„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Montag, 5. Oktober 2015

Hosea

Wer das Buch des Propheten Hosea mal in einem Rutsch liest, erhält einen Eindruck von dem, was Gott durch Hoseas Leben und Botschaft kommunizierte.

Gottes Propheten hatten einen hohen, noblen und göttlichen Auftrag. Sie hatten den wichtigsten und edelsten Ruf, den man sich vorstellen kann: Gottes Stimme zu sein, durch die Er Menschen und die Welt verändern wollte. Aber Gottes Propheten hatten kein einfaches Leben.

Jeremia durfte nicht heiraten. Er hatte keine Frau und keine Kinder.
Hesekiel war verheiratet, aber seine Frau starb als Illustration und Zeichen für Israel.
Hosea war verheiratet mit ... einer Nutte!

Nicht etwa, dass Hosea ein Hurer war. Er hatte sogar im Auftrag Gottes gehandelt, als er Gomer und ihre unehelichen Kinder kaufte und heiratete. Wie muss Hosea sich gefühlt haben? Aber zunächst schien alles gut zu gehen. Hosea und Gomer hatten drei gemeinsame Kinder. Alle drei erhielten Namen, die eine Botschaft Gottes an Israel darstellten.

Klingt nach einer positiven Entwicklung: Eine Hure wird freigekauft, nicht von irgendjemand, sondern von einem Propheten Gottes. Sie tritt in einen festen Ehebund, wird versorgt, wird schwanger, hat Familie, Sicherheit, ein normales Leben in einer frommen Familie und darf sich dort um ihre aufwachsenden Kinder kümmern. Dann geschieht es ...:

In Hosea 2:7 ruft Gott aus:
„Ihre Mutter hat sich mit fremden Männern eingelassen. Sie ging mit ihnen ins Bett und dachte: 'Es lohnt sich, bei meinen Liebhabern zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.'“


Rückfall ... Abfall ...Verfall ... Es fehlen die Worte. Hoseas Ehe zerbricht. Seine Frau verlässt ihn. Die Mutter seiner Kinder geht zurück auf den Strich, zurück zum Markt, wo sie ihren Leib für Geld an ihre Liebhaber verkauft. Sie gibt ihren Mann auf ... ihre erfahrene Wiederherstellung ... ihre Kinder ... ihr geregeltes Leben ... ihre Reinheit ... ihre Beziehung zu Gott. WIE KANN SIE SO ETWAS TUN? Wie kann sie sich und anderen so schaden? Wie kann sie dem, der sie aus dem Sumpf und dem Laster der Prostitution herausgeholt – herausgeliebt – hat, so brutal den Rücken kehren. Ohne Rücksicht auf Gefühle und Verluste?

Die Geschichte des Propheten Hosea mit seiner Frau Gomer ist die Geschichte Gottes mit Seinem Volk: aus purer Gnade erwählt – aus Liebe gerettet – aus dem schlimmsten Schlamm, der „schlammigen Grube“ herausgeholt – gewaschen – gereinigt – einen neuen Start geschenkt, „von Neuem geboren“ – in ein heilsames Familienumfeld gestellt ... eine endlos fortsetzbare Liste der Wohltaten Gottes.

Gottes Volk war „wie auf Wolke 7“. Jahrelang ging alles gut. Dann geschieht es! Gott erklärt: „Sie haben sich mit fremden Partnern eingelassen. Sie gingen mit ihnen ins Bett und dachten: „Es lohnt sich, bei meinen Liebhaber/innen zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche“ (nach Hosea 2:7)

Das Buch Hosea erzählt die ergreifende Geschichte Gottes (mit Happy End) zu denen, die Er liebt – zu Israel, zu Dir und zu mir. Er rettet – geht den verlorenen Schafen nach, und bringt sie zur Herde zurück. Das ist Gott!

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