„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 31. Dezember 2016

Vorsätze

Und? Wie hältst Du es mit Vorsätzen? Ich kenne solche, die vehement dagegen sind. Für sie sind Vorsätze Quatsch, gesetzlich, kindisch ... oder sonst was. Akzeptiert! Nicht jeder muss die gleiche Meinung haben! – Andere finden Vorsätze hilfreich. Man muss ja nichts übertreiben. Näme ich mir vor, jeden Tag einen Bibelvers zu lernen, wäre das zum Scheitern verurteilt. Jede Woche einen – würde (bei mir) auch nicht funktionieren. Aber vielleicht monatlich einen – das wären zwar nur 12 im Jahr, aber am 31.12.2017 hätte ich 12 Verse mehr im Herzen als heute. Vielleicht einen Versuch wert.

Seit Jahren gehe ich (erfolgreich) mit dem Vorsatz ins neue Jahr: „Keine Tageszeitung, bevor ich nicht die Bibel gelesen habe.  Gesetzlich? Nicht im Geringsten! Hat ja niemand angeordnet, sondern es ist eine persönliche Entscheidung. Ähnlich, wie der Wecker mir morgens hilft, mich zu disziplinieren und aufzustehen, so hilft mir mein Vorsatz, das Wichtigste zur Hauptsache zu machen und die Nebensache hinten anzustellen.

Kürzlich las ich eine lustige, aber nachdenkenswerte Liste. Sie ist lustig, weil man sich durchaus in den „Erklärungen“ wiederfinden kann. Dabei klingt alles so logisch und nachvollziehbar. Hier ist die Liste, überschrieben mit: „Vorsätze eines Rückfälligen

JANUAR: Ich nehme mir hiermit vor, ab diesem Jahr zur Kirche zu gehen. Aber ich beginne erst im Februar damit. Erst müssen mal Ferien und Urlaub vorüber sein. Die sind immer recht anstrengend, wie jeder weiß.
FEBRUAR: Das Wetter ist schrecklich. Ich fange an, wenn es etwas wärmer wird. Ich hab einfach zu dünnes Blut in dieser Jahreszeit.
MÄRZ: Gehe grade durch ständige Krankheit und Erkältungen. Ich muss mich von all diesen Viren fernhalten. Man muss da echt vorsichtig sein.
APRIL: Ostern! Diese Menschenmengen. Man kriegt nicht mal mehr einen gescheiten Platz. Aber mich wird sowieso niemand vermissen. Es sähe zudem blöd aus, wenn ich nur an Ostern auftauchen würde.
MAI: Den ganzen Winter über hab ich kaum das Haus verlassen. Jetzt wird das Wetter endlich besser ... außerdem ist es die Zeit verschiedener Familientreffen.
JUNI: Ich werde warten, bis unser Baby etwas älter ist. Wie in aller Welt können Eltern ihre gerade mal zwei Wochen alten Babys in den Gottesdienst mitbringen und dann nie einen Sonntag verpassen?
JULI: Mann, ist das Wetter toll!!! Wir haben ja immer noch die Hütte am See und das Boot, das wir sonntags nutzen dürfen.
AUGUST: Der Pastor macht Urlaub. Er wird es nie rauskriegen, wenn ich jetzt nicht da bin. Die Gastredner hab ich eh nie gemocht. Aber wenn der Pastor dann zurück ist, dann ...
SEPTEMBER: Schulanfang. Also Ferien und Urlaub haben mich total zurückgeworfen in meiner Arbeit. Muss unbedingt noch mal Oma besuchen, bevor der Winter kommt.
OKTOBER: Die Blätter sehen sowas von herrlich aus. Ich kann Gott ja genausogut im Freien anbeten; im Winter sitzen die Kinder dann sowieso wieder den ganzen Tag im Haus.
NOVEMBER: Mein Herz fließt über mit Dankbarkeit. Die letzten Möglichkeiten, noch ein paar Besuche zu machen, bevor es auf den Straßen glatt wird.
DEZEMBER: Was für ein Irrenhaus. Sobald diese Stresszeit vorbei ist, werde ich beginnen, mit meiner Familie zur Kirche zu gehen. Wir werden gleich am ersten Sonntag des neuen Jahres damit beginnen. Für das neue Jahr nehme ich mir vor ...

Lustig, oder? Und nachdenkenswert, oder? Ich wünsche Euch allen, dass Ihr die Niederlagen, Ausreden und Verfehlungen von 2016 hinter Euch lassen könnt. Freut Euch an den Begegnungen und Erfahrungen mit Gott im vergangenen Jahr. Vertraut Jesu Einladung und Seiner Gnade. Gebt Ihm im neuen Jahr alle Zeit in Eurem Leben, die Er möchte. Wer Jesus so an erste Stelle setzt, wird es niemals bereuen, sondern am 31.12.2017 mit Freude und Dankbarkeit zurückblicken!

Freitag, 30. Dezember 2016

Der 30. Dezember

Die meisten der 392 Eintragungen in Wikipedia für den 30. Dezember sind heute bedeutungslos – zumindest für die meisten von uns.

  • Am 30.12. 39 n. Chr. wurde der römische Kaiser Titus geboren
  • Am 30.12. 1066 geschah das Massaker von Granada, ein Massaker an dem jüdischen Wesir in Granada und 4000 seiner Landsleute.
  • Am 30.12. 1632 ergab sich Freiburg (Breisgau) im Dreißigjährigen Krieg den schwedischen Truppen.
  • Am 30.12. 1806 besetzt Russland die Stadt Baku, nachdem das Osmanische Reich den Krieg erklärt hat.
  • Am 30.12. 1918 beginnt der Gründungsparteitag der KP.
  • Am 30.12. 2006 stirbt der irakische Diktator, Saddam Hussein.
  • Am 30.12. 2015 wird Giorgi Kwirikaschwili zum neuen Präsidenten Georgiens gewählt.
Diese Ereignisse, so schrecklich oder bedeutungsvoll sie einmal waren, sind heute nur noch relativ wertlose Randnotizen. Momentan ein bisschen wichtiger mag der Geburtstag von Berti Vogts oder der Rockmusikerin Patti Smith sein, die beide noch leben und am 30. Dezember 1946 geboren wurden. Bei Tiger Woods war es 29 Jahre später am 30. Dezember 1975. Und Giorgi Kwirikaschwili ist seit dem 30. Dezember 2015 Premierminister in Georgien.  

Ereignisse in der Welt und in unserem Leben kommen und gehen. Manche lassen deutliche Spuren zurück, manche nur eine Randnotiz, die meisten sind wie ein Lufthauch, der kommt und vergeht. Aber während die Geschichtsbücher unserer Welt nur den Bruchteil allen Geschehens aufnehmen, nehmen die „Geschichtsbücher des Himmels“ auch die Unscheinbarkeiten auf, die vielleicht nur Dir und Gott bekannt sind. So heißt es in Matthäus 10:42:

Und wer einem dieser Geringen
auch nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt,
weil es ein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch:
Es wird ihm nicht unbelohnt bleiben.

Und in Hebräer 6:10:

Denn Gott ist nicht ungerecht, euer Werk zu vergessen
und die Liebe, die ihr zu seinem Namen bewiesen habt,
indem ihr den Heiligen gedient habt und dient.

Du magst (hoffentlich) nie den Ausbruch eines Krieges oder eine Naturkatastrophe miterleben! Du magst nie den Ruhm eines Berti Vogts, eines Tiger Woods oder einer Patti Smith erreichen. Dein Gesicht mag nie auf einem Plakat erscheinen, Dein Name nie in einem Geschichtsbuch, nicht mal in einer Zeitung. Aber der 30. Dezember kann für Dich im Himmel als Erinnerungstag festgehalten werden, der in der Ewigkeit nicht unbelohnt bleiben wird – und vielleicht ein Tag des Segens für die Menschen, denen Du heute begegnest.

In einem alten Lied heißt es:

Die Zeit ist kurz, o Mensch, sei weise
und wuchre mit dem Augenblick;
Nur einmal machst du diese Reise,
laß eine gute Spur zurück!

Du kannst nicht eine Stunde halten:
Eh´ du es merkst, ist sie entflohn;
Die Weisheit rät´ dir, Treu zu halten,
den Treuen winket hoher Lohn.

Sieh, wie dem Tor die Zeit verrinnet
mit Essen, Trinken, Scherzen, Ruh´n:
Der Kluge wirket und gewinnet,
erfüllt die Zeit mit Gutes tun.

Drum, Heiland, lehr´ mich meine Jahre
zu Deinem Dienste einzig weih´n;
Von heute an bis zu der Bahre
für jenes Leben Samen streu´n.
(Bernhard Harder,1832 – 1884)

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Entweder – oder ...

Gut, dieses Jahr fielen die ganzen schönen Tage auf das Wochenende und die nächsten schönen Tage auch. Trotzdem kommt man so langsam in den Modus, dass man Weihnachten hinter sich läßt und sich nach vorne ... zunächst mal auf Silvester – dann aber auch aufs neue Jahr konzentriert.

Wie geht es in 2017 weiter? Jeder von uns wird Entscheidungen treffen müssen. Du – und ich auch. Soll es so weitergehen, wie bisher? Das wird in manchen Bereichen hoffentlich der Fall sein. Es war ja nicht alles schlecht in 2016. Das wird aber nicht in allen Bereichen so sein, denn manches ist schon verbesserungswürdig oder bedarf sogar dringend der Veränderung.

Im neuen Jahr wird auch unser Leben mit Jesus herausgefordert werden, und wir müssen Entscheidungen treffen. Das mussten die Jünger auch auf ihren Wegen mit Jesus. Und andere, die Jesus begegneten, mussten das auch. Hier sind einige der „entweder – oder“ Entscheidungen, die Menschen der Bibel treffen mussten und die wir so oder in ähnlicher Weise auch treffen müssen:

  • Als Jesus mit einer samaritischen(!) Frau(!) sprach, war das völlig kontrakulturell. Das fanden auch seine Jünger und hinterfragten Jesu Verhalten. Ihre Herausforderung war: Gehen wir den politisch und gesellschaftlich korrekten Weg – oder den Weg Jesu?
  • Als Jesus das Haus Seines Vaters von den Räubern und Geschäftemachern reinigte, war ihre Herausforderung: Stellen wir uns zu den Zuschauern – oder randalieren wir mit Jesus?
  • Als Jesus durch das ganze Land zog, waren es überall die Religiösesten und die Wichtigsten, die Ihn hassten, verleumdeten und Ihn umbringen wollten. Für die Jünger war die Herausforderung entweder (zumindest) eine Teildistanz zu Jesus herstellen – oder die Schmach mit Jesus zu tragen.
  • Jesus zog eine bestimmte Gruppe Menschen an – und das waren nicht die „Normalen“. Jesus zog die Kranken, die Besessenen, die Ausgestoßenen und die Verrückten an. Nicht nur zog Er sie an. Er suchte sie auf. Das stellte die Jünger vor die Herausforderung: Entweder sich bei den „Normalen“ aufzuhalten – dann aber ohne Jesus – oder mit Jesus die Verrückten und die am Rand zu suchen.
  • Jesus verwirrte viele Menschen immer wieder mit Seinen Worten. Da war die Rede von einem „Tempelbau“ innerhalb von 3 Tagen. Oder die Rede davon, Sein Fleisch zu „essen“ und sein Blut zu „trinken“. Auch Seine Gleichstellung mit dem Allmächtigen im Himmel rief in vielen Zorn hervor. Die Jünger hatten die Wahl: Entweder ist Jesus unglaubwürdig – oder Er spricht immer und in allem die Wahrheit.
Nicht nur die Jünger damals standen vor diesen herausfordernden Entscheidungen. Solche Entscheidungen müssen Jünger aller Zeiten treffen – bis zu Dir und mir heute. Viele treffen diese Entscheidungen schnell und unüberlegt. „Ja, wir wollen Jesus ganz und gar folgen!“ – Wenn dann aber die Masse in eine andere Richtung rennt … wenn dann aber die Zeit des Dienstes für Jesus mit unserer Freizeit kollidiert … wenn dann aber der Herr Seine Hand auf uns legt und unsere Hingabe fordert – dann merkt manch einer, dass Nachfolge mit Kosten verbunden ist, denn halbe Nachfolge ist keine Nachfolge. Die Entscheidung, wie wir die Herausforderung „Entweder – Oder“ beantworten, will gut überlegt sein.

Wie herrlich, wenn sich viele von uns (in den oben angeführten Beispielen und anderen) im kommenden Jahr und darüber hinaus für das „oder“ entscheiden. Es ist auf jeden Fall die Entscheidung, die Gott Freude und unserem Leben Segen bereitt. Es ist die Entscheidung, die das Reich Gottes baut.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Gott hat (nicht) versprochen

Die amerikanische Dichterin und Autorin, Annie Johnson Flint, schrieb viel über Gottes Gnade, selbst mitten im Leid. Folgendes hat sie in einem ihrer Gedichte zum Ausdruck gebracht:
 
Gott hat uns nicht versprochen,
dass der Himmel immer blau ist
oder alle Wege im Leben
immer mit Blumen bestreut sind.
Er hat uns nicht die Sonne ohne den Regen –
Freude ohne Sorgen –
oder Frieden ohne Schmerz versprochen.

Aber Er hat versprochen,
uns die Kraft zu schenken, die wir jeden Tag brauchen.
Ruhe für den Arbeitenden.
Licht auf dem Weg.
Gnade in Anfechtungen.
Hilfe aus der Höhe.
Unendliches Mitgefühl.
Unsterbliche Liebe.

Gott hat nicht versprochen,
dass wir keine Mühsal, keine Versuchungen,
keine Schwierigkeiten und keine Leiden kennen werden.
Er hat nicht gesagt, daß wir nicht viele Lasten tragen müssen,
viele Sorgen.

Aber Er hat versprochen,
uns die Kraft zu schenken, die wir jeden Tag brauchen.
Ruhe für den Arbeitenden.
Licht auf dem Weg.
Gnade in Anfechtungen.
Hilfe aus der Höhe.
Unendliches Mitgefühl.
Unsterbliche Liebe.

Gott hat uns keine ebenen und breiten Wege versprochen
Keine zügigen, leichten Reisen ohne Führer,
ohne felsige, steile Berge 
und ohne trübe und tiefe Flüsse.

Aber Er hat versprochen,
uns die Kraft zu schenken, die wir jeden Tag brauchen.
Ruhe für den Arbeitenden.
Licht auf dem Weg.
Gnade in Anfechtungen.
Hilfe aus der Höhe.
Unendliches Mitgefühl.
Unsterbliche Liebe.

Egal wie dieses zu Ende gehende Jahr für Dich gelaufen ist. Vielleicht hast Du einen lieben Menschen verloren, vielleicht Deinen Arbeitsplatz. Vielleicht hast Du Dich auf eine neue Situation einstellen müssen. Es ist nicht immer nur das Böse, das unser Leben schwer macht. Trotzdem, wenn Du diesen Eintrag liest, kannst Du mit der Liederdichterin (Ämilie Juliane Gräfin von Schwarzburg-Rudolfstadt; 1637-1706)  ausrufen:

Bis hierher hat mich Gott gebracht
durch seine große Güte,
bis hierher hat er Tag und Nacht
bewahrt Herz und Gemüte,
bis hierher hat er mich geleit’,
bis hierher hat er mich erfreut,
bis hierher mir geholfen.

Wie Annie Johnson Flint richtig schreibt:

Gott hat versprochen, uns die Kraft zu schenken, die wir jeden Tag brauchen. Er gibt uns am 1. Januar nicht unbedingt den Vorrat für ein ganzes Jahr, aber die Kraft, die wir täglich benötigen. Er gibt uns Licht auf dem Weg, Gnade in Anfechtungen, Hilfe aus der Höhe – und das alles gekleidet in unendlichem Mitgefühl und unsterblicher Liebe.

Während wir dieses Jahr so langsam abschließen dürfen mit Lobpreis und Dank für alles, was Er uns Gutes getan hat – das Sichtbare und das Unsichtbare – dürfen wir mit Zuversicht ins neue Jahr schauen, denn Sein Wort an uns hat Bestand:

»Ich will dich nicht aufgeben
und dich niemals verlassen!«
(Hebräer 13:5)

Dienstag, 27. Dezember 2016

Der Tag nach Weihnachten ...

Der ist heute. Schöne Tage gehabt? Vermutlich haben viele sich an der Gemeinschaft mit Freunden und Familie gefreut. Auch haben viele mindestens einen Weihnachtsgottesdienst genossen und sich einstimmen lassen auf den wahren Grund dieser Tage.

Aber heute ist der Tag nach Weihnachten. Ab heute geschieht vieles, was an den Tagen zuvor nicht geschah:
  • Die Geschäfte beginnen mit Umtauschaktionen und Ausverkauf
  • Weihnachtsdeko gibt’s zu Wegwerfpreisen
  • Werbeprospekte mit den besten Angeboten füllen den Briefkasten
  • Der Verkauf über Ebay steigt auf neue Spitzenwerte
Vor einigen Jahren gab es eine Untersuchung in den USA, die sicher mit ähnlichen Resultaten für Westeuropa zutrifft.  Das Ergebnis zeigt, dass der Gottesdienstbesuch nach Weihnachten um 11% abnimmt. Ein Gedicht beschreibt den Tag nach Weihnachten als den Tag, an dem wieder gestritten wird, man wieder schlecht gelaunt ist, die Geschenkkartons leer und das Haus ein einziges Chaos ist. Die neue Kleidung passt nicht, der Vater ist schon wieder gestresst. Jeder ist irritiert und den Kindern kann man nichts recht machen. Außerdem ist die Gebrauchsanleitung in chinesisch und der Baum beginnt zu nadeln. Für viele ist Weihnachten lediglich eine Jahreszeit, die jetzt vorüber ist.
 
Die Tatsache sieht anders aus. Weihnachten – die Geburt Jesu – hat bleibende Veränderung gebracht. Nie wieder wird die Welt sein, was sie vor der Geburt des Retters war. Er besitzt die Kraft, Menschen bleibend zu verändern. Der Retter ist gekommen, um zu bleiben. Ich fand eine Liste mit folgenden Vorschlägen für den Tag, die Monate Tage und generell die Zeit NACH Weihnachten:
  • Räum die Krippenspieldeko wieder weg, aber behalte Deine Bewunderung für Jesus. 
Und die Hirten kehrten zurück, priesen und lobten Gott für alles,
was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war. (Lukas 2:20)
  • Verstau' Jesus, den Retter nicht in einer Schublade, bis Du Ihn Ostern wieder hervorholst. Anders ausgedrückt: Geh nicht zurück zu einem Jesus-auf-Sparflamme-Leben. Habe Ihn stets vor Augen und im Zentrum deines Lebens.
Wer meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich.
Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben.
Auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben. 
(Johannes 14:21)
  • Das Jesus-Geschenk kommt zu Dir mit dem Vermerk: „Keine Rücknahme, kein Umtausch!“ Aber es (mit-) zu teilen, ist nicht nur ok, sondern gewünscht. Gott sagt:
„Ihr sollt meine Zeugen sein!“ (Apostelgeschichte 1:8)
  • Reflektiere über die Vergangenheit, aber orientiere Dich nach vorne! Der Rückblick für einen Christen sollte nie verzweifeltes Schwelgen in Versagen oder Sünden sein, sondern ein rückblickendes Entdecken der Spuren Gottes in unserem Leben. Solch eine Reflektion ermutigt, vorwärts gehen und noch Größeres vom Herrn in der Zukunft erwarten.
„Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist,
 und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 
und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis
der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ (Philipper 3:13+14)

Montag, 26. Dezember 2016

Von "fliegenden Maschienen" und Weihnachten

Es war im Dezember 1903. Die Gebrüder Wilbur und Orville Wright hatten lange überlegt, versucht und gebastelt. Jetzt, nach unzähligen Versuchen waren sie endlich erfolgreich. Ihre „fliegende Maschine“ hatte vom Boden abgehoben. In der Geschichte des Flugzeugbaus wurden sie zu amerikanischen Pionieren. Jetzt waren sie außer sich, begeistert, überglücklich. In diesem Überschwall der Gefühle schickten sie ein Telegramm mit folgendem Inhalt an ihre Schwester Katharina: „Wir sind tatsächlich 40 Meter geflogen! Sind Weihnachten zu Hause!“

Die Begeisterung schwappte über. Voller Freude eilte Katharina zum Herausgeber der Lokalzeitung in Dayton, Ohio und zeigte ihm das Telegramm. Dieser warf einen Blick darauf und meinte: "Wie schön. Die Jungs werden Weihnachten zu Hause sein."  Der Mann hatte die große Nachricht total verpasst: - Menschen waren geflogen!“

Auch in diesem Jahr wird Weihnachten wieder von Milliarden von Menschen gefeiert, die an alles mögliche denken – und das Eigentliche übersehen. Bei einer Umfrage, die ich vor Jahren auf einem Weihnachtsmarkt durchführte,  stellte ich die Frage nach dem Ursprung, der Bedeutung von Weihnachten. „Fest der Liebe“, „Zeit mit der Familie“ und „ein amerikanischer Brauch“ waren die Renner. Sicher, einige wussten auch, dass es mit Jesus zu tun hatte.Immerhin wurde die Umfrage im siegerland durchgeführt.

Bereits beim ersten Weihnachtsfest wird deutlich, dass die Menschheit sich nicht groß vom Herausgeber der oben erwähnten Lokalzeitung unterscheidet. Es heißt in Johannes 1:4,5,11 und 3:19:

In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.

Das erste Weihnachtsfest kam und ging – und nur eine kleine Schar hatte es begriffen. Alle anderen hatten was verpasst – nein, sie hatten JEMANDEN verpasst. Sie hatten die Ankunft ihres Königs verpennt, die Geburt ihres Retters übersehen – und lebten unverändert weiter – und starben, ohne Ihm begegnet zu sein.

Aber es gab auch die anderen. In Johannes 1:12 heißt es:

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht,
Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben! (Schl)

Hast Du Weihnachten schon einmal so gefeiert – mit dem Bewusstsein: Es geht um den Retter, nicht all das Drumherum – es geht um das Geschenk, nicht die Verpackung?

Hätte der Herausgeber der Lokalzeitung in Dayton dem Eigentlichen mehr Beachtung geschenkt, hätte er die Meldung seines Lebens für seine Zeitung gehabt.

Wenn Du das Eigentliche an Weihnachten; Jesus Christus, nicht ignorierst, wirst Du die Erfahrung Deines Lebens machen. Christus, der Retter und Lebensveränderer ist da!

Sonntag, 25. Dezember 2016

Heute kein Gottesdienst @ CCFG

Heute findet kein Gottesdienst in der CCFG Neunkirchen statt. Gerne ermutigen wir, eine benachbarte Gemeinde zu besuchen, in der die Freude von Weihnachten - JESUS - gefeiert wird! Wir möchten zu unserem nächsten Gottesdienst einladen, der am Samstag, dem 31.12. um 16:00 Uhr in unseren Räumen stattfinden wird.

Der heutige Eintrag ist ein Gedicht meines Freundes, Hans Elwert, Mitarbeiter bei Wycliff Deutschland. Mit Genehmigung veröffentliche ich hier sein Gedicht zu Weihnachten. 

Revolution

Wenn wir studieren die Berichte
beschreibend unsre Weltgeschichte,
wird offenbar des Menschen Streben,
sich über andre zu erheben;
Mit Brudermord hat’s angefangen,
den Kain an Abel hat begangen.

Sehr bald schon, auch an andrem Ort,
setzt sich das Machtgerangel fort.
Im Karriere-Klettergarten
läuft’s, wie nicht anders zu erwarten.
Am einfachsten, auf dieser Leiter,
kommt man korrupt und herzlos weiter.

Es ist das höchste Ziel von vielen,
dass sie die „erste Geige“ spielen
in dem Orchester der Nation –
auch wenn es fehlt am guten Ton.

Bald wird durch Titel definiert,
wer wen inwiefern dominiert.
Man trumpft mit Herzog, Fürst und König,
verbessert sich dann noch ein wenig,
bis man mit „Kaiser“ dann vielleicht
das Nonplusultra hat erreicht.

Doch manchem, der von Macht besessen,
scheint selbst noch das nicht angemessen.
Als Beispiel, das wohl viele kennen,
will ich mal Kaiser Nero nennen,
der, stark mit Größenwahn behaftet,
den Tatbestand nicht gut verkraftet,
dass er, trotz seiner großen Macht,
es nur zum Kaiser hat gebracht.
Und so beansprucht er für sich
den Titel „Gott“ – wie lächerlich.
Er will, dass man ihn auch so nennt,
was zeigt, wie wenig er ihn kennt.

Denn Gott, von dem die Bibel spricht,
kennt solchen Standesdünkel nicht.
Auch war es wirklich nie sein Streben,
gesellschaftlich sich abzuheben
von bürgerlichem Status Quo
auf majestätisches Niveau.

Derweil die Menschen hier auf Erden
versuchen, so wie Gott zu werden,
in Anmaßung um sich nur kreisen,
um ihre Größe zu beweisen,
lässt Gott uns seine Größe schauen,
wird Mensch, auf dass wir ihm vertrauen.

Zu denken ist man schnell geneigt,
dass Größe sich vor allem zeigt
in Reichtum, Position und Macht –
doch ist es anders als gedacht.
Der Mensch kann Größe weder erben,
noch durch Bezahlung sie erwerben.
noch durch ‘ne „Eins“ im Abitur;
„ver-DIENEN“ kann man sie sich nur.

Der Linguist hier gleich entdeckt,
dass „Dienen“ in dem Wortstamm steckt.
Mit dieser Einsicht ahnt man schon
den Ansatz der Revolution,
die Jesus Christus einstens brachte,
als er sich selbst zum Diener machte.
Der Größ‘re ist, so hält er fest,
der dient – nicht, der sich dienen lässt.

Das hat uns Jesus oft gepredigt,
doch war es damit nicht erledigt.
Er hat es selber, bis zuletzt,
auch in die Praxis umgesetzt.

In Jesus ist uns Gott erschienen – 
ein Gott, der willens ist zu dienen,
der nicht beharrt auf seinem Recht,
der kommt als Helfer und als Knecht,
der selbst zum Sterben war bereit –
ihn feiern wir zur Weihnachtszeit.