„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 23. Februar 2017

Von Thermometern und Thermostaten

Immer wieder mal wird an dieser Stelle die holländische Christin Corrie ten Boom zitiert. Wegen der massiven Hilfe, die ihr Vater zur Zeit des Dritten Reiches den Juden zukommen ließ, wurden Corrie und ihre Verwandten im KZ inhaftiert. Viele ihrer Verwandten starben, sie überlebte. Ihr Körper überlebte knapp, ihr Glaube weit! Faszinierende Geschichten werden über ihren Dienst berichtet. Und faszinierende Sätze hat sie von sich gegeben. Von Corrie ten Boom stammen die folgenden sinngemäßen Gedanken:

Christen sind oft wie Thermometer. Sie nehmen wahr, was in der Welt geschieht und bei all der Not „fallen“ sie. Aber Christen sollen nicht wie Thermometer sein, die lediglich die Temperatur um sich herum feststellen und den Kopf schütteln und sich den Mund zerreißen.
Christen sollen vielmehr wie Thermostate sein, die die Temperatur verändern. Ein Thermostat spürt die Kälte und ersetzt sofort die fehlende Wärme, indem er das Zimmer mit der Heizquelle in Verbindung bringt.

Welch einfache Illustration – und wie überzeugend und vielsagend! Und ich stelle mir selbst die Frage: Funktioniere ich als Thermometer oder als Thermostat? Und Du?

Als Thermometer gehen wir mit offenen Augen durch die Welt. Wir nehmen die ungerechten  Entscheidungen und die Selbstdarstellungen der Menschen wahr, wir beklagen die abnehmende Moral und die zunehmende Toleranz gegenüber Sünde. Es schmerzt uns, dass unsere Glaubensgeschwister in aller Welt verfolgt und ermordet werden. Und wir spüren die zunehmende Hitze der Feindlichkeit gegenüber unserem Glauben in unserem eigenen Reihen. Wir sehen und spüren diese Entwicklung – und reagieren nicht! Thermometerchristen.

Thermostatchristen hingegen spüren auch die Kälte in unserer Gesellschaft gegenüber Gott. Aber ohne zu Zögern werden sie aktiv. Ihr Wunsch ist es, die kalte Gesellschaft mit der Wärmequelle, Jesus, in Verbindung zu bringen. Leichter wäre es, lediglich zu klagen und zu jammern. Aber ändern würde das nichts. Aktiv werden: den Zufluss der Wärme in den kalten Raum zu ermöglichen – das ist gefragt.

Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Sanftmut, Treue und Enthaltsamkeit gehören zur Frucht des Geistes Gottes (Galater 5:22). Thermostatchristen funktionieren, indem sie sich immer wieder neu vom Heiligen Geist erfüllen lassen. Das erfüllt ihre – über die Zustände der Welt erregten – Herzen mit einem Maß an Ruhe und bevollmächtigt sie, in der Kraft des Heiligen Geistes der Welt etwas mitzuteilen, was die Welt so dringend braucht.

Der Herr fordert uns immer wieder auf, nicht zu schweigen und das Gute, das wir tun können, nicht zu versäumen, Der Herr selbst dient uns als Vorbild. Wäre Er ein Thermometer gewesen, hätte Er vielleicht den Kopf geschüttelt und geklagt. Aber Jesus tat so viel mehr. Jesus wurde aktiv. Er packte an. Er ging bis zum Äußersten und tat alles, was Er tun konnte und das war gleichzeitig alles, was getan werden konnte.

„Habt diese Gesinnung in euch,
die auch in Christus Jesus war!“
(Philipper 2:5)

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