„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 8. Juli 2017

Wohlgeruch mitten im Müll

Am vergangenen Mittwoch ging es in unserer Bibelstunde um die Frucht des Heiligen Geistes. Die wird beschrieben in Galater 5:22, wo es heißt:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Während der Gebetszeit wurde eine der Beterinnen an eine Erfahrung erinnert, die sie nur Tage zuvor auf einer Gebetsreise in Bosnien gemacht hatte.

Sie erinnerte sich an einen Ort, an dem wir unseren VW Bus geparkt hatten, um für den Ort in Sichtweite und die ganze Region zu beten. Der Bus stand am Rande einer Müllhalde. Müllhalden tun sich da auf, wo immer man Müll hinwerfen kann – also praktisch überall. Wir verließen den Bus und folgten dem Geröllweg auf eine Anhöhe, von der aus wir den Ort überblicken konnten. Dort standen wir dann und nahmen Gottes Verheißungen in Anspruch, beteten um geöffnete Augen für die Menschen und um Jesu Segen für die verarmte Bevölkerung.

„Als wir da standen“, so Christina am vergangenen Mittwoch, „im Anblick des Ortes und all des Mülls, zog plötzlich ein angenehmer Geruch in meine Nase. Ich wusste zunächst gar nicht, was es war – nur, dass es ausgesprochen gut roch. Erst auf dem Rückweg zum Auto sahen wir, dass überall auf dem eher trockenen, kargen Boden Thymianpflanzen wuchsen und blühten. Gleich neben dem Müll.
 
Was für ein passendes Bild zum Thema des Abends: „Die Frucht des Heiligen Geistes“. Als Christen leben wir mitten in einer Welt, die zum Himmel stinkt. Überall Müll, wertloses Zeuges, alles Mögliche, das niemand mehr will. Kein schöner Ort. Aber mittendrin sind wir als Jesusjünger, die ihrem Meister nachfolgen und ein Wohlgeruch sind, in erster Linie für Ihn, aber auch für andere. Wie herrlich muss es für Menschen sein, wenn in einer lieblosen Welt Christen als Frucht des Geistes das Aroma der Liebe verbreiten, in einer ungeduldigen Welt das Aroma der Geduld, in einer traurigen, ernsten, notvollen Welt das Aroma der Freude.

Erkennen wir, warum es unabdingbar ist, mit dem Heiligen Geist Gottes erfüllt zu sein? Wir leben mitten in dieser Welt und werden ohne Seine Kraft nicht viel anders sein, als die Menschen um uns herum. Ohne die Fülle Seiner Kraft haben wir kein Aroma zu verbreiten. Aber erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes aus der Höhe können wir ein Wohlgeruch Gottes sein für Menschen, die im Müll dieser Welt leiden.

Lasst uns doch heute den Herrn bitten, dass die Frucht Seines Geistes die Menschen um uns herum erstaunt, erfreut und auf Jesus hinweist.

Morgen um 10:30 Uhr treffen wir uns, um Jesus anzubeten, auf Sein Wort zu hören, Gemeinschaft miteinander zu haben und uns gegenseitig Mut zu machen, Jesus nachzufolgen. Außerdem wird es einen kurzen Bericht mit Bildern über den Bosnieneinsatz geben. Jedermann ist herzlich willkommen.

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