“Gottes Augen bleibt nichts verborgen;
vor ihm ist alles sichtbar und offenkundig.
Jeder Mensch muss Gott Rechenschaft geben.“
Das war einer der
Verse, mit dem Stefan Sauer am letzten Mittwoch die Bibelstunde begann. Der
Vers könnte einen erschrecken: Nichts (!) bleibt Gott verborgen – nichts auf
der Erde, nichts im Himmel, nichts im Universum. Alles (!) ist vor Ihm sichtbar
und offenkundig. Darum gibt es nichts, das wir irgendwie an Ihm
vorbeischmuggeln könnten. Wir können Gott nichts vormacht, nichts vorheucheln
und wir können nicht vor Ihm fliehen (wie Jona es versuchte). In Psalm 139:1-12
schreibt der Psalmist:
Herr, du
erforschst mich und kennst mich! Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du
verstehst meine Gedanken von ferne. Du beobachtest
mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen; ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du,
Herr, nicht völlig wüßtest. Von allen
Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Diese
Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als daß ich sie fassen könnte! Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist, und wo
sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Stiege
ich hinauf zum Himmel, so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem
Lager, siehe, so bist du auch da! Nähme ich
Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich führen und
deine Rechte mich halten! Spräche ich: »Finsternis soll mich bedecken und das
Licht zur Nacht werden um mich her!«, so
wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht leuchtete wie
der Tag, die Finsternis wäre für dich wie das Licht.
Nicht nur, dass
Gott sowieso alles weiß. Er konzentriert sich sogar noch auf mich, Er erforscht
mich und beobachtet mich. Das wird nicht jedem gefallen. Andererseits ist es
unheimlich erleichtern, wie Stefan erklärte: Wir dürfen ehrlich sein!
Du und ich, wir
dürfen ehrlich sein und müssen nichts verstecken, denn Gott sieht es eh. Gott
sieht und hört es, bevor es geschehen oder gesagt wurde. Wie mühen wir uns
manches mal ab, etwas vor Menschen geheim zu halten, weil wir uns schämen oder
damit wir nicht auffliegen. Und wie befreiend wäre es, wenn wir es nicht mehr
geheim halten müssten.
Vor Gott können
und dürfen wir sein, wie wir sind. Zu Ihm können und dürfen wir kommen, wie wir
sind – Er lädt uns sogar dazu ein. Ob müde, krank, beladen mit Sünden – wir
dürfen kommen und müssen uns nicht mal Gedanken machen, dass Gott enttäuscht
wäre. Er erwarted uns, wohl wissend, was wir Ihm zu erzählen haben. Und wie
wird Er mit uns umgehen? Ja, wie geht Gott mit einem Seiner Kinder um, das
wieder mal zu Ihm kommt, beschmutzt, beschämt und zum x-ten Mal? Die nächsten
Verse (Hebräer 4:14-16) beantworten diese Frage:
„Da wir nun einen großen Hohenpriester
haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so laßt uns
festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der
kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in
allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde. So
laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir
Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!“
Kommen dürfen
wir zu dem, der uns versteht und der für
die Seinen nicht auf dem Gerichtsthron, sondern auf dem Thron der Gnade sitzt.
Er, der uns verstehen kann und annimmt.
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