„Christen, die nicht weinen und meinen, sie seien besonders glaubensstark, sollten sich nicht täuschen. Gott kann ihnen am Ziel nicht einmal die Tränen abwischen.“ (Johann Albrecht Bengel)

Mittwoch, 11. Januar 2017

Was ein Komma ausmacht

Der italienischen König Umberto I. lebte von 1844 bis 1900. Von ihm wird eine interessante Begebenheit erzählt. Sein Justizminister legte dem König eines Tages das Gnadengesuch eines Mannes vor, der zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt war. Dieser Mann bat, ihm den Rest seiner Strafe zu erlassen. Der Justizminister allerdings sah den Antrag als unbegründet und schrieb unter das Gesuch:

“Gnade unmöglich, im Gefängnis zu belassen!”

Dann brachte er das Gnadengesuch zu König Umberto zur royalen Unterschrift. Der König studierte das Bittgesuch aufmerksam. Dann griff er zur Feder und verschob in der Anmerkung seines Ministers das Komma um ein Wort nach vorne. Damit lautete der Satz:

“Gnade, unmöglich im Gefängnis zu belassen!”

Unter diesen äußerlich leicht, inhaltlich schwer veränderten Vermerk setzte der König dann sein “Genehmigt”. Damit war der Verurteilte begnadigt und frei.

So macht es unser Herr. Wie oft versucht der Widersacher uns – und vielleicht auch Gott – einzureden, dass wir der Gnade unwürdig sind. Sind wir ja auch! Er möchte uns im Gefängnis halten. Im Gefängnis der Schuld, der Kämpfe, der missgeleiteten Emotionen oder im Gefängnis unserer selbst. Wie schnell schmilzt unsere Hoffnung dahin. „Gnade unmöglich!“ – so der Ankläger. „Freiheit unmöglich!“ so unsere Gedanken. „Veränderung unmöglich!“ so unser Herz.

Aber sobald der Ankläger vor dem Thron des Begnadigers erscheint, hat er auch schon verloren. Der Begnadiger versetzt einfach das Komma. Er hat das Recht dazu. Er hat es erkauft, mit Seinem eigenen Blut am Kreuz erkauft und bezahlt.

Du kommst mit einem Gnadengesuch zu Gott und erbittest Begnadigung von Deiner Strafe auf der Grundlage des vergossenen Blutes Jesu? Hier ist die Wahrheit die Gott für Dich unterschreibt:

“Gnade, unmöglich im Gefängnis zu belassen!”

Und nicht nur dann! Nicht nur ganz am Anfang Deines Weges mit Jesus hat Gott dieses Gesuch unterschrieben. Der Apostel Johannes bekennt:

Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen
Gnade um Gnade.“ (Johannes 1:16):

Nicht nur rettende Gnade, auch tägliche Gnade, Gnade um Gnade, schenkt Gott Dir und allen Seinen Kindern, denn Er ist ein Gott voller Gnade (Joh 1:14)

Das macht uns zu gnädigen Begnadigten! Anbetung dem Begnadiger!

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