„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 15. Juli 2016

Leiden

Leiden gehören zum Leben! Alle Menschen leiden, Christen, Nichtchristen, Reiche, Arme, die Weisen und die Dummen, die Alten, die Jungen. Manche leiden mehr, manche weniger, aber alle leiden. Christen manchmal umso mehr. Aber warum? Warum müssen auch Christen oder gerade Christen leiden?

Vielleicht kann uns ein Stück einfacher Stahl als Antwort dienen. Dieses Stück Stahl im Wert von 5,00 € kann man zu einem Hufeisen schmieden, das dann einen Wert von vielleicht 10 Euro hat. Wer aus dem 5 € Stahlstück allerdings Nadeln hergestellt, kann mit all den Nadeln vielleicht 300 € verdienen. Würde man den Stahl zu zarten Federn für teure Uhren macht, steigt der Wert in die Tausende. Dasselbe Stück Stahl wird wertvoller, je mehr es erhitzt und immer wieder erhitzt wird, zurechtgeschnitten, zurechtgehämmert, manipuliert, geschlagen und wieder geschlagen, aufgearbeitet und poliert wird, bis es für seine Aufgabe zubereitet ist.

Leiden läutert und formt. Selbst von Jesus heißt es in Hebräer 5:8:

Obwohl Jesus der Sohn Gottes war,
lernte er doch durch sein Leiden, gehorsam zu sein.

Das heißt nicht, daß Jesus auch ungehorsame Zeiten hatte. Als Gottes Sohn lebte Er ohne Anfang von Ewigkeit her in ungetrübter Harmonie mit dem Vater. Aber als Mensch mußte dieser Gehorsam im Leidensfeuer bestätigt werden. Jesus musste uns in allem gleich werden.

Ein Grund für Leiden – nicht der einzige – ist, dass Gott uns läutern und heiligen möchte.

Ein weiterer Grund ist, dass Gott uns auf besondere Ebenen der Gotteserfahrung und Anbetung führen möchte. Begegnungen mit Gott, die wir nie wieder vergessen werden.

Ein Pastor berichtet, wie er einen Freund zu Hause besucht und dabei das wunderbare Singen eines Vogels hört, nicht das normale Gepiepse und Gezirpe, sondern eine wirklich bemerkenswerte Melodie. Als der Pastor sich im Raum umsieht, entdeckte er einen Vogelkäfig, in dem der Vogel sitzt. Später im Gespräch wird ihm erklärt, dass man dem Vogel die Melodie in der Nacht vorgepfiffen hatte, als alles dunkel war und der Vogel durch nichts anderes abgelenkt wurde.

Oft lernen wir die schönsten (oder wichtigsten) Dinge in der Nacht, wenn Dunkelheit uns umgibt. Wir liebendie Nacht nicht, aber wir sind dankbar für die wichtigen Lektionen, die wir in der Dunkelheit lernen.

Hiobs Lektionen waren Lektionen, die er in der Nacht lernte. Hiob litt wie vielleicht kaum ein Mensch auf Erden. Er litt unter fürchterlicher Krankheit. Er litt unter Verlust seines gesamten Großbesitzes. Er litt unter dem Verlust seiner 10 Kinder, die alle umkamen. Er litt unter dem Entzug der Freundschaft durch seine Freunde. Er litt unter der Abkehr seiner Frau, von ihm und er litt unter der Frage: „Warum lässt Gott das zu?“

NACH seinem Leiden hatte er soviel gelernt und war geistlich dermaßen gewachsen, dass er betet:
„Herr, ich kannte dich nur vom Hörensagen,
jetzt aber habe ich dich mit eigenen Augen gesehen!“

Andere Menschen würden Hiob zustimmen und bekennen:
- Was ich durchgelitten habe, möchte ich nie wieder durchleiden müssen
- Aber was ich gelernt habe, möchte ich um nichts in der Welt missen

Halte Dich fest an der Tatsache, dass Gott keine Fehler macht, auch nicht mit Leiden, die Er in Deinem Leben erlaubt. Vertraue Ihm, dass Sein Plan gut ist!

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