„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 10. Januar 2017

Wirksames Gebet

David Qaoud schreibt in seinem Blog über „Tim Keller's 5 Schritte für wirksames Gebet“. Auch wenn die Überschrift nicht sonderlich begeistert, sind die Aussagen gute Hilfen für alle, die gerne beten, oder es lernen möchten. David Qaoud schreibt, dass er ein paar eigene Worte hinzugefügt hat. Auch bei der Übersetzung habe ich einige Anpassungen vorgenommen. Hier sind die "5 Schritte". Qaoud schreibt:

Manchmal gibt es keine “Schritte”. Wir sind zu verzweifelt. Wir sind verletzt, nervös und besorgt. Sogar verängstigt! Darum denken wir nicht in Schritten. Wir rennen einfach nur zu Gott als zu unserem Abba Vater und schreien: Hilfe! Und das ist vollkommen in Ordnung!

Aber manchmal kann uns eine Vorlage helfen. Kürzlich las ich Tim Kellers Buch „Gebet“. Mir gefiel das ganze Buch, aber besonders gefiel mir das Gerüst, das er für Gebet aufstellt.

1) Evokation (Hervorrufen). Das bedeutet “in Erinnerung rufen” obwohl es auch Invokation beinhalten kann: Gott anzurufen. Keller sagt, dass man fast weltweit übereinstimmt, dass Gebet damit beginnen sollte, sich vor Augen zu halten, wen man (im Gebet) anspricht, was Er getan hat, um uns Zugang zu geben zu sich und wie unser Verhältnis zu Ihm ist. Denke, bevor Du betest.  

2) Meditation. Um Gott im Gebet zu begegnen, musst Du auf Sein Wort hören. Das bedeutet, sich Zeit zu nehmen, über einen Abschnitt in der Schrift nachzudenken in Vorbereitung zum Gebet. Meditation ist eine Art des Reflektierens und des "in sich Gehens". Nimm Dir einen Vers oder zwei oder einen Abschnitt und denke darüber nach als Mittel, Dein Herz zu füllen und vorzubereiten für das Gebet.

3) “Wort” Gebete. Keller erhielt seine Inspiration von Martin Luther. Dies ist ein Schritt, der oft übersehen wird. Nach der Meditation über Gottes Wort nahm Luther sich Zeit, „den Text zu beten”, bevor er mit einem eher freien Gebet fortfuhr. Luther schlägt vor, sich das Vater Unser vorzunehmen und jede Aussage mit eigenen Worten zu formulieren und sie zu füllen mit den jeweiligen Anliegen und Sorgen des Tages. Keller schlägt vor, dies wenigstens einmal pro Woche zu tun.

4) Freies Gebet. Freies Gebet, so erklärt Keller, bedeutet schlichtweg, unsere Herzen vor Gott im Gebet auszuschütten. Hier bringen wir all unser Flehen, unsere Fürbitte, Gebetslisten und alles in unseren Herzen, das wir möchten oder brauchen. Wirklich hilfreich: Gott ist unser Vater und wir sind Seine Kinder und Er liebt es, wenn wir Ihn um alles bitten. Allerdings würde J.I. Packer warnen, dass diese Art des Gebets unser Leben nur dann verändert, wenn es mehr ist als eine Wunschliste; wenn es jedes Anliegen vor Gott bringt mit theologischer Begründung und Selbstprüfung.

5) Kontemplation (Besinnung, Nachdenken). Hier weist Keller auf Jonathan Edwards hin, der uns (wiederum) auf den Herrn selbst hinweist: “Edwards beschreibt Kontemplation als solche Zeiten, wenn uns nicht nur bewusst ist, dass Gott heilig ist, sondern wenn wir spüren – „sehen und schmecken“ - dass er heilig ist in unseren Herzen. Luther würde das beschreiben als „sich verlieren“ in einem bestimmten Aspekt über Gottes Wahrheit oder Seinem Charakter. Wie auch immer – Gebet ist immer erhebend, wenn wir mit einer Zeit des Lobes und der Besinnung schließen.

Niemand sollte sich durch solche Pläne einschüchtern lassen, sagt Keller am Schluss. Er schließt mit den Worten: Geh durch diese Schritte ohne Druck, alle Vorschläge in jedem Schritt zu beachten. Das Gebet (an sich) wird zunehmen und Dich anziehen. (Quelle: HIER)

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