„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 21. März 2015

Der Tag danach ...

Um ca 6:30 Uhr war jeder zu Hause oder auf dem Heimweg. Die zweite CCFG Gebetsnacht ist beendet. Und? Wie war’s? So wird sich manch einer fragen.

Gut! Was sollte man sonst über eine Nacht sagen, die man in Gemeinschaft mit Jesus und  Geschwistern vor Gottes Thron verbracht hat?! Und es ist keine Floskel – es war tatsächlich eine reichgesegnete Zeit.

Um 19:30 Uhr begann der Abend mit einer leider sehr geringen Teilnahme. Ca 50 Personen waren gekommen, um die ersten eineinhalb Stunden mit Liedern, Zeugnissen, Abendmahl und Gebet zu beginnen. Drei Musiker der CCFG Jugend haben den Abend musikalisch gestaltet und die Besucher mit hineingenommen in eine Zeit der Anbetung.

Ab ca 22 Uhr begannen die eher ausführlichen Gebetsblöcke, die mit 15-18 Beter begannen, immer wieder aufgelockert durch kurzen Austausch und Anbetung. Aber: was bildet man sich eigentlich ein, zu meinen, wenn man eine ganze Nacht bete, würde Gott erhören?

Der springende Punkt ist nicht, dass Gott hört, wenn man eine ganze Nacht betet, sondern: dass Gott hört, wenn man überhaupt betet. Dabei kommt es Ihm nicht darauf an, dass Beter erfahren sein müssen, dass sie wissen, wie man betet und sich richtig ausdrückt. Besser ein gestammeltes, menschlich unverständliches Gebet von Herzen, als gar kein Gebet. Das zeigt uns die Bibel.

Der junge Samuel hatte keine Ahnung, was um ihn herum passierte. Er kannte nicht einmal Gottes Stimme. Aber auf Anweisung des alten Priesters betete er zu Gott: „Rede Herr, denn Dein Knecht hört!“ – und Gott antwortete und machte ihn zu einem der größten Propheten in der Geschichte Israels.

Ein depressiver Elia jammert nach einem großen Sieg: Ich habe geeifert für den Herrn, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen. Gott interpretierte dieses schwache, hoffnungslose Ausschütten des Herzens als Gebet und antwortete mit Zuspruch und Segen.

Hannah betete mit dem Mut der Verzweiflung und sah dabei aus, wie eine Betrunkene – und Gott erhörte sie. Eine andere Frau, die eigentlich nicht mal „qualifiziert“ war, argumentierte mit Jesus. Der akzeptierte ihr Btten und Argumentieren als Gebet – und gab ihr das Erbetene. Die Jünger drohten samt ihrem Boot im Sturm zu sinken und schreien scheinbar vorwurfsvoll in Todesangst zu Jesus: „Meister, kümmert es dich nicht, daß wir umkommen?“ Noch kürzer ist der Hilfeschrei des Petrus (im Deutschen nur drei Worte): Herr, rette mich! Immer wieder nennt Jesus seine Jünger: Kleingläubige – und erhört trotzdem!

Auch der Vater, der seinen dämonisierten Sohn mit den Worten zu Jesus bringt: „Wenn du etwas kannst …“  - scheint nicht gerade Berge versetzenden Glauben gehabt zu haben. Jesus erhört ihn trotzdem.

Nicht, „eine ganze Nacht zu beten“ ist der springende Punkt, sondern „zu beten“.

Und so waren wir im Gebet unterwegs: in jedem unserer gemeindlichen Arbeitsbereiche, bei anderen Gemeinden in unserem Gebiet, im Inland, im Ausland ... so viele Namen, die wir mit Fürbitte und Dank vor Gott gebracht haben.

Und es waren gleich mehrere von den acht Leuten, die am Morgen übrigblieben, die erstaunt feststellen: So eine Nacht vergeht wie im Flug. Es tut so gut, die einzelnen Anliegen mal nicht nur in einem Atemzug zu erwähnen, um dann zum nächsten Anliegen weiterzugehen, sondern so viele Anliegen mal ausgiebig zu umbeten und im Gebet „durchzukneten“ wie einen Kuchenteig.

Morgens um 5:15 Uhr waren wir nach einer durchbeteten Nacht alle müde ... und froh ... und gesegnet ... und gespannt, was daraus wohl entstehen wird – und zuversichtlich, dass diese Stunden Ewigkeitswert haben werden.

Ob wir – wie vorgeschlagen – die Gebetsnächte jetzt vierteljährlich durchführen werden, wird sich zeigen. Aber mit Sicherheit werden bis zur nächsten CCFG Gebetsnacht nicht wieder über 2 Jahre vergehen!!!
irgendwann zwischen Mitternacht un 4:00 Uhr 

irgendwann zwischen 5:45 und 6:15

Freitag, 20. März 2015

Ein Gebet für unsere Gemeinde

Heute findet die zweite CCFG Gebetsnacht statt - die erste in den neuen Räumlichkeiten! (Jederman herzlich willkommen!). Zur ersten Gebetsnacht vor etwa zwei Jahren wurde ein Blatt verteilt, das ein bis heute ein aktuelles Anliegen beinhaltet: Ein Gebet für unsere Gemeinde. Die meisten Leser dieser Seite gehören nicht zur CCFG. Vielleicht möchten sie dieses Gebet für ihre eigene Gemeinde mitbeten. Es lässt sich mit ein paar kleinen Umformulierungen auch gut als ein persönliches Gebet der Hingabe beten.

Ein Gebet für unsere Gemeinde *

O Herr, durch die Wahrheit Deines Wortes und durch die Kraft deines Geistes und durch den Dienst deines Leibes, lasse Männer und Frauen in der CCFG heranwachsen, . . .

die die Welt nicht mehr lieben als Gott
denen es egal ist, ob sie viel Geld verdienen oder nicht
denen es egal ist, ob sie ein Haus besitzen oder nicht
denen es egal, ob sie ein neues Auto haben oder nicht
die nicht den neusten Stil brauchen
denen es egal ist, ob sie berühmt werden
die gutes Essen oder ausgefallene Speißen nicht vermissen
die nicht erwarten, dass ihr Leben bequem und einfach ist
die ihren Geist nicht jeden Abend mit Fernsehen füttern
deren Wahrheit nicht wie eine Fahne im Wind weht
die sich nicht von Missbilligung durch andere lähmen lassen
die nicht Böses mit Bösem vergelten
die nicht nachtragend sind
die nicht über andere herziehen
die die Wahrheit nicht verdrehen
die nicht prahlen oder sich selbst rühmen
die nicht jammern ... 
... oder ihre Körpersprache nutzen, um Mitleid zu bekommen
die nicht mehr kritisieren als sie loben
die nicht nur mit ihren Cliquen herumhängen

sondern ...

die für dich, Jesus, brennen
die sich sattgetrunken haben bei dir, Herr
die mit dem Heiligen Geist erfüllt sind
die danach streben, die Höhen und Tiefen der Liebe Christi zu kennen
die der Welt gekreuzigt und der Sünde gestorben sind
die durch das Wort gereinigt, und süchtig sind nach Gerechtigkeit
die fleißig sind die Schrift auswendig zu lernen und zu gebrauchen
die den Tag des Herrn als heilig und erfrischend betrachten
die zerbrochenen Herzsens sind durch Bewußstsein der Sünde
die vom Wunder der freien Gnade begeistert sind
die der Reichtum der Herrlichkeit Gottes in demütiges Schweigen führt
die in anhaltendem Gebet ausharren
die rücksichtslos sind in der Selbstverleugnung
die furchtlos sind, öffentlich die Herrschaft Christi zu bezeugen
die fähig sind, Fehler zu entlarven und theologische Nebel wegzublasen
die  feststehen für die Wahrheit
die empfindsam sind im Umgang mit verletzten Menschen
die leidenschaftlich die Völker erreichen, in denen es noch keine Gemeinde gibt
die für das Leben sind, zum Wohl von Babys, Müttern, Väter und der Herrlichkeit Gottes
die Hüter aller ihrer Versprechungen sind, einschließlich ihrer Eheversprechen
die zufrieden sind mit dem, was sie haben und den Verheißungen Gottes vetrauen
die geduldig, freundlich und sanftmütig sind, (auch) wenn das Leben hart ist

AMEN!
* Quelle: Pator John Piper;  © Bethlehem Baptist Church;  Website: www.desiringGOD.org (angepasste Eigenübersetzung)

Donnerstag, 19. März 2015

Jeremias 5. Predigt (2)

Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut
und dessen Zuversicht der Herr geworden ist!

Die hypothetische Frage wird oft gestellt: „Wenn Gott Dich heute in die Ewigkeit rufen würde, und Du kämst hinein in Seinen Thronsaal und würdest von Gott gefragt: „Warum sollte ich Dich in den Himmel lassen?“ – was wäre Deine Antwort?

Viele Menschen werden sich auf ihre Religion berufen. Ich bin Moslem ... ich bin Jude ... Hindu ... Christ ... Und Gott wird sagen: Dann vertraust Du ja menschlichen Religionsgründern oder irdischer Mitgliedschaft. Das reicht weder für meinen Segen noch für einen Platz in meinem Himmel.

Andere werden sagen: Ich bin getauft, beschnitten, konfirmiert, religiös getraut und beerdigt worden. Das sollte mich qualifizieren. Aber Gott wird sagen: Wo nimmst Du denn das her? Das reicht weder für meinen Segen noch für einen Platz in meinem Himmel.

Andere werden sagen: Meine guten Werke überwiegen meine bösen. Ich habe gespendet ... hab im Chor gesungen ... hab sonntags den Gottesdienst besucht ... Und Gott wird sagen: Dann hast du dich ja ordentlich angestrengt. Aber du hast dir selbst vertraut. Das reicht weder für meinen Segen noch für einen Platz in meinem Himmel.

Vielleicht werden sogar manche kommen und antworten: Ich hab bei einem Gottesdienst die Hand gehoben und ein Gebet nachgesprochen. Und Gott mag sagen: Das hab ich sehr wohl mitgekriegt. Aber du wolltest nur eine schnelle, einfache Vergebung ... eine Formel ... Vergebung ohne Nachfolge. Worte ohne Glauben retten nicht.

Worauf sollten wir denn vertrauen? Gott selbst gibt durch Jeremia 17:8 die Antwort:

Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut
und dessen Zuversicht der Herr geworden ist!

Das klingt so einfach: Dem Herrn vertrauen. Nicht einer Religion ... nicht einer Kirche ... nicht anderen Menschen ... und vor allen Dingen nicht mir selbst ... meiner Kraft ... meinen guten Werken ... meinem frommen Lebensstil. Das alles ist sinnloses, trügerisches Vertrauen. 

Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut
und dessen Zuversicht der Herr geworden ist!

Das bedeutet, mit der Erkenntnis zu Gott zu kommen: Ich habe in meinem Leben viel vermurkst und eine Mauer der Sünde aufgebaut, die mir den Weg in den Himmel versperrt. Ich bin ohne menschl. Hoffnung auf Vergebung, habe nichts zu bringen habe und nichts in die Waagschale zu werden habe, das mich irgendwie besser machen könnte. Meine einzige Hoffnung ist Gottes Gnade der Vergebung. Ich komme zu Gott mit leeren Händen. Ich muss Ihn nicht überzeugen, nicht umstimmen und nicht überreden. Ich muss Ihm bekennen, dass mir meine Sünden aufrichtig leid tun.

Und schließlich muss ich zu Ihm kommen auf dem Weg, den ER gewählt hat, nicht dem Weg, den ich für am Besten halte. Nirgends klarer als im NT hat Gott uns Seinen Weg offenbart:

Jesus spricht: Ich bin der Weg (...) niemand kommt zum Vater als nur durch mich! (Johannes 14:6)

Jesus zerbricht die Mauer der Sünde zwischen Dir und Gott.

Ohne dieses Vertrauen in Gottes Weg: JESUS – wirst Du Gottes Segen nicht empfangen, Gottes Nähe nicht erfahren und die ewige Herrlichkeit im Himmel nicht erreichen können.

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Recht,
Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.
(Johannes 1:12)

Mittwoch, 18. März 2015

Jeremias 5. Predigt (1)

Ernste und einladende Worte finden wir am Ende von Jeremias 5. Predigt in Jeremia 17:

Die Sünde Judas ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel und eingegraben mit diamantener Spitze auf die Tafel ihres Herzens und auf die Hörner eurer Altäre — wie sie an ihre Kinder gedenken, so auch an ihre Altäre und ihre Astarten bei den grünen Bäumen auf den hohen Hügeln. (...) So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht, und dessen Herz vom Herrn weicht! (...) Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Zuversicht der Herr geworden ist! (Verse 1,2,5,7)

Diamantspitzen gehören zu den härtesten Sptzen in der Industrie. Wenn Gott sagt, dass Sünde mit Diamantspitze eingegraben ist, dann bedeutet das: Es ist unauslöschliche Sünde. Unauslöschlich ist Sünde immer dann, wenn sie festgehalten wird. In seinem Buch „Unter dem Buyubaum“ erzählt Paul White die Geschichte von Toto, dem Affen.

Toto liebte Erdnüsse über alles. Die Jäger wussten das und stellten eine Dose mit frischen Erdnüssen auf eine Urwaldlichtung. In der Dosenöffnung war aber nur ein kleines Loch, durch das sich gerade mal eine kleine Affenhand hineinzwängen konnte. Dann warteten die Jäger am Rande der Lichtung. Tatsächlich sammelten sich nach einer Weile die ganze Familie der Urwaldtiere im Wald – mit Blick auf die Lichtung und die Dose. Man beriet sich miteinander. Irgendwann konnte Toto dem Duft der frischen Erdnüsse nicht mehr widerstehen, lief auf die Lichtung und hin zu der Dose. Flugs zwängte er seine Hand hinein, grabschte eine Handvoll Nüsse und wollte die Faust aus der Dose ziehen. Aber eine Faust mit Erdnüssen passte nicht mehr durch das kleine Loch.

Als die Jäger kamen, riefen alle Tiere des Urwaldes Toto zu: Lass die Nüsse fallen und lauf weg. Aber Toto liebte die Nüsse und kam mit der Hand nicht aus der Dose heraus. Die Jäger kamen, fingen ihn, steckten ihn in einen Sack und trugen ihn fort. Seine Liebe zu den Erdnüssen war größer als die Furcht vor den Folgen.

Unauslöschlich ist Sünde immer da, wo man an ihr festhält. Das taten die Menschen zur Zeit Jeremias. Vers 2 beschreibt es eindrücklich: Sie hingen gedanklich und emotional so an der Sünde, wie Eltern an ihren Kindern hängen. Wer an der Sünde festhält, sich gedanklich oder emotional an sie bindet und nicht bereit ist, sie loszulassen, ist gefangen und wird die Folgen tragen müssen. Selbst die Unauslöschbarkeit unserer Sünde können wir niemand anderem in die Schuhe schieben als nur uns selbst.

Dennoch hat Gott uns einen klaren Weg aufgezeigt, wie wir die Sünde und ihre Folgen loswerden können. Keine – KEINE – Sünde muss unausgelöscht bleiben. Jede Sünde kann vergeben werden, wenn die Entscheidung dazu in diesem Leben fällt. Wenn die Ewigkeit uns eingeholt hat, ist ein Loslassen nicht mehr möglich. Gott ruft uns in Sprüche 28:13 zu:

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen,
wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.

Das ist so einfach, dass es jeder verstehen kann. Versteck Deine Sünde nicht. Bekenne sie (zumindest Jesus selbst) und lass sie los! Gottes Barmherzigkeit ist Dir 100% gewiss!

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen,
so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt
und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
(1 Johannes 1:9)

Dienstag, 17. März 2015

Leonard Ravenhill: „Gebet“ (1/5)

Ungekürzt gebe ich hier den ersten Teil eines Artikels von Leonard Ravenhill weiter zum Thema: Gebet. Weitere 4 Artikel folgen an den nächsten 4 Dienstagen.

Das Evangelium des Gebetes

Es gibt nichts, was mehr Veränderung schafft als das Gebet. Oft werde ich gefragt: "Warum legen Sie so großen Wert auf das Gebet?" Die Antwort ist sehr einfach: Weil Jesu es auch getan hat. Man könnte das Evangelium des Lukas umbenennen in "Das Evangelium des Gebets". Es zeigt uns das Gebetsleben Jesu. Die anderen Evangelisten sagen nur, dass Jesus im Wasser des Jordan stand, als der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Ihn herabkam.

Lukas betont außerdem, dass dies geschah, während Er betete. Alle Evangelisten berichten, dass Jesus zwölf Jünger auswählte. Lukas weist darauf hin, dass Jesus vorher eine Nacht im Gebet verbrachte. Die anderen Evangelisten sagen, dass Jesus an einem Kreuz starb. Lukas schreibt außerdem, dass Er sogar noch im Sterben für Seine Verfolger betete. Die anderen Evangelisten berichten nur, dass Jesus auf einen Berg ging und dort verklärt wurde. Lukas schreibt dazu, dass Jesus verklärt wurde, während Er betete. Es gibt nichts, was mehr Veränderung schafft als das Gebet.

Die Bibel sagt, dass die Jünger sich schlafen legten - Jesus dagegen sei hinausgegangen, um zu beten, "wie es Seine Gewohnheit war". Es war Seine Gewohnheit zu beten. Dabei war Er der Sohn Gottes und darum sicher für Seinen Dienst bestens ausgerüstet. Wenn aber Jesus diese Zeit des Gebets nötig hatte, brauchen wir sie dann nicht erst recht? Wenn Jesus das Gebet an allen wichtigen Stationen seines Lebens brauchte, haben wir es dann nicht erst recht nötig in allen Entscheidungen?

In einer Geschichte wird berichtet, dass einige Touristen, die ein malerisches Dörfchen besichtigten, einen alten Mann an einem Zaun sitzen sahen. Einer der Besucher fragte ihn: "Sind in diesem Dorf irgendwelche großen Männer geboren worden?" Ohne aufzublicken antwortete der alte Mann: "Nein, nur Säuglinge". Auch die größten Männer waren einmal Säuglinge. Die größten "Heiligen" waren einmal tapsige Kleinkinder auf geistlichem Gebiet.

C.H. Spurgeon bekehrte sich mit 16 Jahren. Als er in London zu predigen begann, war er erst 19 Jahre alt. Als er 27 Jahre alt war, baute man für seine Versammlungen eine Halle mit 6.000 Sitzplätzen - das "Tabernacle". Jeden Sonntag füllte sich die Halle zweimal und am Donnerstagabend einmal. Wie war das möglich? Er diente Gott. Er suchte das Alleinsein mit Gott. Er studierte die Bibel - und er betete.

Montag, 16. März 2015

Erfolg und Misserfolg – ein frommer Fallstrick?

Gott ist nicht von unserem menschlichen Erfolg abhängig! *

Wie kommt es, dass die bekennende Christenheit so wenig gelernt hat von dem, was unser Herr klar und deutlich über menschliche Erfolge, über Misserfolge und Versagen gelehrt hat, sowohl in einfacher Predigt als auch in Gleichnissen? Wir sehen immer noch, wie die Menschen sehen, und urteilen nach menschlichen Gesichtspunkten.

Welch angestrengter Biberfleiß wird doch auf religiösem Gebiet aus dem fleischlichen Wunsch heraus geleistet, es gut zu machen? Wie viele Gebetsstunden werden vergeudet, wenn wir Gott anflehen, Projekte zu segnen, die so gestaltet sind, dass sie kleine Menschen verherrlichen? Wie viel heiliges Geld wird über Menschen ausgeschüttet, die mitsamt ihren tränenreichen Appellen nur eine fleischliche Show aufführen? Der wahre Christ sollte sich von alldem abwenden.

Niemand ist es wert, Erfolg zu haben, bevor er nicht seine Schwachheit einzugestehen bereit ist. Niemand ist moralisch würdig, Erfolg in religiösen Tätigkeiten zu haben, bevor er nicht bereit ist, die Ehre für den Erfolg anderen zu gönnen, wenn Gott es zulässt. Gott mag Seinem Diener Erfolg erlauben, wenn Er ihn so weit erzogen hat, dass er den Erfolg nicht mehr braucht, um glücklich zu sein.

Wer durch den Erfolg erhoben und durch das Versagen zu Boden gedrückt wird, ist noch ein fleischlicher Mensch. Gott mag Seinem Diener den Erfolg erlauben, wenn dieser gelernt hat, dass der Erfolg ihn bei Gott nicht insgesamt angenehmer oder wertvoller macht. Unsere größte Ehre liegt darin, dem Herrn möglichst in allem nachzufolgen – angenommen zu werden bei denen, die Ihn annehmen, und verworfen zu werden von denen, die Ihn verwerfen, und geliebt zu werden von denen, die Ihn lieben.

Welche größere Ehre könnte einem Menschen je gewährt werden?

* Ein Beitrag des Pastors A.W.Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) aus dem Buch: „Verändert in sein Bild“ CLV Verlag



Sonntag, 15. März 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss


Predigttext: Jeremia 17:1-27

1 Die Sünde Judas ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel und eingegraben mit diamantener Spitze auf die Tafel ihres Herzens und auf die Hörner eurer Altäre —
2 wie sie an ihre Kinder gedenken, so auch an ihre Altäre und ihre Astarten bei den grünen Bäumen auf den hohen Hügeln.
3 Du mein Berg in der Landschaft, deine Habe und alle deine Schätze will ich zur Beute preisgeben, deine Höhen um der Sünde willen in deinem ganzen Gebiet!
4 Und du wirst, und zwar durch deine Schuld, dein Erbteil fahren lassen müssen, das ich dir gegeben habe; und ich will dich deinen Feinden dienstbar machen in einem Land, das du nicht kennst; denn das Feuer, das ihr in meinem Zorn angezündet habt, soll ewig brennen!
Fluch und Segen hängen davon ab, auf was der Mensch vertraut
5 So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht, und dessen Herz vom Herrn weicht!
6 Er wird sein wie ein kahler Strauch in der Einöde; er wird nichts Gutes kommen sehen, sondern muß in dürren Wüstenstrichen hausen, in einem salzigen Land, wo niemand wohnt.
7 Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Zuversicht der Herr geworden ist!
8 Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, sondern seine Blätter bleiben grün; auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, und er hört nicht auf, Frucht zu bringen.
9 Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?
10 Ich, der Herr, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem einzelnen zu vergelten entsprechend seinen Wegen, entsprechend der Frucht seiner Taten.
11 Wie ein Rebhuhn, das Eier brütet, die es nicht gelegt hat, so ist, wer ein Vermögen erwirbt, aber nicht auf rechtmäßige Weise; in der Mitte seiner Tage muß er es verlassen, und an seinem Ende ist er ein Narr!
12 O du Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn, du Ort unseres Heiligtums!
13 Herr, du Hoffnung Israels! Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden! Ja, die, welche von mir weichen, werden auf die Erde geschrieben werden; denn sie haben den Herrn verlassen, die Quelle lebendigen Wassers!
14 Heile du mich, Herr, so werde ich heil! Hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du bist mein Ruhm!
15 Siehe, jene sprechen zu mir: »Wo ist das Wort des Herrn? Es soll doch eintreffen!«
16 Ich aber habe mich nicht geweigert, als Hirte zu dienen und dir nachzufolgen, und ich habe den Tag des Unheils niemals herbeigewünscht; das weißt du wohl! Was über meine Lippen gekommen ist, liegt offen vor deinem Angesicht.
17 So werde mir nun nicht zum Schrecken, denn du bist meine Zuflucht am Tag des Unheils!
18 Laß meine Verfolger zuschanden werden, mich aber laß nicht zuschanden werden; laß sie verzagt werden, mich aber laß nicht verzagt werden; bringe über sie den Tag des Unheils, ja, zerstöre sie mit zweifacher Zerstörung!
19 Weiter sprach der Herr zu mir: Geh hin und stelle dich in das Tor der Söhne des Volkes, durch das die Könige von Juda aus- und eingehen, und in alle Tore Jerusalems,
20 und sprich zu ihnen: Hört das Wort des Herrn, ihr Könige von Juda, und ganz Juda und alle Einwohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einzieht!
21 So spricht der Herr: Hütet euch um eurer Seele willen, daß ihr am Sabbattag keine Last auf euch nehmt und sie zu den Toren Jerusalems hineinbringt!
22 Auch sollt ihr am Sabbattag keine Last aus euren Häusern tragen und kein Werk tun; sondern heiligt den Sabbattag, wie ich es euren Vätern geboten habe!
23 Aber sie sind nicht gehorsam gewesen und haben ihr Ohr nicht [zu mir] geneigt, sondern sie haben sich hartnäckig geweigert, zu gehorchen oder Zucht anzunehmen.
24 Wenn ihr nun wirklich auf mich hört, spricht der Herr, und am Sabbattag keine Last durch die Tore dieser Stadt hineintragt, sondern den Sabbat heiligt, so daß ihr an diesem Tag kein Werk tut, dann wird es geschehen,
25 daß durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen werden; sie werden auf Wagen fahren und auf Pferden reiten, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Einwohner von Jerusalem; und diese Stadt wird für immer bewohnt bleiben.
26 Und die Leute werden kommen aus den Städten Judas und aus dem Umkreis Jerusalems, auch vom Land Benjamin und aus der Schephela und vom Bergland und aus dem Negev, und werden Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch darbringen und Dank[opfer] bringen in das Haus des Herrn.
27 Wenn ihr aber nicht auf mich hört, daß ihr den Sabbattag heiligt und keine Last tragt und nicht am Sabbattag durch die Tore Jerusalems hineingeht, dann werde ich ein Feuer anzünden in ihren Toren; das soll die Paläste Jerusalems verzehren und nicht erlöschen!  


Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
(parallel Kindergottesdienst) 



Anbetung
Predigt 
Abendmahl (Teilnahme freiwillig)
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst

Auf Wunsch Gebet

Einladung zum Mittagessen 

Beginn: 10:30 Uhr 

Wir freuen uns auf Dich!


Calvary Chapel Freier Grund

Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)  

57290 Neunkirchen-Zentrum
   
 Sonntagszitat:

 "Wir brauchen Brot, um leben zu können. 
Wir brauchen die Bibel, um leben zu wollen." 
  (Afrikanisches Sprichwort)

"Schiebe nicht die Wolken von morgen über die Sonne von heute."

  (Arabisches Sprichwort)