„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 15. Juni 2015

Die Anderen

Wieder einmal war ich unterwegs und nahm unter anderem an einem Treffen teil, das von Pastoren und Pfarrern, Leitern und Laien, Rednern und Schweigsamen – und alle aus verschiedenen Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften besucht wurde. Und wieder erinnerte mich der Herr an eine Lektion, die Er mit mir in ähnlicher Weise bereits einmal vor einigen Jahren durchgegangen war.

Eine Andacht wurde vom Leiter einer Glaubensgemeinschaft gehalten, in der es viel Licht und Schatten gibt. Biblisches Christentum, wie es grundsätzlich im evangelikalen Lager vertreten wird, ist in dieser Glaubensgemeinschaft rar. Und dann sprach der gute Mensch von seinem Dienst für Jesus, seiner Erfüllung durch Glauben und seiner Freude daran, Menschen zu Jesus zu führen. Ich war begeistert.

Unmittelbar kommt eins der Zitate meines früheren Theologielehrers in den Sinn. „In Gottes Garten blühen viele Blümchen!“ pflegte er zu sagen, wenn es um Unterschiede zwischen Christen geht. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr Aussagen kommen mir in den Sinn, in denen Gottes Wort zu diesem Thema spricht. In Johannes 17:20+21 betet Jesus:

Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast

In Galater 3:28 schreibt Paulus:
Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid: In Christus seid ihr alle eins.

Als Jesus mit seinen Jüngern unterwegs war, nahmen diese Anstoß an Gläubigen, die dem Herrn dienten und ihm  nachfolgten, aber nicht in ihrer Gruppe. Jesus korrigiert ihre Einstellung mir den Worten:

Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns(Markus 9:40)

Wie harmonisch könnte es unter uns Christen aussehen, wenn wir nicht so permanent gegen die Erhörung des Gebets Jesu arbeiten würden! Welch geballte geistliche Macht könnte freigesetzt werden, wenn wir nicht so viel unserer Kraft gegeneinander verschwenden würden, sondern gegen unseren gemeinsamen Feind. Jesus sagt: „Wer nicht gegen uns ist, ist für uns!“ und dann betet Er, dass wir eins sind, wie Er mit dem Vater eins ist.

Mir war die kleine Reise wieder neu eine Erinnerung aus dem Himmel, dass es in Gottes Garten wirklich farbenfroh zugeht, dass Gott Seine Kinder nicht nur in den Gemeinden hat, in denen ich mich zu Hause fühle, und dass ich aufpassen muss, Menschen nicht danach zu richten, mit welchem Namen sich ihre Gruppe schmückt. Ich bin Gott dankbar für die Vielfalt an Blümchen, mit denen Er leben kann, die Er alle liebt, und die Er alle auf Seine Weise gebraucht. (w)

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