„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 18. August 2016

Myriam

Kürzlich stolperte ich über ein Video, ausgestrahlt von dem christlichen Fernsehsender SAT7, der das Evangelium in die arabische Welt hinein sendet.

Myriam Behnam ist 10 Jahre alt, heute vielleicht 11. Aufgewachsen ist sie in Karakosch, einer Stadt in der Niniveebene im Irak. Dort ging sie zur Schule und war sogar Klassenbeste. Myriam hatte Freunde in ihrer Stadt und ihrer Schule, aber sie lebte in einem Gebiet, das 2014 von dem IS überrannt wurde. Sie und Tausende andere Christen verlieren alles. Myriam muss fliehen und lebt (zur Zeit des Interviews) in einem Flüchtlingslager in Erbil, der Hauptstadt des Nordiraks.

Im Interview erzählt die Zehnjährige, dass sie eine glückliche Familie mit eigenem Haus waren, als die ISIS Terroristen kamen. Sie spricht von ihrer Freundin, Sandra, die sie aus den Augen verloren hat. Klar gab es manchmal Streit, aber Liebe brachte immer wieder Vergebung. Dann spricht sie von der Bewahrung Gottes und Seiner Liebe zu allen Menschen. Gottes Liebe – so Myriam – gilt allen Menschen. Sie kann die brutale Vertreibung durch den IS nicht verstehen, bezeugt aber dennoch ihre Liebe, selbst zu den Terroristen. Sie kann nicht alles verstehen, aber akzeptiert den Willen Gottes, auch wenn sie die Flucht aus der Heimat manchmal weinen lässt. „Zorn auf Gott?“ – „Nein!“ sagt Myriam. „Ich bin Ihm dankbar, dass Er uns bewahrt hat und auf uns aufpasst – sogar hier, wenn wir leiden. Er sorgt für uns!“

Während des Interviews sing Myriam eines ihrer Lieblingslieder über Jesus. Sie singt von dem wunderbaren Tag, an dem sie an Jesus glaubte. Das machte ihre Freude vollkommen und füllte sie mit Dankbarkeit. Ihre Liebe zu ihrem herrlichen Erlöser wird mit jedem Tag wachsen. Sie singt von neuem Leben und dem herrlichen Tag der Wiedervereinigung mit ihren Lieben.
Das Video und die überwältigende Botschaft der Zehnjährigen über Vergebung für ihre Peiniger fanden weite Verbreitung. Auf die Frage Essam Nagys, des SAT7 Reporters, welche Gefühle sie denen gegenüber habe, die ihr ihr Zuhause genommen und ihr so viel Leid zugefügt haben, antwortet Myriam: „Ich will ihnen nichts Böses! Ich will nur Gott bitten, ihnen zu vergeben.

Nicht nur in den christlichen Medien fand dieses ungewöhnlich starke Zeugnis der Vergebung Beachtung. Säkulare Fernsehsender in der arabischen Welt berichteten darüber.

Eigentlich lebt uns Myriam das vor, was Jesus lehrte, und was wir alle nachmachen sollten. Sie praktiziert Vergebung auf hoher Ebene, sie vergibt ihren Feinden, denen, die ihr das Meiste genommen hatte, was sie besaß: Heimat, Haus, Ausbildung, Freunde, Besitz – alles. 
„Ich will Gott bitten, ihnen zu vergeben.

Myriam ist ein glückliches Mädchen. Nicht wegen ihrer Lebensumstände, sondern wegen ihres Herzenszustandes. Sie hat das vergeben und hinter sich gelassen, was ihr Leben zerstören wollte und hat sich für die Liebe Jesu entschieden.

Das ist Gottes Weg für Myriam, für Dich und für mich!

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