„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 21. Februar 2017

Anbetung (2)

Gestern ging es um Anbetung, rund um das Ereignis, in dem Anbetung zum ersten Mal erwähnt wird. In 1 Mose 22:5 deutet Abraham auf die Opferung seines Sohnes als einen Akt der Anbetung hin. Mit Sicherheit keine Anbetung, die verbunden war mit Glücksgefühl und Freude. Aber eine Anbetung, deren Tiefe ihresgleichen sucht.

Allerdings kann Anbetung durchaus etwas Herrliches, Erhebendes und Beglückendes sein. Auch die folgenden Gedanken wurden inspiriert durch die letzte Bibelstunde über den Hebräerbrief und den Vers 15:

Durch ihn laßt uns nun Gott beständig ein Opfer des Lobes darbringen,
das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!“

Nicht nur herzliches Vertrauen und ausgelebter Gehorsam sind Anbetung. Anbetung geschieht ganz gewiss auch durch unser Reden. Darum bezeichnet es der Hebräerbrief als „Frucht der Lippen“.

Während sich viele Christen schwer tun – wie wir gestern gesehen haben – die Anbetung Gottes fortzusetzen, auch in den tiefsten Tiefen und in den kältesten Nächten, tun sich viele andere schwer, ihre Anbetung „über die Lippen“ zu bringen. Gott unsere Bitten und Fürbitten zu bringen, das geht noch. Ihm zu Danken, das kommt schon seltener, kriegen wir aber auch noch in 2-3 Sätzen hin. Aber Anbeten? Was ist das überhaupt, wenn es nicht Dankbarkeit ist oder Wertschätzung für empfangene Wohltaten?

Stefan verglich es mit einem verliebten Paar. Unter Verliebten ist es üblich, sich die Liebe zu gestehen – nicht nur durch Händchenhalten. Da bekennt der Mann seiner „Angebeteten“: „Ich liebe Dich!“ – und natürlich umgekehrt. Das ist definitiv ein Anfang. Kurz, von Herzen und auf den Punkt gebracht! Fang damit an ... und dann wachse darin. „Ich liebe Dich, Herr!“ ist sicher Anbetung, über die der Herr sich freut. 

Wenn wir Ihm dann noch sagen, warum wir Ihn lieben, ist das ein weiterer Schritt. „Herr, ich liebe Dich, denn Deine Güte ist jeden morgen neu und Du veränderst Dich nicht!“ oder „Ich liebe Dich, Herr, denn Deine Liebe umspannt die ganze Welt und Deine Herrlichkeit ist unübertrefflich!“ Wenn wir dann noch überlegen, was wir mit „Gottes Herrlichkeit“ meinen, kann uns das zu einer ganzen Liste führen, über die wir Gott anbeten.  Fang auch damit an ... und dann wachse darin!

Besonders beeindruckt hat mich Stefans Beispiel einer Redewendung, die wir von Verliebten kennen. Da ist die Geliebte, die ihrem Angebeteten „jeden Wunsch von den Augen abliest“. Anbetung bedeutet, dass wir (die Anbeter) stille werden vor Jesus, dass wir – im Bild gesprochen – in Seine Augen sehen und Ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Anbetern ist es ein Anliegen, dem Herrn jeden Wunsch von den Augen abzulesen und umzusetzen. Ein gewaltiger Gedanke für alle, die im Bereich Anbetung und/oder Jüngerschaft wachsen möchten.

Lernen, stille zu werden vor Jesus! Nur in der Stille werden wir „Seine Augen“ sehen können. Lernen, Seine Wünsche und Ziele zu lesen. Nach Psalm 32:8 will der Herr uns mit Seinen Augen leiten. Wer sich leiten läßt, wird in Seinem Wort unermessliche Schätze finden. Diese Schätze machen es uns leicht, Ihn anzubeten. Je mehr wir Ihn kennen, umso leichter werden wir Ihm Seine Wünsche und Ziele von den Augen ablesen und umsetzen können. Je persönlicher wir Ihn kennen, umso mehr werden wir Ihn lieben und umso leichter wird es uns fallen, Ihn durch Wort und Tat anzubeten. Ein herrliches Ziel!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.