„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 21. Mai 2016

Vom Vergessen

Kürzlich beim Frühgebet in unserer Gemeinde: „Herr, ich habe so manche vergessen. So viele Hunderte von Schriften sind rausgegangen und wir haben die Empfänger vergessen ...“

Preis dem Herrn, wenn wir so viele Schriften verteilen und so viele treffen, dass wir sie gar nicht alle im Gedächtnis behalten können. Das gefällt unserem Herrn und unser Zeugnis wirkt weiter. Die Literatur, die die Menschen von uns bekommen haben, wirkt weiter. Die DVDs, die Fremdlinge in unserem Land erhalten haben, bevor sie ausgewiesen oder umgesiedelt wurden – die wirken weiter. Auch was unser schwaches, gestammeltes Zeugnis denen gegenüber angeht, die unsere Worte nur zu einem Drittel verstehen gilt Jesu Verheißung aus 1 Korinther 15:58:

Deshalb bleibt fest und unerschütterlich im Glauben, liebe Freunde,
und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein,
denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist.

Der, der mit 5 Broten und 2 Fischen 5000 Männer satt machte und noch 12 Körbe an Brot- und Fischresten übrig ließ, der kann auch das eine verständliche Drittel unserer Worte vermehren und ausreichen lassen.

Und während wir die meisten unserer Gegenüber vergessen, vergisst Gott nie. Er geht denen nach, die wir mit dem Evangelium erreicht haben. Er redet durch Wortfetzen, durch unsere Taten der Liebe, durch die mitgenommenen Schriften und DVDs. Er vergisst unsere Gegenüber nicht und geht ihnen nach.

Und unser Herr vergisst auch Seine Diener nicht. Fühlen wir uns nicht manchmal auf einsamem Posten? Auf verlorenem Posten? Auf sinnlosem Posten? Zu groß ist die Aufgabe, zu hoffnungslos die Situation und zu klein unsere Kraft? Wer solche Stunden nicht kennt, ist zu bemitleiden, denn Paulus sagt in 2 Korinther 12:9+10:

Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche,
damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann.
Da ich weiß, dass es für Christus geschieht,
bin ich mit meinen Schwächen, Entbehrungen,
Schwierigkeiten, Verfolgungen und Beschimpfungen versöhnt.
Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.

 Sich schwach zu fühlen kann ein Segen sein, weil es uns zu Jesus treibt. Und sich schwach zu fühlen bedeutet nicht, dass Jesus uns vergessen hat. Er kennt alle 7,5 Milliarden Menschen persönlich und mit Namen. Aber besonders kennt Er die mit Namen, die nach Seinem Namen genannt sind. Wir vergessen so manche – deswegen müssen wir uns nicht schlecht fühlen. Gott vergisst uns nie – deswegen dürfen wir uns freuen!

Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.
(Josua 1:5 & Hebräer 13:5)

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