„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 7. Februar 2015

Abtreibung (4)

Hier im Himmel (Fortsetzung vom Tagebuch eines Ungeborenen)

Jetzt bin ich im Himmel und sitze auf Jesu Schoß. Er liebt mich und ist mir ganz nah. Ich wäre so gerne Dein kleines Mädchen gewesen und verstehe eigentlich nicht so richtig, was passiert ist.


Ich war so aufgeregt, als ich feststellte, dass ich zu existieren begann. Ich befand mich in einem dunkeln, aber wohligen Raum. Ich merkte, dass ich Finger und Zehen hatte. Ich war schon ziemlich weit entwickelt, wenn auch noch nicht bereit, meine Umgebung zu verlassen. Die meiste Zeit verbrachte ich damit, nachzudenken und zu schlafen. Schon zu Anfang an fühlte ich mich ganz tief mit Dir verbunden.

Manchmal hörte ich Dich weinen und habe mit Dir geweint. Manchmal hast Du geschrieen oder sehr laut gesprochen und dann geweint. Und ich hörte, wie Papa zurück schrie. Ich war traurig und hoffte, es würde Dir bald besser gehen. Ich habe mich gefragt, warum Du wohl soviel weinen musstest, einmal hast du den ganzen Tag geweint. Es tat mir in der Seele weh. Ich konnte mir nicht vorstellen, was Dich so unglücklich machte.

An genau diesem Tag passierte etwas ganz schreckliches. Ein gemeines Monster kam in diesen warmen, bequemen Ort, an dem ich mich befand. Ich hatte schreckliche Angst und begann zu schreien, aber es kam kein Laut über meine Lippen. Das Monster kam immer näher und näher und ich schrie immer wieder: " Mami, Mami, hilf mir bitte, hilf mir! "

Entsetzliche Angst war alles, was ich fühlte. Ich schrie und schrie, bis ich nicht mehr konnte. Dann riss das Monster mir den Arm aus. Es tat so weh, ein unbeschreiblicher Schmerz. Und es hörte gar nicht auf. Oh wie ich bettelte, es möge aufhören! Voller Entsetzen schrie ich, als das unerbittliche Monster mir ein Bein ausriss. Trotz unsäglicher Schmerzen wusste ich, dass ich im Sterben lag. Ich wusste, dass ich nie Dein Gesicht sehen oder von Dir hören würde, wie sehr Du mich liebst. Ich wollte alle Deine Tränen versiegen lassen und hatte so viele Pläne, Dich glücklich zu machen - nun konnte ich das nicht mehr, meine Träume wurden zerschlagen.

Obwohl ich schreckliche Schmerzen und Angst hatte, spürte ich vor allem mein Herz brechen. Mehr als alles andere wollte ich Deine Tochter sein. Doch nun war es vergebens, denn ich starb einen qualvollen Tod. Ich konnte nur ahnen, was für schlimme Dinge sie Dir angetan hatten. Bevor ich ging, wollte ich Dir sagen, dass ich Dich liebe, aber ich kannte die Worte nicht, die Du verstehen konntest. Und bald darauf hatte ich auch nicht mehr den Atem, um sie auszusprechen. Ich war tot. Ich fühlte, wie ich in die Höhe stieg. Ich wurde von einem riesigen Engel zu einem großen, wunderschönen Ort hinaufgetragen. Ich weinte noch immer, aber der körperliche Schmerz war verschwunden. Der Engel brachte mich zu Jesus und setzte mich auf seinen Schoß. Jesus sagte mir, dass er mich liebt und dass Gott mein Vater ist.

Da war ich glücklich. Ich frage ihn, was denn dieses Ding war, das mich getötet hatte. Er antwortete: " Abtreibung. Es tut mir so leid, mein Kind, denn ich weiß, wie sich das anfühlt. " Ich weiß nicht, was Abtreibung ist; vermutlich ist das der Name des Monsters.

Ich schreibe, um Dir zu sagen, dass ich Dich liebe und wie gerne ich Dein kleines Mädchen gewesen wäre. Ich habe mit aller Kraft versucht, zu leben. Ich wollte leben. Den Willen hatte ich, aber ich konnte nicht, das Monster war zu stark. Es war unmöglich zu leben. Ich wollte nur, dass Du weißt, dass ich es versucht habe, bei Dir zu bleiben. Ich wollte nicht sterben. Also, Mami, bitte hüte Dich vor diesem Monster Abtreibung. Mami, ich liebe Dich und will auf keinen Fall, dass Du dieselben Schmerzen durchmachen musst, wie ich.
Bitte pass auf Dich auf!

In Liebe, Dein Baby

http://www.erdbeerlounge.de/erdbeertalk/Hier-im-Himmel-fortsetzung-von-Tagebuch-eines-ungeborenen-Kindes-_t194805s

Freitag, 6. Februar 2015

Abtreibung (3)

Tagebuch eines Ungeborenen (Autor unbekannt)

3.Oktober
Heute hat ein Leben begonnen. Vater und Mutter wissen es noch nicht. Ich bin kleiner als ein Stecknadelkopf, und doch bin ich schon ein selbständiges Wesen. Alle meine körperlichen und seelischen Anlagen sind bereits festgelegt. Zum Beispiel werde ich die Augen von meinem Vater und das lockige Haar von meiner Mutter haben. Auch das ist entschieden: Ich werde ein Mädchen sein...

19. Oktober
Meine erste Blut und Gefäßwandzellen, meine ersten Adern entstehen. Da meine Organe noch nicht voll ausgebildet sind, muss mich Mutter durch ihr Blut in Stoffwechsel und Kreislauf unterstützen. Wenn ich geboren bin, brauche ich dann nur noch die erste Zeit ihre Milch.

23.Oktober
Mein Mund öffnet sich nach außen. Übers Jahr werde ich schon lächeln, wen die Eltern sich über mein Bettchen beugen. Mein erstes Wort wird "Mama" sein...

25. Oktober
Mein Herz hat zu schlagen begonnen. Es wird pausenlos seinen Dienst tun, ohne je auszuruhen, bis an mein Lebensende. Es ist ein großes Wunder!

2. November
Meine Arme und Beine beginnen zu wachsen. Allerdings, bis sie fertig ausgebildet und dann so richtig brauchbar sein werden, das wird, auch wenn ich schon geboren bin, noch eine gute Weile dauern...

12. November
Jetzt beginnen aus meinen Händen die Finger zu sprießen. Mit ihnen werde ich mir die Welt erobern und mit meinen Mitmenschen Freundschaft schließen...

20. November
Heute hat meine Mutter vom Arzt erfahren, dass sie mich unter dem Herzen trägt. Wie gross muss ihre Freude sein?

25. November
Jetzt könnte man es mir schon ansehen, dass ich ein Mädchen sein werde. Sicher denken meine Eltern darüber nach, wie ich heißen soll. Könnte ich es doch schon erfahren!

28. November
Meine sämtlichen Organe sind voll ausgebildet. Ich bin sehr viel größer geworden.

10. Dezember
Ich bekomme Haare und Augenbrauen. Wie wird sich meine Mutter freuen über ihr blondes Töchterlein!

13. Dezember
Bald werde ich sehen könne, Meine Augen sind nur mehr durch eine Naht verschlossen. Licht, Farbe, Blumen ? es muss herrlich sein! Am meisten freue ich mich darauf, meine Mutter zu sehen ? Wenn es nicht solange dauern würde! Noch über 6 Monate...

24. Dezember
Mein Herz ist voll ausgebildet. Es soll Bébies geben, die mit einem kranken Herzen zur Welt kommen. Dann werden ungeheure Anstrengungen gemacht, um sie durch eine Operation zu retten. Gott sei Dank, mein Herz ist gesund, ich werde ein kräftiges Menschenkind sein. Alle werden sich freuen.

28. Dezember
Heute hat meine Mutter mich abgetrieben.*

Du hast mich geschaffen - meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast - das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter3, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben - noch bevor einer von ihnen begann! (Psalm 139:13-16)

(Morgen: Hier im Himmel (Fortsetzung von Tagebuch eines Ungeborenen und vorerst letzter Beitrag zum Thema)

Donnerstag, 5. Februar 2015

Abtreibung (2)

Im vergangnen Jahr verloren ca 100 000 Babys offiziell ihr Leben, bevor sie es auf der Welt beginnen konnten. 273 pro Tag, über 11 pro Stunde. Wenn Du diese Seite gelesen hast, ist ein weiteres Baby hinzu gekommen. Das sind die offiziellen Zahlen. Die Dunkelziffer liegt höher.

Was veranlasst Frauen und Männer, sich für eine Abtreibung zu entscheiden? Oft heißt es, Vergewaltigungsopfer müssten das Recht auf Abtreibung haben. Tatsache ist: Nur 0.01% aller Abtreibungen im vergangenen Jahr sind durch Vergewaltigung begründet (kriminologische Indikation). Eine medizinische Indikation war die Begründung in 2,99% aller Fälle. Das bedeutet, dass Gefahr besteht für eine seelische oder körperliche Beeinträchtigung der Mutter. In 97% aller Fälle wurde abgetrieben ohne stichhaltige Begründung. Man unterzog sich der Pflichtberatung und ließ die Abtreibung von einem Arzt vornehmen.

Juristisch gesehen ist eine Abtreibung rechtswidrig, aber straffrei. (Darüber möchte ich mich jetzt nicht auslassen, frage mich allerdings, warum diese Art der Straffreiheit bei der Tötung von Leben im Mutterleib angewendet wird, bei der Tötung außerhalb des Mutterleibs jedoch nicht.) Lediglich medizinische und kriminologische Indikation sind nicht als rechtswidrig eingestuft, was im letzten Jahr ganze 3% aller Abtreibungen betraf.

Das sind einige Fakten.*  Fakt ist ebenfalls, dass viele Mediziner heute ausdrücklich und wiederholt zu Abtreibungen behinderter Kinder raten, weil Ärzte Eltern nicht ausreichend auf die Möglichkeit der Abtreibung hingewiesen hatten, und dann zu Unterhaltszahlungen verurteilt wurden.

All das ist schrecklich! Es ist tragisch und man kann dankbar sein für verschiedene, oft christliche Organisationen, die sich gegen Abtreibungen stark machen. Allerdings gilt es, wie bei vielem im Leben, sich nicht nur gegen etwas Verwerfliches stark zu machen,  sondern sich gleichzeitig für eine gute Alternative einzusetzen.

Als Jesusjünger dürfen wir hier nicht untätig bleiben. Von Papst Pius XII stammen die Worte: „Wenn gute Menschen nichts tun, wächst das Böse!“  Das Minimum sollte sein, dass wir bekannt sind als solche, die Jesus und unseren Nächsten lieben, als solche, die Sünder, Kranke und Verzweifelte mit DEM in Verbindung bringen können, der helfen kann. Und ER kann helfen. Er kann helfen, wenn es noch nicht zu spät ist und Er kann auch dann helfen, wenn es (scheinbar) zu spät ist. Und er hilft durch uns: Seine Liebe durch uns an die Betroffenen, Seine Worte durch uns an die Ratsuchenden, Sein Weg der Vergebung durch uns an die schuldig Gewordenen, Seine praktischen Taten der Fürsorge durch uns an die in Not Geratenen. Lasst uns die Hände Jesu, Seine Ohren und Seine Worte sein.

"Denn der HERR, dein Gott,  ist ein barmherziger Gott; 
Er wird dich nicht verlassen." (5. Mose 4, 31)

 Hilfreiche Webseiten:

Mittwoch, 4. Februar 2015

Abtreibung (1)

In einigen Einträgen soll’s um das Thema „Abtreibung“ gehen, hoffentlich nachdenkenswert und abwechslungsreich genug um jeden Tag den Blog zu lesen.

In einem Forum las ich folgenden Satz: „Ich wünschte, meine Mutter hätte abgetrieben. Sie hat mir immer nur Vorwürfe gemacht, dass ich ihr Leben zerstört hätte. Sie hat mich oft nächtelang allein gelassen. Wenn ich mit einem Problem zu ihr kam schrie sie mich nur an. Ich leide heute unter Magersucht und Depressionen und würde mir wünschen ich wäre abgetrieben worden, damit ich nicht diese Schmerzen fühlen muss.“

Dass Menschen, die so aufwachsen, eine andere Einstellung zum Leben haben, ist sehr traurig, aber irgendwo verständlich. Umso wichtiger, früh anzusetzen beim Einsatz für das Leben und gegen Abtreibung. Die Lebenden mit dem Lebendigen, dem liebenden, helfenden und tröstenden Gott bekannt zu machen, ist sicher die beste und schönste Vorbeugung gegen Abtreibung.

Wer nie in die Enge getrieben wurde, weiß nicht, wie es sich anfühlt, in der Enge zu sitzen. Aus diesem Grund geht es in den nächsten Tagen weder um eine Verurteilung, noch darum, irgend jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen. Worum es geht ist: Zum Nachdenken und Helfen anzuregen und Hoffnung zu machen.

Offensichtlich sind die Zukunftsaussichten eines Ungeborenen immer hypothetisch. Was nach einem gesunden Kind aussieht, das in ein einladendes Umfeld hineingeboren wird kann genauso daneben gehen wie das Gegenteil. So wird von einem Medizinprofessor berichtet, der eine Anfrage an seine Studenten stellte: „Was würden Sie tun in dem Fall, in dem ein syphiliskranker Vater und eine tuberkulosekranke Mutter ihr 5. Kind erwarten? Ihr erstes Kind ist blind, das 2. starb, ihr 3. Kind ist taub, das 4. teilt die Tuberkulose der Mutter.“ Nachdem die Entscheidung der Studenten für eine Abtreibung gefallen ist, meint der Professor: Gratuliere! Sie haben soeben Beethoven ermordet.“  

Wie gesagt: Die Zukunftsaussichten eines Ungeborenen sind immer hypothetisch. Das Leben der Menschen ist in Gottes Hand. Er gibt Leben und Er hat das Recht, es wieder zu nehmen.

Aber Er schenkt auch Vergebung, Heilung und Neuanfang – jedem, der Ihn darum bittet!

„Siehe, ich wirke Neues! Jetzt sprosst es auf. Erkennt ihr es nicht?
Ja, ich lege durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde.“ (Jesaja 43:19)

Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung;
das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2 Korinther 5:17 (w)

Dienstag, 3. Februar 2015

Sung & Lloyd-Jones

Noch einmal möchte ich zurückkommen auf einen Artikel von Benedikt Peters über das Gebet. (Quelle)  In den vergangenen beiden Beiträgen ging es um den „Betenden Hyde“ und um den indischen Christen, Bakht Singh. Heute ein paar mutmachende Zeilen über zwei weitere Christen. Nie sollten wir Menschen bewundern. Wir sollten immer aufblicken zu Jesus. Er macht normale Menschen wie uns zu Menschen, die Er gewaltig gebrauchen kann. Und immer spielt Gebet dabei eine Rolle. Peters schreibt:

John Sung war der große Evangelist der Erweckung 1927–1937 in China. Tausende und Abertausende kamen in den 13 Jahren seines Wirkens in China zum Glauben. Über ihn schrieb der Missionar Boon Mark, der ihn während zweier Evangelisationen aus der Nähe kennengelernt hatte: „Er redet wenig, er predigt mehr, aber am meisten betet er“ (Lyall, S. 168)

Martyn Lloyd-Jones war der vielleicht größte Verkündiger und Evangelist Großbritanniens im 20. Jahrhundert. Man kann mit einem gewissen Recht sagen, er sei für die englischsprachige Welt in seinem Jahrhundert das gewesen, was Spurgeon für das 19. war. Über ihn sagte seine Frau Bethan einmal: „Niemand wird meinen Mann wirklich verstehen, ehe er begriffen hat, dass er zu allererst ein Mann des Gebets ist, erst dann ein Evangelist.“

1974 sagte M. Lloyd-Jones während einer Pastorenkonferenz in Bala (Wales): „Die beiden größten Zusammenkünfte meines Lebens waren beides Gebetsversammlungen. Um alles in der Welt würde ich sie nicht verpasst haben wollen.“

Manche Leser werden durch solche Zeilen frustriert. Sie sagen sich: „Dahin komme ich nie. Das waren so besondere Menschen, dass man ihre Geistlichkeit nie erreichen kann.“

Nun, auch John Sung und Martyn Lloyd-Jones waren verlorene Sünder, die sich aus der Finsternis zum Licht bekehrt haben. Und dann sind sie Jesus nachgefolgt, haben die Nachfolge und den Glauben „eingeübt“ und haben es gelernt, mit ihrem Gott im  Himmel zu kommunizieren. Und der kommuniziert zurück (wie Er das eben tut, wenn Seine Kinder mit Ihm reden).

John Sung: „Am meisten betet er.“
Martyn Lloyd-Jones:” Zu allererst ist er ein Mann des Gebets, erst dann ein Evangelist.“

Mach mit! Bete mit! Bete alleine! Bete mit anderen! Bete! Gott hat Großes vor!

Montag, 2. Februar 2015

Jeremias 3. Predigt

Der amerikanische Schriftsteller Henry David Thoreau lebte vor 200 Jahren und schrieb als 34-Jähriger in sein Tagebuch: „„Je mehr wir über die Menschen in der Antike herausfinden, desto mehr erkennen wir, dass sie wie die Leute von Heute sind.“

Ein Satz mit hohem Wahrheitsgehalt. Was Jeremia vor 2500 Jahren verkündigt hat, passt genau in unsere Zeit. Es war eine religiöse Zeit, in der die Menschen „offen“ waren für die Lehren anderer Religionen und dafür mehr als bereit waren, Kompromisse einzugehen und Abstriche zu machen von ihrem eigenen Glauben. Als Jeremia die Pseudo-Religiosität des Volkes Gottes anprangerte und sie zur Kompromisslosigkeit aufrief, liefen Politik und Religion Amok gegen ihn: „"Wir wissen, was recht ist, und haben die heilige Schrift vor uns," argumentierte man fromm. Aber Gott muss ihnen sagen: Siehe, das Wort des Herrn haben sie verworfen. Und was für eine Weisheit haben sie nun?“ (Jeremia 8:8+9)

Der Theologe Warren Wiersbe sagt dazu: „Jede Theologie, die Gottes Heiligkeit klein macht und die bewusst begangene Sünden des Volkes toleriert, ist eine falsche Theologie.“

Theologische Vermischung, Kompromisse und leere, religiöse Zeremonien erreichen keine Herzen und verändern keine Leben. Aber in vielen Gemeinden sitzen heute wie damals Menschen, die Sünde und Not mitgebracht haben (so weit – so gut) die aber nichts davon an Gott abgeben, weil sie ihre Sünden und Kompromisse vielleicht sogar noch liebhaben. Sie gehen wieder so nach Hause, wie sie gekommen sind. Wer aber die Heiligkeit Gottes missachtet, sein Wort verwirft und an einem Leben im Kompromiss festhalten, der wird langsam immer härter. Jeremia beschreibt eine schreckliche Situation. Wer lange genug Gottes Werben und Einladen verwirft, wacht eines Morgens auf und hört nichts mehr. Kein Einladen mehr, kein Werben mehr. Zu spät! Was bleibt sind die verzweifelten Worte der Erkenntnis: „Die Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!"

Zu lange hatte man sein Herz verhärtet, zu lange geglaubt, Gott würde ewig einladen und nähme es nicht so genau. Darum hat mein sein eigenes Gewissen immer wieder vergewaltigt und zum Schweigen gebracht. Bis man die Worte Jesu hören muss:

 „Wie oft habe ich (dich) sammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel,
 und (du hast) nicht gewollt!“ (nach Lukas 13:34)

Gott hat sich nicht geändert! Er wirbt, Er lädt ein und Er beschenkt. Aber Er warnt auch. Er warnt, nicht leichtfertig an Kompromissen festzuhalten und sich zu verhärten. Denn niemand möchte eines Morgens aufwachen und feststellen, dass die Möglichkeit zur Umkehr vorüber ist. Wer aber bereit ist, sich auf die Verheißungen Gottes zu verlassen und Kompromisse aufzugeben, der wird in Jeremias Jubelruf in Kapitel 10:6 einstimmen:

Doch dir, o Herr, ist niemand gleich! Groß bist du,
und groß ist dein Name an Macht!

Niemand ist Gott gleich! 2 Mo 15:11 stellt die Frage:

Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit,
furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend?

In Ps 86:8-10 singt der Psalmist:

Dir, Herr, ist keiner gleich unter den Göttern, und nichts gleicht deinen Werken! Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, o Herr, und deinem Namen Ehre geben; denn du bist groß und tust Wunder, du bist Gott, du allein!

Schlussendlich werden die Menschen der Vorantike – der Antike – und der Jetzt-zeit zu Jesus kommen und Ihn anbeten.
Jedes Knie wird sich beugen, jede Zunge bekennen, dass Jesus der Herr ist. Keiner ist Ihm gleich!

  • Keiner, der den Elenden aus der Hand Satans errettet!
  • Keiner, der Gefangenen befreit!
  • Keiner, der Sünde vergibt!
  • Keiner, der seinen Zorn durch Barmherzigkeit ablöst!

Sonntag, 1. Februar 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext: 

Jeremia 7-10: Jeremias Tempelpredigt
(Textwiedergabe auszugsweise)
 
Jeremia 7:3+8-12
So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Bessert euren Wandel und eure Taten, so will ich euch an diesem Ort wohnen lassen! (...) Siehe, ihr verlaßt euch auf trügerische Reden, die keinen Nutzen bringen! Meint ihr denn, nachdem ihr gestohlen, gemordet, die Ehe gebrochen, falsch geschworen, dem Baal geräuchert habt und anderen Göttern nachgelaufen seid, die ihr nicht kennt, daß ihr dann kommen und vor mein Angesicht treten könnt in diesem Haus, das nach meinem Namen genannt ist, und sprechen: »Wir sind errettet!« — nur, um dann alle diese Greuel weiter zu verüben? Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist, in euren Augen zu einer Räuberhöhle geworden? Ja wahrlich, auch ich sehe es so an! spricht der Herr. Denn geht doch hin zu meiner Stätte in Silo, wo ich zuerst meinen Namen wohnen ließ, und seht, wie ich mit ihr verfahren bin wegen der Bosheit meines Volkes Israel!

Jeremia 8:1+2 und 10:2
Zu jener Zeit, spricht der Herr, wird man die Gebeine der Könige von Juda, die Gebeine seiner Fürsten, die Gebeine der Priester, die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner Jerusalems aus ihren Gräbern hervorholen; und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und dem Mond und vor dem ganzen Heer des Himmels, die sie liebgehabt, denen sie gedient haben und nachgelaufen sind, die sie gesucht und angebetet haben; man wird sie weder zusammenlesen noch begraben, sondern zu Dünger auf dem Erdboden sollen sie werden! (...)  »So spricht der Herr: Lasst euch nicht darauf ein, so zu leben wie die anderen Völker. Versucht nicht, wie sie eure Zukunft aus den Sternen zu lesen. Wenn sie vor irgendwelchen Himmelszeichen erschrecken, dann erschrick du nicht! 

Jeremia 8:3+4; 9:13 + 8:20
So sollst du zu ihnen sagen: So spricht der Herr: Wer fällt und steht nicht wieder auf? Wer weicht vom rechten Weg ab und kehrt nicht wieder um? Warum ist denn dieses Volk vom rechten Weg abgewichen, verharrt Jerusalem in fortwährender Abkehr? Sie halten fest am Betrug; sie weigern sich, umzukehren! (...) (Sie) folgen ihrem verstockten Herzen und den Baalen, wie ihre Väter sie gelehrt haben (...)  »Die Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!« 


Jeremia 10:6-7,10+12

Doch dir, o Herr, ist niemand gleich! Groß bist du, und groß ist dein Name an Macht! Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? Denn dir gebührt dies; unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen ist ja keiner wie du! (...) Aber der Herr ist in Wahrheit Gott; er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Zorn erbebt die Erde, und die Völker können seinen Grimm nicht ertragen. (...) Er ist's, der die Erde erschaffen hat durch seine Kraft, der in seiner Weisheit den Weltkreis abgegrenzt und mit seinem Verstand den Himmel ausgespannt hat.


Herzliche Einladung zum Gottesdienst!


 
Anbetung
Predigt
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst

Auf Wunsch Gebet

Einladung zum Mittagessen

Beginn: 10:30 Uhr 

 
Wir freuen uns auf Dich!
Calvary Chapel Freier Grund

Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)  

57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:
 

 "Ein Kompromiss macht einen Christen unfruchtbar und unglücklich. Dann ist man wie ein Seiltänzer, immer balancierend zwischen Hoffnung und Furcht. Bei völliger Hingabe sind wir wie einer, der auf der Rolltreppe steht. Entspannt an Jesu Seite geht es immer höher hinauf."

Corrie ten Boom 
Hindernisse, das Werk des HERRN zu tun, haben meistens keine äußerlichen Ursachen sondern liegen an der inneren Haltung, vor allem an einem Mangel an Hingabe.
Jacob Gerrit Fijnvandraat