„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 4. März 2015

Der Esel auf Probe

Wie lautet das Sprichwort?
„Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist.“
Bedeutet? Eine alte Fabel illustriert es:

Ein Mann kaufte einen Esel, aber nicht gleich endgültig, sondern er machte eine Probezeit aus. Als er mit ihm in seinen Hof kam, wo schon mehrere Esel teils bei der Arbeit, teils bei der Abfütterung waren, ließ er ihn frei laufen. Sogleich trottete der neue zu dem faulsten und gefräßigsten Gefährten und stellte sich zu ihm an die Futterkrippe. Da legte ihm der Mann den Strick wieder um den Hals und brachte ihn dem bisherigen Besitzer zurück. "So schnell kannst du ihn doch gar nicht erprobt haben", wunderte sich der. "O mir genügt, was ich gesehen und erfahren habe: Nach der Gesellschaft, die er sich ausgesucht hat, ist er ein übler Bursche!" 

Es brauchte offensichtlich keine lange Beobachtungszeit um festzustellen, welche Gesellschaft und welchen Lebensstil der Esel bevorzugte. Gleich und Gleich gesellt sich nun mal gerne. Das trifft – vielleicht teilweise etwas bedingter – auch auf das geistliche Leben eines Menschen zu. Warum sonst würde der Herr uns folgende Verse offenbaren:

1. Korinther 5:6: Euer Rühmen ist nicht gut! Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
1. Korinther 15:33: Lasset euch nicht verführen! Böse Geschwätze verderben gute Sitten.
Psalm 1:1: Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen
Prediger 9:6: Verlasset das unverständige Wesen, so werdet ihr leben, und gehet auf dem Wege der Klugheit.
Prediger 13:20: Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.

Bei näherem Hinschauen sind das alles Verse, die bezeugen: Was Du Dir reinziehst, prägt Dich; Sammle böse Schwätzer um Dich herum, und Deine guten Sitten werden zerfallen. Verbringe Zeit mit Spöttern und Gottesleugnern, und es wird abfärben. Halte Dich zu den Weisen!
 
Jeder von uns verbringt viel Zeit mit Menschen, die uns zugeordnet sind: Nachbarn, Kollegen, Familie und Vereinsmitgliedern. Dazu verbringen wir Zeit mit Menschen, die wir zwar nicht wirklich treffen, deren Gegenwart uns aber dennoch prägt: Wir verbringen Zeit vor dem Fernseher, dem Computer oder im Kino.

Wie hieß das Sprichwort noch: „Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist.“ Wie wichtig für jeden von uns, uns unsere Freunde gut auszusuchen! Wie wichtig, klug zu entscheiden, wie viel Zeit ich in welchem Verein und welcher Gesellschaft verbringen möchte. Und über allem: wie wichtig, täglichen Umgang mit dem Herrn zu haben und viel Zeit in Seiner Gegenwart zu verbringen. Wer das tut, wird als Jesusjünger erkannt. Das geht gar nicht anders. In dem Maße, wie wir Umgang haben mit Jesus, wird Jesus durch uns leuchten.

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