„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 25. August 2016

Verfolgung

Folgende Gedanken zum Thema Verfolgung erhielt ich kürzlich von einem lieben Freund. Da sie herausfordernd sind, möchte ich sie hier in leicht bearbeiteter Form weitergeben.  

„Verfolgung rückt immer näher! Ob wir auf Dauer verschont bleiben, ist fraglich.

Am 7. Juli 2016 unterschrieb Vladimir Putin ein Gesetz gegen Terrorismus und Extremismus, das bereits im Juni das Ober- und Unterhaus des russischen Parlaments (Duma) passiert hatte. Es verbietet Christen, Menschen für Jesus zu gewinnen. Es verbietet sogar, Nichtchristen zu einem christliches Treffen zuhause einzuladen. Auch missionarische Aktivitäten per Internet können bestraft werden. Das Gesetz tritt am 20. Juli 2016 in Kraft. Strafen bei Zuwiderhandlung:  Bis zu 780,- US-Dollar für Einzelpersonen; für christliche Organisationen bis zu 15.500 US-Dollar. Evangelikale (wiedergeborene) Christen in Russland wollen nicht aufhören, ihren Glauben anderen mitzuteilen und sind bereit, in den Untergrund zu gehen. (Quellen HIER und HIER)

Werde ich unverrückbar zu Jesus stehen und ihn nicht verleugnen, wenn es auch bei uns in Deutschland „eng“ wird, wenn es gilt, kompromisslos zur Wahrheit des Wortes Gottes (Bibel) zu stehen? Diese Frage sollten wir uns bereits heute stellen und sie beantworten, nicht erst dann, wenn Verfolgung schleichend begonnen hat. Dann könnte es zu spät dafür sein, noch die geistliche Kraft aufzubringen, uns eindeutig zu positionieren und dafür Nachteile oder Schlimmeres in Kauf nehmen zu können. In anderen Ländern werden Seminare angeboten, wie man sich auf Verfolgung vorbereiten kann. Solche Seminare könnten auch bald bei uns nötig sein.

In Hebräer 13,3 (Neue Genfer Übersetzung) steht:

„Denkt an die Gefangenen und nehmt an ihrem Schicksal Anteil,
als wärt ihr selbst mit ihnen im Gefängnis.
Habt Mitgefühl mit den Misshandelten, als wäre es euer Körper,
dem die Schmerzen zugefügt werden.“

Echtes Mitgefühl werde ich erst dann haben können, wenn ich mich in die Situation der Misshandelten hinein versetze. Dabei stelle ich mir bewusst vor, ich würde jetzt so wie sie misshandelt, weil ich Jesus nicht verleugne. Ohne eine Grundentscheidung, Jesus auch in Bedrängnis nicht verleugnen zu wollen, kann ich nicht wirklich mitfühlen. Echtem Mitempfinden wäre der Boden entzogen, wenn ich das Thema Leiden um Jesu willen für mich kategorisch ausschließen würde. Mein Mitempfinden ist unecht, wenn mich das Thema Verfolgung nicht persönlich betrifft und ich nur aus sicherer Entfernung als Zuschauer bete.

Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder persönlich mit, weil alle Teil desselben Leibes sind (1. Kor. 12,26). Wird irgendjemand verfolgt, werde ich verfolgt, weil und wenn ich mich persönlich mit dem Verfolgten identifiziere. Mitfühlen und Mitleiden gehen sehr tief und können zuweilen spürbar schmerzhaft sein. Kein Wunder, dass so mancher westlich geprägte Christ ‚die Schotten dicht macht‘, wenn ihm das Thema Verfolgung ‚auf den Leib rückt‘. Nur die Freude am Herrn wird unsere Stärke sein, die uns hilft, diesen kostbaren Schatz, den wir in Jesus haben, auf keinen Fall aufgeben zu wollen, auch wenn der Preis für unsere Nachfolge in die Höhe schnellt. Unser Glaube wird umso kostbarer sein!

Jeder Fürbitter für verfolgte Glaubensgeschwister wird sich früher oder später mit dem ‚harten Tobak‘ der Frage auseinandersetzen müssen, ob er Jesus auch dann die Treue halten will (so wahr ihm Gott helfe), wenn ihm der Gegenwind schneidend ins Gesicht bläst.

Verfolgung rückt näher. Der Gegenwind nimmt zu! Lasst uns gemeinsam im Gebet feststehen und nicht zurückweichen."

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