„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 1. Dezember 2017

Am Ende – Jesus!

Ich bin erstaunt, wie selbst solche Bibelbücher, die (ohne die Hilfe von Experten) trocken und langatmig erscheinen, Wahrheit und Leben hervorbringen. Ich habe das Buch Hesekiel mehr als einmal in meinem Leben gelesen. Und immer schien es mir – mit Ausmahme einiger Passagen und Kapitel – ermüdend und wenig praktisch.

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich wiederum mit diesem Buch in meiner Stillen Zeit. In dieser Woche las ich unter anderem Kapitel 17. Dieses Kapitel beginnt mit einer symbolischen Beschreibung des Königs Zedekia, dem letzten König Israels. Unter ihm geschah die dritte und letzte Wegführung Judas in die babylonische Gefangenschaft. Verse 1-11 beschreiben das im Bild. Verse 12-21 erklären das Bild.

Zedekia war ein bitterböser König! Götzendiener hoch Drei! Gottlos, rebellisch, verlogen – schlimmer als die Heiden. Und dennoch: Gott bewegte den babylonischen König, Zedekia einen Treueeid zu schwören. Unter der Bedingung durfte er im Land bleiben und den Überrest seines Volkes weiter regieren. Zedekia schwor den Eid – und brach ihn wieder. Das war Sünde gegenüber Nebukadnezar und Sünde gegenüber dem Aufrichtigkeit liebenden Gott Israels. Zedekia und der Rest des Volkes wurde nach Babylon geführt und er nahm ein schreckliches Ende.

Die Welt, die das mit ansah, musste denken: Das ist das Ende dieses rebellischen Volkes. Die stehen nie wieder auf. Die sind in alle Winde zerstreut. Die haben es sich mit ihrem Gott in Ewigkeit verdorben. Verständliche Gedanken! Aber menschlich!

Das Kapitel endet mit einer messianischen Prophetie, die auf das Kommen des endgültigen Königs, Jesus, hinweist. Nicht der momentan hohe Baum Babylons, sondern der mächtige Baum des Herrn wird am Ende triumphieren. Das, was zuvor frisch und immergrün erschien, wird verwelken und verdorren und Gottes Baum wird zur Blüte kommen und bestehen.

Worte, die sich auf Jesus beziehen. Nicht die Zerstreuung des Volkes Gottes ist das letzte Wort, sondern die Regierung Jesu. Nicht die Gefangenschaft Judas setzt den Schlusspunkt, sondern das das Erscheinen des Messias setzt das Ausrufungszeichen. Am Ende steht – Jesus!

Szenenwechsel ins Neue Testament, in unsre Zeit, in die Gemeinde des Herrn, in unser Leben: 
  • Wie dunkel diese Tage uns auch erscheinen – am Ende steht Jesus!
  • Wie erschreckend der Fall in die Sünde auch gewesen sein mag – am Ende steht Jesus!
  • Wie umgeben wir auch sein mögen von Feinden und Hassern – am Ende steht Jesus!
  • Wie gefangen wir auch sein mögen wegen unserem Wandel – am Ende steht Jesus!
  • Wie stark die Trauer uns auch im Griff haben mag – am Ende steht Jesus!
  • Wie tief die Schlucht der Hoffnungslosigkeit sich auch auftun mag – am Ende steht Jesus!
  • Wie lang der Pfad der Krankheit uns auch schon verfolgen mag – am Ende steht Jesus!
  • Wie unüberwindbar hoch sich der Sorgenberg auch auftürmen mag – am Ende steht Jesus!
  • Wie erdrückend die Einsamkeit sich auch um uns schlingen mag – am Ende steht Jesus!
  • Wie lang uns der Weg zum Ziel auch erscheinen mag – am Ende steht Jesus!
Am Ende steht Jesus! Am Ende wartet Jesus! Auf Dich! Auf jedes Seiner Kinder. Auf die, die die ganze Zeit in Seiner Nähe geblieben sind – ebenso wie auf die verlorenen Söhne und Töchter, die erst in der Fremde schmerzhaft erfahren mussten, dass es im Vaterhaus immer besser ist. Am Ende steht Jesus! Und schon heute reicht Er uns Seine Hand, um den Weg bis zum Ende mit uns zu gehen!

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