„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 7. März 2015

Das gibt es nicht!

Mit einem ganz interessanten Vergleich beendet Jeremia seine 4. Predigt. Er sagt:
 „Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln, 
oder ein Leopard seine Flecken?
Dann könnt ihr auch Gutes tun, 
die ihr gewohnt seid, Böses zu tun!“ (Jeremia 13:23)

Was meint der Prophet mit dieser Frage? Nun, er fragt ganz einfach, ob ein Mensch seine Hautfarbe oder ein Leopard sein Fell ändern können. Kann ein schwarzer Mensch weiß werden oder ein Weißer schwarz? Kann ein Leopard die Flecken auf seinem Fell loswerden? Das geht natürlich alles nicht! Unmöglich! 

Auf den Philippinen konnten wir Filipinos beobachten, die sich trotz der tropischen Hitze durch Hut, Gesichtsmaske und langärmlige Kleidung vor der Sonne schützen wollten. Das waren oft Menschen, die im Freien arbeiteten, wie etwa Fischer oder Bauern. Allerdings sah man auch immer wieder Menschen mit Sonnenschirm durch die Stadt gehen. Helle Haut ist dort ein Schönheitsideal. In den Geschäften gibt es Seife zu kaufen, die verspricht, dunkle Haut zu bleichen.
Wenn sich dann aber die Haut erneuert, kommt die Originalfarbe zum Vorschein!
Wir Europäer machen es umgekehrt: wir legen uns stundelang unter die echte oder eine künstliche Sonne, um die Haut zu bräunen. Cremes versprechen Schutz vor Sonnenbrand und schnelle Bräunung.
Wenn sich dann aber die Haut erneuert, kommt auch hier die Originalfarbe wieder hervor!

Ebensowenig, wie wir unsere Hautfarbe verändern können oder ein Leopard sein Fell, ebensowenig kann unser Handeln verändert werden. Sünder sündigen! Aber Veränderung ist trotzdem möglich! Diese Veränderung kommt nicht von außen, sondern von innen. Es ist eine Wesensveränderung, die Gott uns schenken möchte. Natürlich wird die niemanden interessieren, der keine Veränderung wünscht. Wer aber seine Sünde leid ist, wer sich nach einem Neustart sehnt und nicht weiß, wo der Schlüssel liegt, dem bietet Gott an:

Ich will euch ein neues Herz geben 
und einen neuen Geist in euer Inneres legen; 
Ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen 
und euch ein fleischernes Herz geben. (Hes 36:26)

Jesus ist der Schlussel zu einem Neustart!
Jesus gibt denen ein neues Herz, die ihre Sünde loswerden möchten.
Jesus reinigt von Flecken, die uns anhaften und die wir nicht loswerden.
Jesus tauscht ein versteinertes Herz in ein Herz voller Leben.
Jesus macht aus Sündern Menschen, deren Sünde vergeben ist.
Es bedarf der Wesensveränderung. Es bedarf einer neuen Natur. Beides schenkt Jesus! 

Gott lädt uns ein:

Ich werde euch ein neues Herz geben 
und euch einen neuen Geist schenken. 
Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust 
und gebe euch ein lebendiges Herz.

Wenn das geschehen ist, wenn wir Reinigung und Erneuerung durch Jesus erfahren haben, dann sind wir nicht mehr wie früher. Gott offenbart durch Paulus: (2 Korinther 5:10)

Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch.
Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen.

Israel hatte den Neuanfang verpasst. Das muß bei Dir und bei mir nicht der Fall sein. Uns gilt Jesu Einladung. Heute lädt Jesus Dich ein, neu zu werden – Deine Sünde, Deine Versteinerung und innere Leblosigkeit von Ihm austauschen zu lassen – gegen Sein Leben.  

Heute lädt Jesus Dich ein!

Die Fortsetzung – Jeremias 5. Predigt – gibts morgen bei uns im Gottesdienst. Du bist herzlich eingeladen. Mehr Info hier: ccfg.de

Freitag, 6. März 2015

Gottes Berufung verlieren

Nicht mehr Gott war Israels Stärke und Vertrauen, sondern ihre Stadt, ihr Tempel, ihre Religiosität und ihre Leistungen. Durch Jeremia klagt Gott:
 Ich habe das ganze Haus Israel 
und das ganze Haus Juda mir angelegt, 
spricht der Herr, daß sie mein Volk und mir zum Ruhm 
und zum Lob und zur Zierde sein sollten;
aber sie wollten nicht auf mich hören.
 
Gottes Volk, Israel – ein Volk mit höchster Berufung hatte seine Berufung verloren!

Was war Israels Berufung? Nun, durch Israel wollte Gott in die dunkle Welt des Alten Testaments hineinleuchten. Sie sollten Gottes Licht sein in der Finsternis heidnischer Götzen. Sie sollten Seine reine Braut sein. Das sollte zur Folge haben, dass die Heiden Israel sehen – und auf Gott aufmerksam werden würden.

Die Heiden sahen zwar Israel, aber sie verhöhnten Israels Gott. Israel verlor seine Berufung.
Im neutestamentlichen Volk Gottes finden wir ein ähnliches Beispiel. Ananias und Saphira sollten Licht und Salz in der Welt sein, belogen aber den Geist Gottes und die Gemeinde – und verloren ihre herrliche Berufung.

Wer auf eigene Stärke oder Weisheit vertraut, wer sich einbildet, irgendetwas im Reich Gottes zu sein oder zu können – außerhalb der Hilfe Gottes – der wird am Ende genauso seine Berufung verlieren. Beispiele dazu gibt es in Hülle und Fülle.

Aber was ist unsere Berufung heute. Wozu hat Gott uns bestimmt? Epheser 1:12 gibt Antwort: Als Christen sind wir vorherbestimmt: (Zitat):  „damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit dienten.“ Hier sagt uns die Bibel, was unsere Bestimmung ist.

Viele Menschen kämpfen mit der Frage:  Wozu bin ich eigentlich hier? Was ist meine Bestimmung als Mensch? Was ist meine Bestimmung als Christ? Was ist Ziel meines Lebens? Was ich jetzt lebe, kann doch nicht alles sein.

Gott sagte Israel damals und uns heute, was unsre Bestimmung ist:
Israel sollte Gottes Licht für die Völker sein damit die Völker zu Israels Gott finden konnten
Wir sollen Gottes Licht für die Welt sein und zum Lob Seiner Herrlickeit leben und dienen
damit die Menschen unseren Glauben „sehen und hören“ und Jesus finden können

DAS ist unsere Bestimmung! Zum Lob Gottes in der Welt zu leben: Ob als Missionar oder Mutter ... als Elektriker oder Evangelist ... als Pastor oder Putzfrau ... das spielt zunächst überhaupt keine Rolle. Das ist persönliche Berufung. Unser aller Lebensinhalt und Bestimmung als Jesusjünger ist – jeder in seiner Berufung – zum Lob Seiner Herrlichkeit zu leben ... damit Jesus gehört, gesehen, geglaubt und geehrt wird.

Und wie geht das? Die Bibel gibt uns Antwort: Kol 3:17+23:

Was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus u. dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Tut es von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen

Das zu tun, so zu leben ist unsere Bestimmung, unsere Erfüllung und Gottes und unsere Freude!

Donnerstag, 5. März 2015

Jeremias Unterwäsche

Das sind schon höchst seltsame Aufträge, die Gott Seine Propheten mitunter ausführen lässt. Im Fall Jeremias ging es um dessen Unterwäsche – henauer gesagt: seinen Hüftschurz. Nachzulesen in Jeremia 13:

So hat der Herr zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Hüftschurz und lege ihn um deine Hüften! Aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen. (...) Und das Wort des Herrn geschah zu mir zum zweiten Mal: Nimm den Hüftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hüften ist, und mach dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie der Herr mir geboten hatte. (1+3-5)

Soweit – sogut! Im Lauf des Kapitels wird deutlich, dass gleichwie ein Hüftschurz eng am Körper anliegt, so wollte der Herr Sein Volk stets in Seine Nähe haben. Sie waren berufen, bei Ihm zu sein. Dann aber die Fortsetzung der Gegenstandslektion:

Und es geschah am Ende von vielen Tagen, da sprach der Herr zu mir: Mach dich auf, geh an den Euphrat und hole von dort den Hüftschurz, den dort zu verbergen ich dir geboten habe! Da ging ich an den Euphrat und grub und nahm den Hüftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Hüftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr. (6-8)

Natürlich war das zu erwarten. Ein getragener Hüftschurz, in einer feuchten Felsspalte zweckentfremdet vergraben, würde im Nu verschimmeln – und so war es auch. Gottes Erklärung folgte umgehend:

Und das Wort des Herrn geschah zu mir: So spricht der Herr: So werde ich den Stolz Judas und den großen Hochmut Jerusalems verderben. (8+9)

Nicht Israel, Gottes ewiges Eigentum, sollte vernichtet werden, sondern sein Stolz. Sie hatten zerstörerischen Stolz entwickelt: Gottes Volk zu sein ... Gottes Stadt Jerusalem als Hauptstadt zu haben ... Gottes Tempel in ihrer Mitte zu haben. Ihr Stolz gab ihnen falsche Sicherheit, dass ihnen nichts passieren könne. Ethnischer Stolz, religiöser Stolz, verderblicher Stolz.

Stolz ist immer verderblich. Es war Stolz, der Gottes Lichtengel Luzifer zum Fürsten der Dunkelheit werden ließ. Wollte er nicht den Thron Gottes erklimmen und wurde daraufhin verstoßen?

Kann uns Christen das auch passieren? Kaum, oder? Oder vielleicht doch? Kann unsere Treue zur Bibel uns stolz machen? Im Sinne von: WIR predigen richtig! – Kann unsere Musik oder unser Gottesdienststil uns stolz machen. Im Sinne von: Wir machen es so, wie es den Leuten von heute gefällt! Kann unser vielfältiger Einsatz für Gott uns stolz machen?

Alle diese Aufzählungen sind gut und richtig und wir wollen darauf auch gar nicht verzichten. Aber wir alle müssen uns Paulus’ rhetorische Frage gefallen lassen: „Was hast du, das du nicht empfangen hast?“  
Nichts – NICHTS – haben wir, das Gott uns nicht gegeben hätte! Nichts in unserem Denken und Handeln darf zu Stolz oder Überheblichkeit führen. Dank und Demut sind angemessene Reaktionen.

Unsere Stärke kommt nicht von einem System, einer Methode oder einem Stil. Unsere Stärke kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Statt mit Jeremias Unterwäsche verglichen zu werden, die weggebacht und vergraben werden musste, damit Stolz und Hochmut verderben, ist es ratsam, den besseren Weg einzuschlagen, auf den Petrus uns hinweist:“So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit!“ (1 Petrus 5:6)

Zur Predigt über das ganze Kapitel 13 des Propheten Jeremia: Klickbild im Seitenfenster!

Mittwoch, 4. März 2015

Der Esel auf Probe

Wie lautet das Sprichwort?
„Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist.“
Bedeutet? Eine alte Fabel illustriert es:

Ein Mann kaufte einen Esel, aber nicht gleich endgültig, sondern er machte eine Probezeit aus. Als er mit ihm in seinen Hof kam, wo schon mehrere Esel teils bei der Arbeit, teils bei der Abfütterung waren, ließ er ihn frei laufen. Sogleich trottete der neue zu dem faulsten und gefräßigsten Gefährten und stellte sich zu ihm an die Futterkrippe. Da legte ihm der Mann den Strick wieder um den Hals und brachte ihn dem bisherigen Besitzer zurück. "So schnell kannst du ihn doch gar nicht erprobt haben", wunderte sich der. "O mir genügt, was ich gesehen und erfahren habe: Nach der Gesellschaft, die er sich ausgesucht hat, ist er ein übler Bursche!" 

Es brauchte offensichtlich keine lange Beobachtungszeit um festzustellen, welche Gesellschaft und welchen Lebensstil der Esel bevorzugte. Gleich und Gleich gesellt sich nun mal gerne. Das trifft – vielleicht teilweise etwas bedingter – auch auf das geistliche Leben eines Menschen zu. Warum sonst würde der Herr uns folgende Verse offenbaren:

1. Korinther 5:6: Euer Rühmen ist nicht gut! Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?
1. Korinther 15:33: Lasset euch nicht verführen! Böse Geschwätze verderben gute Sitten.
Psalm 1:1: Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen
Prediger 9:6: Verlasset das unverständige Wesen, so werdet ihr leben, und gehet auf dem Wege der Klugheit.
Prediger 13:20: Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.

Bei näherem Hinschauen sind das alles Verse, die bezeugen: Was Du Dir reinziehst, prägt Dich; Sammle böse Schwätzer um Dich herum, und Deine guten Sitten werden zerfallen. Verbringe Zeit mit Spöttern und Gottesleugnern, und es wird abfärben. Halte Dich zu den Weisen!
 
Jeder von uns verbringt viel Zeit mit Menschen, die uns zugeordnet sind: Nachbarn, Kollegen, Familie und Vereinsmitgliedern. Dazu verbringen wir Zeit mit Menschen, die wir zwar nicht wirklich treffen, deren Gegenwart uns aber dennoch prägt: Wir verbringen Zeit vor dem Fernseher, dem Computer oder im Kino.

Wie hieß das Sprichwort noch: „Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist.“ Wie wichtig für jeden von uns, uns unsere Freunde gut auszusuchen! Wie wichtig, klug zu entscheiden, wie viel Zeit ich in welchem Verein und welcher Gesellschaft verbringen möchte. Und über allem: wie wichtig, täglichen Umgang mit dem Herrn zu haben und viel Zeit in Seiner Gegenwart zu verbringen. Wer das tut, wird als Jesusjünger erkannt. Das geht gar nicht anders. In dem Maße, wie wir Umgang haben mit Jesus, wird Jesus durch uns leuchten.

Dienstag, 3. März 2015

Deine Sehnsucht - zu schwach oder zu stark?

Menschen werden getrieben von der Sehnsucht nach Leben. Wir suchen Erfüllung, Vielfalt, Abenteuer, Aufregung, das Maximum – und bleiben ständig auf der Suche – der Suche nach mehr. Obwohl ein Extrem das andere jagt, scheint das Ultimative nie erreichbar zu sein. Die Sehnsucht, es zu finden, bleibt.

In seinem Buch Das Gewicht der Herrlichkeit  schreibt C.S. Lewis:
„Der Herr empfindet unsere Sehnsüchte nicht als zu stark, sondern als zu schwach. Wir halbherzigen Geschöpfe spielen mit Alkohol und Sex und Ehrgeiz herum, wo uns doch unendliche Freude angeboten wird. Dabei verhalten wir uns wie ein unwissendes Kind in einem Slum, das Matschkuchen backt, weil es sich nicht vorstellen kann, was es bedeutet, Ferien am Meer angeboten zu bekommen. Wir sind viel zu leicht zufrieden zu stellen.“

DAS ist ein interessanter Gedanke! Ja, wir jagen dem Glück, der Erfüllung, dem sinnvollen Leben hinterher. Aber wir sind zufrieden mit wenig, das nur vorübergehend zufrieden stellt.
Der Herr bietet uns Sahnetorte an und wir erfreuen uns an Matschkuchen. Der Herr verspricht uns himmlische Belohnung im Übermaß, und wir geben uns mit irdischen Resten ab.

Lewis dreht den Spieß um, indem er sagt: Das Problem der Welt ist nicht, dass wir zu sehr dem Glück hinterherlaufen, sondern dass wir es zu wenig tun. Unsere Sehnsüchte nach Glück und Freude sind nicht intensiv genug. Darum geben wir uns mit Sex, Schnaps, Spiel und Schlaf zufrieden, viel zu leicht und viel zu schnell. Anstatt leidenschaftlich nach Gold zu suchen, geben wir uns mit Blech zufrieden - Lust-Matschkuchen statt unendliche Freude.

Worin suchst Du Erfüllung, Freude und Lebenssinn? In Sex, Alkohol und Spaß? Vielleicht ist das nicht Deine Ebene. Vielleicht sind es bei Dir Arbeit, Erfolg und Besitz. Oder es ist Ruhm, Macht und Ehre. Was immer es ist – wenn Du Erfüllung außerhalb von Jesus suchst, ist Deine Sehnsucht zu schwach, um das zu finden, was Du suchst. All dieses „Füllmaterial“ für unser Leben taugt zu nichts. Es ist billiger Ersatz der uns nicht das gibt, was unsere Seele sucht.

Erfülltes Leben findet sich nur bei und in Jesus. Jeder, der Jesus von Herzen nachfolgt, wird das bestätigen. Petrus drückte es so aus, als Jesus ihn fragte: Wollt ihr mich auch verlassen?

Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens! (Johannes 6:68)

Und Jesus sagte ihm kurze Zeit später in Johannes 10:10:

Ich bin gekommen, damit sie das Leben 
und volle Genüge haben sollen.

Finde Jesus – finde das ultimative Leben!
Ignoriere Jesus – und erfreu Dich an Deinen Matschkuchen!

Montag, 2. März 2015

Im Buch „Die Meistergeige“ werden dem Vorreformator Savonarola folgende Worte in den Mund gelegt:


„Wie könnt ihr’s nur ertragen, dass der Armen eine so große Zahl in tiefstem Elend, in Hunger und Kälte untergeht? Wie leicht wäre es, ihnen zu helfen! Schmelzt eurer Tempel üppiges Gerät ein und gebt es den Armen; des Goldes bedürfen die Sakramente nicht. Als eure Väter noch hölzerne Kelche hatten, da hatten sie goldene Priester, nun sind die Kelche golden und die Priester hölzern. Christus hat euch nicht befohlen, dass ihr kostbare Tempel baut, sondern dass ihr die Armen ernährt.“ (S.117)

Unweigerlich fällt mir ein, was über Thomas von Aquin berichtet wird:
Thomas von Aquin, der den Beinamen: „der engelhafte Doktor“ hatte, wurde von Papst Innozenz IV hoch geschätzt. Dieser Thomas von Aquin kam nach Rom, um den Papst zu besuchen. Er kam in die Gemächer des Papstes, wo große Geldsummen hinterlegt waren. Recht verdutzt schaute er auf die Berge des angehäuften Reichtums, die er dort sah. „Tja,“ meinte der Papst, „lieber Thomas, wie Du siehst können wir nicht mehr wie der heilige Petrus sagen: „Silber und Gold habe ich nicht!“ „Nein,“ antwortete Thomas v. Aquin, „aber genauso wenig kannst Du dem Lahmen gebieten wie Petrus es tat.“

Wie gefährlich wird es doch, wenn wir meinen, Gold, Geld und Gebäude seien nötig, um das Reich Gottes zu bauen oder als „herrlich“ darzustellen. Die Macht Gottes verbindet sich nicht mit dem Geld der Menschen. Der wahre Reichtum der Gemeinde Jesu ist nie in Gold abgewogen worden. Silber und Gold, Sessel und Teppiche, bauliche Meisterleistungen sind schön anzusehen und anziehend für Touristen, aber völlig ungeeignet, um das Reich Gottes zu bauen und sind keineswegs der Reichtum der Kirche.

Im 3. Jahrhundert ließ der Christenhasser, Kaiser Valerian, Papst Sixtus enthaupten. Anschließend verlangte er von dem Diakon Laurentius die Herausgabe des Kirchenschatzes. Laurentius ging ein Wagnis ein. Er versammelte Arme, Kranke und Alte, führte sie vor den Kaiser und erklärte: „Dies ist der wahre Reichtum der Kirche.

Nachfolger Jesu haben diesen wahren Schatz der Kirche immer im Blick gehabt. Menschen sind es, an denen Jesus Interesse hat. Menschen sind es mit denen und durch die das Reich Gottes gebaut wird. Das Wort vom Kreuz – den einen ein Anstoß, den anderen eine Gotteskraft – ist das Werkzeug, das Gott gebrauchen möchte, Sein Reich zu bauen. Prunk, Pracht und Pomp dienen eher als Ablenkung oder Täuschung. Katakomben, Kerker und Keller mögen geeigneter sein  als schön anzuschauende Paläste.

Wie viel von unserem Geld und Einsatz geht in den Erhalt unseres Reiches, anstatt in den Bau des Reiches Gottes? Wie sehr sind wir interessiert an  schönen Versammlungsstätten, die eines Tages vergehen, anstatt an der Rettung und Festigung von Seelen, die nie vergehen?

Der wahre Reichtum der Kirche sind Menschen. Mit ihnen baut Gott Sein Reich. Lasst uns das immer und allezeit im Blick behalten.

Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. (1 Petrus 2:5) (w)

Sonntag, 1. März 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext: Jeremia 13:1:27
 
1 So sprach der Herr zu mir: Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und lege ihn um deine Lenden, bringe ihn aber nicht ins Wasser!
2 Da kaufte ich einen Gürtel nach dem Wort des Herrn und legte ihn um meine Lenden.
3 Da geschah das Wort des Herrn zum zweitenmal so zu mir:
4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gelegt hast, und mache dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte!
5 So ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie mir der Herr geboten hatte.
6 Und es geschah nach vielen Tagen, da sprach der Herr zu mir: Mache dich auf und geh an den Euphrat und hole dort den Gürtel, von dem ich dir geboten hatte, daß du ihn dort verbergen sollst!
7 So ging ich hin an den Euphrat und grub auf und nahm den Gürtel weg von dem Ort, wo ich ihn verborgen hatte. Und siehe, der Gürtel war verdorben; er taugte zu gar nichts mehr.
8 Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:
9 So spricht der Herr: Gerade so will ich den Stolz Judas und den Stolz Jerusalems, der sehr groß ist, verderben!
10 Dieses böse Volk, das sich weigert, auf meine Worte zu hören, das in der Verstocktheit seines Herzens wandelt und fremden Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sie anzubeten, das soll werden wie dieser Gürtel, der zu nichts mehr taugt!
11 Denn gleichwie ein Gürtel an den Lenden eines Mannes anliegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt, spricht der Herr, daß sie mein Volk und mir zum Ruhm und zum Lob und zur Zierde sein sollten; aber sie wollten nicht auf mich hören.
Die Weinkrüge
12 Darum rede dieses Wort zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: »Jeder Krug wird mit Wein gefüllt!« Wenn sie dann zu dir sagen werden: »Meinst du, wir wissen das nicht, daß jeder Krug mit Wein gefüllt wird?«
13 so antworte ihnen: So spricht der Herr: Siehe, ich werde alle Einwohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, und die Priester und die Propheten samt allen Einwohnern Jerusalems mit Trunkenheit füllen,
14 und ich werde sie zerschlagen, den einen am anderen, die Väter zusammen mit den Söhnen, spricht der Herr; ich will sie nicht verschonen; ich werde kein Mitleid mit ihnen haben, und kein Erbarmen soll mich davon abhalten, sie zu verderben!
Ankündigung der Gefangenschaft für Juda
15 Hört und gebt acht! Seid nicht überheblich; denn der Herr redet!
16 Gebt dem Herrn, eurem Gott, die Ehre, bevor er es finster werden läßt und bevor eure Füße sich an düsteren Bergen stoßen! Ihr werdet auf Licht hoffen, aber er wird es zu Todesschatten machen und in dichte Dunkelheit verwandeln.
17 Wenn ihr aber nicht hören wollt, so wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen eures Hochmuts; mein Auge wird unaufhörlich weinen und in Tränen zerfließen, weil die Herde des Herrn gefangen weggeführt wird.
18 Sprich zu dem König und zur Gebieterin: Setzt euch tief herunter! Denn die Krone eurer Herrlichkeit ist von eurem Haupt gefallen.
19 Die Städte im Süden sind verschlossen und niemand öffnet sie. Ganz Juda wird nun gefangen weggeführt, ja, es wird vollständig weggeführt.
20 Hebt eure Augen auf und beschaut die, welche von Norden herkommen! Wo ist die Herde, die dir anvertraut wurde, deine prächtige Herde?
21 Was willst du sagen, wenn er deine Liebhaber, die du ja selbst an dich gewöhnt hast, als Oberhaupt über dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine gebärende Frau?
22 Und wenn du dann in deinem Herzen sprichst: »Warum ist mir das zugestoßen?«, so sollst du wissen: Wegen der Größe deiner Sünde wurden dir deine Säume aufgedeckt und deine Fersen mit Gewalt entblößt!
23 Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln, oder ein Leopard seine Flecken? Dann könnt ihr auch Gutes tun, die ihr gewohnt seid, Böses zu tun!
24 Darum will ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die vor dem Wüstenwind dahintreiben.
25 Das wird dein Los sein, dein Teil, das ich dir zumesse, spricht der Herr, weil du mich vergessen und auf Lügen vertraut hast.
26 Darum will ich auch deine Säume über dein Angesicht hochziehen, damit man deine Schande sieht,
27 deine Ehebrüche, dein Wiehern und deine schändliche Hurerei; auf den Hügeln und im Feld habe ich deine Greuel gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Willst du denn nicht rein werden? Wie lange geht es noch so?
 
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
 
Anbetung
Predigt 
 Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Auf Wunsch Gebet
Einladung zum Mittagessen 
Beginn: 10:30 Uhr 

Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)  
57290 Neunkirchen-Zentrum
 
Sonntagszitat:
 "Der beste Zeitpunkt einen Baum zu pflanzen 
war vor 20 Jahren. 
Der zweitbeste ist heute." 
  (Afrikanisches Sprichwort)

"Hüte dich vor allem in deinen Gebeten, 
Gott Grenzen zu setzen, 
nicht nur durch Unglauben, 
sondern auch dadurch, 
dass du dir einbildest, 
du wüsstest, was er tun kann."   
(Andrew Murrey)