen: Ihr verhaltet Euch mir gegenüber wie ein Löwe, der brüllt und knurrt, damit man ihm nicht zu nahe kommt. Wenn ihr mich auf Distanz halten wollt, wundert euch nicht, wenn es auf eurer Erde oder eurem Leben drunter und drüber geht. Es ist eure Wahl.

Weiter antwortet Gott in Vs 10 auf die „Warum“ Frage:

Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet
und meinen Acker zertreten; meinen kostbaren Acker
haben sie zur öden Wüste gemacht

Verwüstung war nicht Gottes Plan, sondern kam durch die Hirten, die politischen und religiösen Leiter des Volkes: durch Menschen! Gott muss ihnen sagen: Meine Pläne und Gaben waren gut. Ihr habt es zertreten! Es ist eure Wahl. Und in Vers 11 lernen wir, dass die Menschen sich damals (wie heute) Gottes Wort und Erklärungen nicht zu Herzen nehmen. Es ist einfacher, Gott anzuklagen, als Seine Erklärung anzunehmen.

Jeder darf Gott die „Warum?“ Frage nach dem Leid in der Welt stellen. Aber wenn wir Gott fragen, dann sollten wir auch bereit sein, Seine Antworten anzunehmen und die Schuld nicht bei Gott suchen. Viel Leid auf Erden und im Leben Einzelner kommt nicht dadurch, dass Gott es herbeiruft, sondern weil Gott unseren Willen respektiert und uns in Ruhe lässt.
Wenn Er Leid nicht verhindert, klagen viele Ihn an und fragen Warum. Wenn Er eingreifen würde, würden dieselben Menschen Ihn anklagen, dass Er sich einmischt und ihr Leben manipuliert. So sagt Gott:
  • Sex außerhalb der Ehe bringt Leid. 
  • Süchte bringen körperliche und soziale Formen von Leid. 
  • Betrug bringt seelisches Leid und Schaden für andere
  • Oder auch die alltäglichen Dinge wie Streit, Lügen, Unversöhnlichkeit, Hass, etc. All das bringt immer Leid in unsere Welt!
Gott sagt: Hört auf damit und lebt nach meinem Wort und ihr werdet leben. Aber wir tuns nicht. Wenn wir dann die Früchte unseres Lebensstils ernten, klagen wir Gott an.

Ein letzter Gedanke zur Frage: Bei vielen Formen des Leids kann man nicht von kollektiver oder persönlicher Schuld reden. Viele stellen die Warum-Frage, weil sie meinen, sie stünden unter Gottes Strafe. Aber Not, Leid oder Krankheit sind nicht immer persönliche Strafe Gottes sondern gehören zum Lauf einer gefallenen Welt. Die Sünde Adams, der wir folgen, hat Leid und Tod die Türen geöffnet und heute leben Nichtchristen und Christen in einer Welt, in der Leid und Not sich ausgebreitet hat. Niemand bleibt ganz davon verschont.

Pastor Saeed Abedini, der wegen seinem Glauben seit weit über 2 Jahren in einem iranischen Gefängnis schmachtet, schreibt an seine kleine Tochter. Auch sie stellt die Frage Warum? (Why?). Saeeds Antwort ist: Frage: Wer? (Who?) Zitat:

„Die Antwort auf „Warum?“ ist „Wer?“ WER hat die Kontrolle? Der Herr Jesus Christus hat die Kontrolle!“

Diese Antwort unterstreicht die Einstellung Jeremias: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte“

Lasst uns Gott alle Fragen stellen, die wir im Herzen haben. Und lasst uns Ihm Recht geben. Er hat und behält die Kontrolle!

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