„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 8. Juli 2017

Wohlgeruch mitten im Müll

Am vergangenen Mittwoch ging es in unserer Bibelstunde um die Frucht des Heiligen Geistes. Die wird beschrieben in Galater 5:22, wo es heißt:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Während der Gebetszeit wurde eine der Beterinnen an eine Erfahrung erinnert, die sie nur Tage zuvor auf einer Gebetsreise in Bosnien gemacht hatte.

Sie erinnerte sich an einen Ort, an dem wir unseren VW Bus geparkt hatten, um für den Ort in Sichtweite und die ganze Region zu beten. Der Bus stand am Rande einer Müllhalde. Müllhalden tun sich da auf, wo immer man Müll hinwerfen kann – also praktisch überall. Wir verließen den Bus und folgten dem Geröllweg auf eine Anhöhe, von der aus wir den Ort überblicken konnten. Dort standen wir dann und nahmen Gottes Verheißungen in Anspruch, beteten um geöffnete Augen für die Menschen und um Jesu Segen für die verarmte Bevölkerung.

„Als wir da standen“, so Christina am vergangenen Mittwoch, „im Anblick des Ortes und all des Mülls, zog plötzlich ein angenehmer Geruch in meine Nase. Ich wusste zunächst gar nicht, was es war – nur, dass es ausgesprochen gut roch. Erst auf dem Rückweg zum Auto sahen wir, dass überall auf dem eher trockenen, kargen Boden Thymianpflanzen wuchsen und blühten. Gleich neben dem Müll.
 
Was für ein passendes Bild zum Thema des Abends: „Die Frucht des Heiligen Geistes“. Als Christen leben wir mitten in einer Welt, die zum Himmel stinkt. Überall Müll, wertloses Zeuges, alles Mögliche, das niemand mehr will. Kein schöner Ort. Aber mittendrin sind wir als Jesusjünger, die ihrem Meister nachfolgen und ein Wohlgeruch sind, in erster Linie für Ihn, aber auch für andere. Wie herrlich muss es für Menschen sein, wenn in einer lieblosen Welt Christen als Frucht des Geistes das Aroma der Liebe verbreiten, in einer ungeduldigen Welt das Aroma der Geduld, in einer traurigen, ernsten, notvollen Welt das Aroma der Freude.

Erkennen wir, warum es unabdingbar ist, mit dem Heiligen Geist Gottes erfüllt zu sein? Wir leben mitten in dieser Welt und werden ohne Seine Kraft nicht viel anders sein, als die Menschen um uns herum. Ohne die Fülle Seiner Kraft haben wir kein Aroma zu verbreiten. Aber erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes aus der Höhe können wir ein Wohlgeruch Gottes sein für Menschen, die im Müll dieser Welt leiden.

Lasst uns doch heute den Herrn bitten, dass die Frucht Seines Geistes die Menschen um uns herum erstaunt, erfreut und auf Jesus hinweist.

Morgen um 10:30 Uhr treffen wir uns, um Jesus anzubeten, auf Sein Wort zu hören, Gemeinschaft miteinander zu haben und uns gegenseitig Mut zu machen, Jesus nachzufolgen. Außerdem wird es einen kurzen Bericht mit Bildern über den Bosnieneinsatz geben. Jedermann ist herzlich willkommen.

Freitag, 7. Juli 2017

Handy & Bibel

1992 gab es in Deutschland das erste kommerzielle Handy in der Art, wie wir es heute kennen. Bis dahin kamen wir ohne aus. Vor 2000 Jahren (gleich mit dem Beginn der Gemeinde) begann Gott, uns sein Wort (NT) zu offenbaren. Bereits einige Tausend Jahre vorher offenbarte Er das, was wir hinführend zum NT wissen sollten. Gott wusste, was viele Menschen heute nicht (mehr) wissen: Der Mensch kann ohne Kommunikation mit Gott nicht bestehen. Folgenden Vergleich fand ich im Internet und er machte mich nachdenklich.

Hast Du Dich je gefragt, was geschehen würde, wenn wir mit unserer Bibel umgehen würden wie mit unseren Handys?
  • Was, wenn wir sie herumtragen würden in unseren Hand- und Hosentaschen?
  • Was, wenn wir mehrmals am Tag darin rumblättern würden?
  • Was, wenn wir umkehren würden, wenn wir sie vergessen hätten?
  • Was, wenn wir sie benutzen würden, um Botschaften durch den Text zu bekommen?
  • Was, wenn wir sie behandeln würden, als könnten wir nicht ohne sie leben?
  • Was, wenn wir sie unseren Kindern als Geschenk geben würden?
  • Was, wenn wir sie unterwegs auf Reisen benutzen würden?
  • Was, wenn wir sie in Notfällen heranziehen würden?
Recht hat er, der unbekannte Autor dieser Zeilen. Vieles im Leben hat heute einen höheren Stellenwert als Gottes Wort, auch bei uns Christen. Natürlich leben wir in einer anderen Zeit als Moses, David oder Paulus. Das aber verringert die Bedeutung des Wortes Gottes keineswegs – im krassen Gegenteil – es macht die Beschäftigung mit Gottes Gedanken umso wichtiger! Wir müssen wieder neu die Liebe und Begeisterung für die Kommunikation mit dem Allmächtigen entdecken, die die Schreiber der Bibel kannten – und die viele Christen in der Verfolgung erfahren.
  • Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet. (Ps 119:162)
  • Um Mitternacht stehe ich auf, um dir für deine gerechten Gesetze zu danken. (Ps 119:62)
  • Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Indem er ihn bewahrt nach deinem Wort (Ps 119:9)
  • Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige (Ps 119:11)
  • Der Morgendämmerung bin ich zuvorgekommen und habe um Hilfe gerufen. Auf deine Worte habe ich gehofft.(Ps 119:147)
  • Das Wort Gottes hat die Kraft, von Sünde zu überführen (Apg 2:37)
  • Es hat die Macht, die Wiedergeburt zu bewirken (1 Pe 1:23)
  • Es hat die Macht, Glauben zu erzeugen (Rö 10:17)
  • Es schenkt Gewissheit des ewigen Lebens (1 Joh 5:13)
  • Es hat die Kraft, Freude hervorzubringen (Ps 119:162)
  • Es hat die Macht, zu verändern (Joh 17:17)
  • Es ist effektiv gegen Satan, Sünde und die Welt (Eph 6:17)
Herr, dein Wort, die edle Gabe,
diesen Schatz erhalte mir;
denn ich zieh es aller Habe
und dem größten Reichtum für.
Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten,
worauf soll der Glaube ruhn?
Mir ist's nicht um tausend Welten,
aber um dein Wort zu tun.

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700 - 1760) (w)

Donnerstag, 6. Juli 2017

Wer bin ich?

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs starb Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg durch die Hand der Nationalsozialisten. Sein Gedicht: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ ist weit bekannt, ist zitiert und vertont worden. Ein weiteres Gedicht gibt Einblick in das Herz eines Mannes, der im Herzen all die Fragen stellt, die ein angefochtener Christ sich selbst und seinem Gott stellt. Gleichzeitig wird deutlich, dass auch in tiefster Not und dunkelster Todesstunde Gottvertrauen bis zum Ende möglich ist.

WER BIN ICH?

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest,
wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.

Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig lächelnd und stolz,
wie einer, der Siegen gewohnt ist.

Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?

Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
Und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?

Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!
(aus: Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung)
Möge Jesus auch Dir und mir in jeder Situation die Zuversicht und Gelassenheit geben, dass wir Sein sind, Ihm gehören und Er sich kümmern wird. Uns allen, die wir mit Jesus verbunden sind gilt Sein Zuspruch aus Hebräer 13:5:

»Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!«

Mittwoch, 5. Juli 2017

Afshin vom Terroristen zum Jesusjünger*

Hast Du schon einmal für einen Top Terroristen gebetet?“ – so ähnlich kam die Frage auf dem jährlichen Open Doors Tag im vergangenen Mai.  Lohnt das überhaupt bei diesen verbohrten Extremisten?“ mag sich mancher Christ fragen. Beruft Jesus Terroristen und Mörder in Seine Jüngerschar?

Afshin wuchs in einer schiitischen Familie auf.  Sein Großvater finanzierte den Bau von Moscheen und sein Vater war an der Revolution beteiligt, die im Jahr 1979 aus dem Iran eine islamische Republik machte. So trat Afshin in die Fußstapfen seiner Vorfahren, als er mit 12 Jahren in die iranische Hisbollah eintrat. »Ich tat alles, was in meiner Macht stand, um Allah zu dienen«, erzählt er. »Ich wollte für ihn leben. Ich wollte für ihn sterben.« Doch dann nahm sein Leben eine entscheidende Wende.

Als er 14 Jahre alt war, wurde Afshin Teil eines Exekutionskommandos – in der festen Überzeugung, damit Allah zu gefallen. Dann machte ihm sein Großvater den Vorschlag, in die USA zu gehen, um aus seiner Sicht irregeführte Christen zum Islam zu bekehren. Afshin reiste zunächst nach Pakistan aus, wo er für zweieinhalb Jahre blieb und weiter den Islam studierte. Auf seinem weiteren Weg kam er 1989 nach Malaysia, wurde dort aber wegen gefälschter Ausweispapiere verhaftet und ins Gefängnis gebracht.

Afshin war fest entschlossen: Wer auch immer ihn verraten hatte, Afshin würde ihn finden und töten.  Doch dann kam er mit einem Mitgefangenen ins Gespräch, der ihn ins Nachdenken brachte. »Du bist hier, weil Gott dich hierher gebracht hat«, sagte der Mann. Afshin war ehrlich verblüfft. Jemand wollte ihn über Gott belehren? Ihn, der den Koran immer und immer wieder in zehn Tagen von vorn bis hinten durchgelesen hatte? »Das ist nicht der Gott, von dem ich spreche«, erklärte der andere auf Afshins Nachfrage hin. »Ich rede von Jesus.«

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, sprang Afshin auf ihn zu, um ihn mit einem Fausthieb zu Boden zu stoßen. Im letzten Moment wurde er von einem anderen Gefangenen zurückgehalten. »Bist du verrückt?«, sagte dieser zu dem Christen, während er Afshin festhielt. »Der ist bei der Hisbollah. Willst du etwa sterben?«

In dem Bestreben, seinen christlichen Mitgefangenen vom Islam zu überzeugen, verstärkte Afshin in der darauffolgenden Zeit seine religiösen Bemühungen. Er betete und fastete noch mehr als zuvor und studierte den Koran noch intensiver. Doch eines Nachts, während er zu Allah betete, wurde er von einem bösen Geist heimgesucht.  Schlagartig wurde Afshin klar, dass der Dämon ihn umbringen würde. Er rief Allah an, doch der böse Geist verschwand nicht; im Gegenteil, er schien immer näher zu kommen. Panik stieg in Afshin auf. Er begann, Koransuren zu zitieren, aber auch das brachte ihm nicht die erhoffte Hilfe. Schließlich konnte er kaum mehr atmen und rief voller Angst: »Gott, hilf mir!«

»In dem Augenblick, in dem ich das sagte, hörte ich eine Stimme«, berichtet Afshin.  »Die Stimme sagte: ›Bete im Namen Jesu!‹ Ich dachte nicht einmal darüber nach, ich war völlig verzweifelt. Also öffnete ich meinen Mund und sagte einen Satz, den ich nicht selbst formuliert hatte: ›Jesus, wenn du die Wahrheit bist, dann zeige dich mir!‹« Daraufhin verschwand der böse Geist.

Wie konnte das sein? Wie konnte Jesus etwas bewirken, was Allah nicht möglich gewesen war, wenn Allah doch der Mächtigste war? Die Fragen ließen ihn nicht mehr los, so sehr er sich auch darum bemühte, sie abzuschütteln. Nach zwei Wochen betete er: »Gott, gib mir ein Zeichen!  Zeige mir die Wahrheit!« Als er den Glauben an Gott schon ganz aufgeben wollte, spürte er, wie Gottes Gegenwart plötzlich seine Zelle erfüllte. »Ich wusste sofort: Jetzt bin ich in Schwierigkeiten. Gott ist heilig und gerecht – und ich bin es nicht. Ich verkroch mich in eine Ecke des Raumes, vergrub mein Gesicht in den Händen und rief immer wieder: ›Vergib mir!‹ Ich hatte keine Hoffnung, aber dann fühlte ich eine Berührung auf meiner Schulter und hörte: ›Ich vergebe dir.‹«

Afshin konnte es nicht fassen. Das war ein anderer Gott als der, den er bisher gekannt hatte. Also fragte er: »Wer bist du, der mir vergibt?« Die Stimme antwortete: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.« – »Wie heißt du?«, fragte Afshin weiter. – »Jesus Christus.« An diesem Tag wurde aus dem hingegebenen Muslim ein begeisterter Verkündiger des Evangeliums.

»Der Name Jesu ist mächtig. Dieser Name verändert Leben.« Davon ist Afshin überzeugt. Er hat Gottes wunderbares Wirken erlebt, aber auch starken Widerstand. »Sie haben  oft versucht, mich zu töten. Ich wurde geschlagen und angespuckt, aber das ist ein Privileg für mich. Denn wenn ich Jesus nicht hätte, dann hätte ich auch all diese Probleme nicht.« Sein eigener Vater wollte Afshin umbringen, als dieser ihm von Jesus erzählte. Er hatte das Messer schon in der Hand, doch Afshin konnte ihm entkommen. Inzwischen folgt sein Vater ebenfalls Jesus nach, genauso wie seine beiden Brüder. Auch sie sind zu Dienern Christi geworden.

Darum lasst uns beten für die, die Jesus mit Gewalt ablehnen und lasst uns denen verkündigen, die sich gegen Ihn sperren. Jesus hat bisher noch jede Nuss knacken können.

Dienstag, 4. Juli 2017

Gebet im 2 Buch Samuel

Sicher gibt es viele verscheidene Gedanken zum Thema Gebet im 2. Samuelbuch, in dem viele Episoden aus Davids persönlichem Leben und aus seinem Leben als König berichtet werden. Drei Verse möchte ich zitieren:

In 2 Samuel 6:5 heißt es von David:

Und David und das ganze Haus Israel tanzten vor dem Herrn
mit allerlei Instrumenten aus Wacholderhölzern,
mit Zithern und mit Harfen und mit Tamburinen
und mit Rasseln und mit Zimbeln.

Auch das darf sein, wenn wir den Herrn loben und preisen. Wir dürfen tanzen und ordentlich Krach machen … halt, da kommt noch was: … tanzen und ordentlich Krach machen – SOLANGE ES DEN HERRN ERFREUT UND EHRT! Ich war in Gemeinden, in denen der Tänzer oder die Tänzerin alle Aufmerksamkeit auf sich zog – und damit von Jesus weg. Was von Jesus ablenkt ist immer kontraproduktiv. Wenn Tanzen den anderen den Blick auf Jesus verstellt, dann tanz vor Ihm zu Hause in deinem Zimmer. Wenn der Lärm Jesus übertönt oder mehr die Ohren schmerzt als an Jesus erfreut, dann ist es zu laut. Aber beides – Lautstärke und Tanz können durchaus unkonventionelle Mittel des Gebets sein – wie uns Gottes Wort deutlich macht.

Als nächste Stelle möchte ich 2 Samuel 22:50 zitieren, wo es heißt:

Darum will ich dich, o Herr, loben unter den Heiden
und deinem Namen lobsingen,

Darum erfordert die Frage: Warum? In den Versen zuvor beantwortet David diese Frage: Weil Gott uns geholfen hat, weil Er uns unseren Feinden entkommen ließ – ja, uns sogar über unsere Widersacher erhoben und den Sieg geschenkt hat, weil Er uns errettet hat vor den Gewalttätigen – darum will David Ihn unter den Heiden loben. Der Vers lässt uns fragen: „Was hat der Herr für uns getan?“ Ja, was hat der Herr eigentlich für Dich getan? Viel zu leicht vergessen wir, was Er im Alltag für uns getan hat. Nimm Dir eine Minute, und überlege, wofür Du Ihm heute danken kannst!

Als letztes soll 2 Samuel 7:27 gennt werden, wo es heiß:

Denn du, HERR Zebaoth, du Gott Israels,
hast das Ohr deines Knechts geöffnet und gesagt:
Ich will dir ein Haus bauen. 
Darum hat dein Knecht sich ein Herz gefasst,
dass er dies Gebet zu dir gebetet hat.

Mein Lieblingsvers in diesem Dreiergespann aus drei Versen. Wieder finden wir das Wort „Darum“ und fragen „Warum?“ Warum hat sich David ein Herz gefasst, zu Gott zu reden? Weil Gott das Ohr Davids für Gottes Verheißungen geöffnet hatte. David hatte Gott verstanden, Seine Verheißung gehört und war durch Gottes Verheißung ermutigt worden, mit seiner Bitte zu Gott zu kommen. Wenn wir unsere Bitten im Glauben auf Gottes Verheißungen stützen können, dann haben wir das beste Fundament, für zuversichtliches Gebet. Welche Verheißungen Gottes hast Du für Deine Gebete? Halte Gott seine Verheißungen im Gebet vor und  vertraue auf Ihn. Er wird handeln!

Montag, 3. Juli 2017

Mistkäfer

Lobe den HERRN, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“
(Ps 103,2)

In der Gegend war ein stattliches Rudel Hirsche gesichtet worden, so erzählte mir kürzlich jemand in der Gemeinde. Verschiedenen Wanderern waren sie wiederholt aufgefallen. Die Nachbarskinder wollten natürlich auch gerne die Herde sehen. Darum setzte die Familie eine Wanderung während der Dämmerung an. Mehrere Stunden verbrachten sie im Wald, liefen die Wege ab, schlichen sich an die Lichtungen heran und saßen ruhig auf verschiedenen Ruhebänken. Nichts! Kein Hirsch zu sehen. Nicht einer!

Als man spät abends zu Hause um den Tisch saß, vermuteten die Eltern eine große Enttäuschung im Herzen der Kinder. „Kids, es tut uns leid, dass wir den ganzen Abend nichts gesehen haben. Wir hätten es euch von Herzen gewünscht!“ „Oh,“ kam die Antwort der Kinder, „das war doch ein herrlicher Spatziergang. Wir haben zwar keine Hirsche entdeckt, aber habt ihr denn nicht gesehen: der ganze Weg war voller Mistkäfer.“

Als ich die Geschichte hörte, musste ich denken, wie oft es mir im Leben mit Jesus ähnlich geht wie diesen Eltern? Wir sind unterwegs und haben bestimmte Vorstellungen, was uns Freude und Erfüllung bringen würde. Wir meinen zu wissen, was das Beste für uns ist und was uns das Leben schuldet. Wir sind überzeugt, was es braucht, um uns und andere froh zu machen. Wir wären dankbar – natürlich wären wir dankbar – wenn ‚unsere’ Vorstellungen sich erfüllen würden. Aber so manches Mal werden wir enttäuscht. Warum eigentlich?

Viel zu oft beißen wir uns so an unsren Erwartungen fest, dass wir viel von dem übersehen, was Gott an (anderen) Freuden und an Gutem in unser Leben hineinlegt. Anstatt uns zu grämen, das „große Rudel Hirsche“ nicht gesehen zu haben, dürfen wir uns über die vielen „kleinen Mistkäfer“ freuen. Nur die übersehen wir so leicht.

Wir haben einen großen Gott, dessen größtes Werk zu unserer (und Seiner) Freude die Wundertat Jesus am Kreuz war, die durch das Wunder des leeren Grabes vollendet wurde. Wenn das Wunder nicht reicht, uns einen permanenten ‚Freudenspiegel’ im Herz zu halten, wird auch eine ‚große Herde Hirsche’ uns nichts bieten können. Nichts ist größer als Jesu Geschenk der Vergebung, des neuen Lebens und der zukünftigen, ewigen Herrlichkeit bei Ihm. Dazu bereitet Gott uns in Abständen immer wieder durch ein „großes Rudel Hirsche“ große Freude. Aber lasst uns nicht all die vielen täglichen „Mistkäfer“ übersehen, die Er in unseren Weg krabbeln lässt. Lasst uns nicht durch unrealistische Erwartungen ständiger „großer Hirschrudel“ die vielen herrliche „Mistkäfer“ übersehen, die Gott uns tagtäglich schenkt und durch die Er uns froh machen möchte.

Die Bibel ruft uns in Philipper 4:4 zu:

„Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!“

Nicht Seine Güte zu uns nicht zu vergessen und Ihm immer wieder zu danken wird den „Freudenspiegel“ in Deinem Herzen aufrecht erhalten. Probier’s aus!

Sonntag, 2. Juli 2017

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

In allen Gottesdiensten wird gesungen. Das gehört zum christlichen Gottesdienst einfach dazu. In allen Gemeinden singen alle Besucher, in manchen Gemeinden zusätzlich der Chor.

Die Geschichte erzählt von einer Gemeinde, in deren Chor ein Mann von ganzem Herzen mitsang – leider von ganzem Herzen falsch. Einige Chorsänger versuchten, ihn in einem anderen Gemeindedienst unterzubringen, aber der Mann bestand auf seinem Platz im Chor. Schließlich aber wurde der Chorleiter dermaßen verzweifelt, dass er keinen anderen Ausweg sah, als mit dem Pastor zu reden. „Pastor,“ sagte er, „Du must etwas betreffs Bruder Ewald unternehmen. Wenn Du ihn nicht überzeugen kannst, den Chor zu verlassen, dann verlasse ich den Chor – und mit mir die meisten der Chorsänger und Sängerinnen. Bitte hilf uns!

Der Pastor wollte sein Bestes tun und ging zu dem Mann. Freundlich schlug er dem Sänger vor, den Chor doch zu verlassen und in einem anderen Dienst mitzuarbeiten. „Warum sollte ich gehen?“ fragte der Mann erstaunt. “Nun, mehrere Leute haben mir berichtet, dass Du nicht singen kannst.“ „Das ist doch gar nichts!“ antwortete der Mann. “Siebzig Leute in der Gemeinde haben mir gesagt, dass Du nicht predigen kannst, und Du bist ja auch immer noch hie

Autsch! Bei uns singt heute kein Chor und der Pastor ist woanders. Keine Angst also, unsere Einladung zum Gottesdienst anzunehmen. Wir singen von Jesus, wir singen für Jesus und wir predigen über Jesus. Dazu laden wir herzlich ein!


HERZLICHE EINLADUNG ZUM GOTTESDIENST

Anbetung & Predigt
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Auf Wunsch Gebet

Heute wieder Einladung zum gemeinsamen Mittagessen


 

Beginn: 10:30 Uhr

Wir freuen uns auf Dich! 

Calvary Chapel Freier Grund 

Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 

57290 Neunkirchen-Zentrum 

 
Sonntagszitat: 
 
Der Sommer ist für Satan die erfolgreichste Jahreszeit, 
wenn es darum geht, Gottes Volk zu motivieren, 
alles mögliche zu tun, nur das nicht, 
was sie am Tag des Herrn tun sollten.
(Unbekannt)

Das ganze Evangelium will nichts 
als Freude dem Menschen anbieten. 
Deswegen hat man sich in Acht zu nehmen, 
nicht einen Schreck daraus zu machen 
oder gar Jesus, den Freudenbringer, 
als einen Sinai-Donnerer hinzustellen.
(Johann Christoph Blumhardt)