„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 15. Juli 2017

Zweifelst Du schon mal?

Zweifel kennen wir alle! Zweifel sind grundsätzlich nicht schlimm. Zweifel hinterfragen etwas. Zweifel kennen wir nicht nur im religiösen Bereich. Auch in der Justiz gibt es „berechtigte Zweifel“ und in der Wissenschaft werden immer wieder mal Erkenntnisse und Schlüsse der Vergangenheit angezweifelt. Aber wenn es um überlebenswichtige Fakten geht, um soviel geht wie das ewige Leben, dann sollten Zweifel unbedingt ausgeräumt werden.

Christen die mit Zweifeln zu kämpfen haben, brauchen sich nicht zu schämen. Sie sind in guter Gesellschaft. Thomas, der Jünger, der 3 Jahre mit Jesus durch die Lande gezogen war, zweifelte an der Auferstehung Jesu, obwohl er die Ankündigung des Todes und der Auferstehung Jesu aus Jesu Mund gehört hatte und obwohl er wohl selbst Augenzeuge von Auferweckungen durch Jesus gewesen war. Nach der Auferstehung waren die Jünger bereits dem lebendigen Jesus begegnet und hatten mit ihm Gemeinschaft gehabt, geredet und gegessen. Bei Seiner Himmelfahrt heißt es allerdings, dass einige Seiner Jünger zweifelten.

Auch der Cousin und Vorläufer Jesu, Johannes der Täufer, kämpfte einmal mit Zweifeln.

Johannes kannte den Messias, er war ihm persönlich begegnet. Er hatte die gleiche Predigt wie Jesus: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe!“ Er hatte von sich weggewiesen, auf Jesus hin und hatte gesagt: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches die Sünde der Welt trägt!“ und „Ich bin nicht würdig, Ihm (auch nur) Seine Sandalen zu öffnen!“ und „ER muss wachsen, ich aber abnehmen!“  Außerdem weigerte sich Johannes zunächst, Jesus zu taufen, tat es dann aber aus Gehorsam heraus.


Jetzt sitzt er im Gefängnis, weil er konsequent Gottes Botschaft gepredigt – und auch dem König die unbequeme Wahrheit verkündigt hat. Jetzt, hier im Gefängnis, quälen ihn Zweifel! Vielleicht hat er sich selbst Fragen gestellt wie: „Warum bin ich hier? Ich habe doch Gott gedient!“ „Was habich falsch gemacht. Hab ich mich im Ton vergriffen? Hätte ich royaler reden müssen?“ "Hab’ ich Gott missverstanden und was Falsches gesagt?“ „Warum hilft Gott mir nicht? Warum besucht mich Jesus nicht?“  „David und Salomo ging’s ganz anders im Leben mit Gott. Warum ICH?“

So oder anders mögen Johannes Zweifel ausgesehen haben. Eine Frage aber hatte er mit Sicherheit. Er fragt sich: „Ist Jesus wirklich der Messias, auf den wir gewartet haben?“ Heftig! Das ist eine Grundsatzfrage, und Gott scheut sich nicht, diese Frage Seines Dieners in Seinem Wort, der Bibel, offenzulegen. Wir brauchen uns nicht unserer Zweifel zu schämen. Martin Luther sagte über Zweifel: „Ich kann nicht verhindern, dass Vögel über meinen Kopf fliegen, aber ich kann verhindern, dass sie dort Nester bauen.“ So dachte scheinbar auch Johannes der Täufer, denn er macht alles richtig und verscheucht die Vögel des Zweifels. Wie macht er das? Es ist nichts Weltbewegendes, aber etwas sehr Solides:

Zunächst sehen wir, dass er sich nicht zurückzieht. Er macht nicht den Fehler, den so viele Jünger Jesu machen. Sie verstehen Gottes Wort, Gottes Weg oder Gottes Handeln nicht – und ziehen sich zurück in die Passivität und Einsamkeit. Falsch! Johannes macht es richtig, indem er sich nicht zurückzieht, sondern aktiv wird.

Aktiv zu werden bedeutete für Johannes, sich direkt an den zu wenden, der seine Zweifel beheben konnte – an Jesus. Wir können entweder unsere Zweifel mit Jesus angehen und sie zu Ihm bringen oder wir können ohne Jesus unsere Zweifel festhalten und VER-zweifeln.

Und schließlich lässt er sich von Jesus durch Gottes Wort (Jesaja 35+61) ermutigen und die Zweifel beheben. Nicht Rückzug von Gottes Wort, sondern Gottes Wort vermehrte Aufmerksamkeit schenken – das schnürt dem Zweifel die Luft ab.

Das Größte ist, wie Jesus anschließend über den Zweifler Johannes redet. Mehr davon übermorgen.

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