„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 22. Mai 2015

Frühgebet

Der Freitagmorgen ist einer meiner schönsten Morgende während der ganzen Woche. Er beginnt zwar meist nach der kürzesten Nacht der ganzen Woche, aber er beginnt fast unübertrefflich.

Um 6 Uhr früh treffen wir uns mit mehreren Frauen und Männern der Gemeinde in der Teeküche unseres Gemeindehauses, sitzen um einen großen Tisch herum – in der Regel mit unserer ersten Tasse Kaffee oder Tee vor uns und – zugegeben – vielleicht mit dem ein- oder anderen verschlafenen Auge.

Die wenigen Lieder, mit denen wir dann eine Zeit der Anbetung beginnen, sind nicht CD reif, ‚ölen’ aber unsere Stimmen, unsere Herzen und erfreuen das Herz Gottes. Bevor die Freude Gottes unsere Herzen entzündet, bereiten wir Ihm Freude durch eine Zeit der Anbetung.

Dann beginnt in der Stille und Frühe des Morgens eine Zeit der Danksagung, des Lobes und der Fürbitte. Da jeden Freitagmorgen Menschen zusammenkommen, die – in aller Schwachheit – beten wollen und Beten lernen wollen, entstehen keine langen Pausen, im Gegenteil! Ermutigend ist, dass jeder so informell, fließend oder stockend beten kann, wie es gerade kommt. Gott in der Frühe des Tages in einmütigem Gebet zu suchen, ist was vom Feinsten. Waren es nicht die Morgenbeter in Korea, die die mächtige Bewegung hin zu Jesus vom Herrn erflehten?

Auch in der Bibel finden wir eine überwältigende Zahl von Bibelstellen, die uns ermutigen, Gott in der Frühe des Tages zu suchen. Das bedarf sicher ein gewisses Maß an Disziplin am Abend zuvor und ein hohes Maß an Hunger und Durst nach Jesus. Aber Segen folgt sicher.

1. Mose 19,27: 
Abraham aber begab sich früh am Morgen zu dem Ort, wo er vor dem Herrn gestanden hatte.

1. Mose 28,18:
Und Jakob stand am Morgen früh auf und nahm den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Gedenkstein und goß Öl auf seine Spitze. (Ein Zeichen der Begegnung mit – und Hingabe an Gott)

2. Mose 19,16:
Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und es ertönte ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern. (Zeichen des Redens und der Gegenwart Gottes)

2. Mose 24,4: 
Da schrieb Mose alle Worte des Herrn nieder. Und er stand früh am Morgen auf und errichtete einen Altar unten am Berg und zwölf Gedenksteine für die zwölf Stämme Israels.

Josua 6,15: 
Am siebten Tag aber machten sie sich früh auf, bei Anbruch der Morgenröte, und sie zogen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. (anschließend erlebten sie eine mächtige Manifestation der Herrlichkeit Gottes)

Richter 6,38:
Und es geschah so; denn als er am anderen Morgen früh aufstand und das Vließ ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Vließ pressen, eine ganze Schale voll Wasser. (Das war eine Begegnung mit Gott)

Richter 21,4: 
Am anderen Morgen aber machte sich das Volk früh auf; und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer.

1. Samuel 1,19: 
Und am anderen Morgen machten sie sich früh auf und beteten an vor dem Herrn

Hiob 1,5: 
Wenn dann die Tage des Festmahls zu Ende waren, ließ Hiob sie holen und heiligte sie; er stand früh am Morgen auf und brachte Brandopfer dar für jeden von ihnen; denn Hiob sagte sich: Vielleicht könnten meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt haben! So machte es Hiob allezeit. (Hiob tat es um des Seelenheils seiner Kinder willen)

Hesekiel 12,8: 
Aber am Morgen früh erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:

Markus 1,35: 
Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.

Lukas 21,38:
Und alles Volk kam früh zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.

Lukas 24,1: 
Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen. (sogar den – vermeintlich – toten Jesus suchten sie in aller Frühe auf)

Die Zeit am Morgen, wenn der Tag noch unverbraucht vor uns liegt, ist sicher eine besondere Zeit, Gott zu suchen und zu finden. Natürlich kostet es. Aber es ist es wert! Die Freitagmorgende gehören zu meinen Favoriten in der Woche.

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