„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 29. Juli 2017

Gespräch in der Arche

Unter dem Titel „Es sprach der Gepard“ hat mein Freund Ekke Drodofsky ein weiteres „Verkündigungsgedicht“ geschrieben, das hier mit Genehmigung weitergegeben wird.

Es sprach der Gepard in dem hölzernen Kasten:

Nun ist’s bald genug mit dem Ruhen und Rasten.

Ich sehn mich nach Sonne, nach Steppe, nach Luft,

nach Freiheit und Weite, nach anderem Duft.



Gut war’s in der Arche, doch möchte ich bald raus hier,

sonst werd‘ ich hier drinnen am Ende zum Haustier.

Zwar bin ich sehr froh, ich bin nicht ertrunken,

GOTT sei’s gedankt, wir sind nicht gesunken.



Vor GOTTES Gericht war’n hier drin wir bewahrt,

Der HERR hat erhalten so jegliche Art.

Doch nun ist es Zeit, zu füllen die Erde,

dass neu für uns alle zur Heimat sie werde.“



„Es ist doch recht gut hier“, meinte das Rind.

„Hier in der Arche beisammen wir sind.

Da ist es so friedlich, behaglich und still.

Hinaus in die Welt: Dann geh doch, wer will.

Die Hauptsach‘: Gerettet und trockenes Futter.

Am besten wir bleiben für immer im Kutter.“



„Du irrst“, sprach der Löwe. „Der Sinn,

warum mit euch allen gerettet ich bin,

das ist nicht, behaglich gemeinsam zu ruh‘n,

sich freu’n an der Rettung, nichts weiter zu tun.



Bewahrt hat uns GOTT, um die Botschaft zu tragen

Hinaus in die Welt, es jedem zu sagen:

GOTT hält Gericht, das ist wahr.

Das hat ER verkündigt, so deutlich und klar.



Doch hat Seine Liebe den Weg auch bereitet,

der jeden errettet, der ihn nur beschreitet.

Ja, dafür hat GOTT uns die Gnade gewährt,

hat ER uns den Platz in der Arche beschert,

damit wir von nun an mit unserem Leben,

der Welt ein eindrückliches Zeugnis stets geben.



Wer nur mit der Arche gemütlich will stranden,

der hat die Errettung nicht wirklich verstanden.“
 Ekke Drodofsky, Ostern 2015

Freitag, 28. Juli 2017

Gott ist gut? Will heißen ...?

In wie vielen Liedern singen wir: Gott ist gut!
In einem Lied heißt es: „Gott ist gut allezeit! Allezeit ist Gott gut!“
Lässt sich gut singen.
Hört sich gut an.
Stimmt das?

Ja! Dass Gott allezeit gut ist, stimmt. Er ist gut, wenn ich gesund bin oder krank; wenn ich traurig bin oder froh; wenn es den Menschen gut geht oder schlecht, wenn ich eine Gehaltserhöhung kriege oder die Kündigung. Gott ist gut! Immer!

Die Bibel gibt uns Tausende von Gründen und Beispielen, die Gottes Güte, Sein Gutsein vor Augen malen. In 1. Thessalonicher 5:9-11 finden wir zumindest mal 4 davon:

9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt,
sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus,
10 der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen,
zusammen mit ihm leben sollen.
11 Darum tröstet einander und erbaut einer den anderen,
wie ihr es auch tut!

In Vers 9 erkennen wir, dass Gott GUTE GEDANKEN hat. Er hat uns Menschen nicht erschaffen, um uns zu quälen, zu bestrafen oder zu richten. Er hat GUTE Gedanken über uns, Gedanken des Heils durch Jesus!

In Vers 9 werden diese guten Gedanken erwähnt. Gleichzeitig wird Sein GUTES WERK angedeutet. Die gute Planung muss ausgeführt, er-WIRKT werden durch das GUTE WERK Jesu, durch das uns das Heil ermöglicht wurde. Unser Heil, unsere Rettung vor dem verdienten Gericht Gottes wurde durch das GUTE Werk Jesu am Kreuz erkauft.

Aber das Heil hört nicht auf mit unserer Errettung! Der Herr hat nicht nur GUTE Gedanken, die Er durch Sein GUTES Werk am Kreuz ermöglicht. Er hat damit ein großes und GUTES ZIEL für jeden, der dieses Werk Jesu annimmt: Vers 10 belehrt uns, dass wir gerettet sind, um ab sofort und bis in alle Ewigkeit mit Ihm zu leben. Jesus hat uns nicht nur irgendwo auf den Straßen der Welt gefunden – nackt, hungrig und mit dem Tode ringend und hat uns in Sein Kleid der Gerechtigkeit gekleidet, mit dem Brot des Lebens gestärkt und uns ewiges Leben geschenkt. Er hat uns in Seine Familie adoptiert – ja, sogar hineingeboren werden lassen. Jetzt, ob wir wachen oder schlafen, leben oder sterben, in diesem oder dem nächsten Leben – dürfen wir mit und für Ihn leben. Ein SUPERGUTES Ziel.

Schließlich hat Er uns einen GUTEN AUFTRAG gegeben. Nicht nur errettet hat Er uns, damit wir bei Ihm sein dürfen allezeit. Wir dürfen Ihm jetzt, hier und heute in einem GUTEN Auftrag dienen, indem wir einander trösten und erbauen. Was für ein erhebender, würdevoller Auftrag! Ein wahrhaft GUTER Auftrag. In einer Welt, in der die Macht des Stärkeren, des Wortgewandteren, des Einflussreicheren und der Ellbogen herrscht ... in einer Welt der Schmerzen, der Hoffnungslosigkeiten, der Gräuel und der Unmenschlichkeiten dürfen wir einander trösten, ermahnen, ermuntern und erbauen. ARD und ZDF begrüßen ihre Zuschauer täglich mit den Worten: „Die Nachrichten, heute mit ...“ Das Meiste, was dann kommt, sind Schreckensmeldungen aus aller Welt. (Achtet mal drauf!) Jesusjünger haben einen GUTEN Auftrag durch Jesus empfangen: zu trösten und zu erbauen. Der Markt dafür ist riesig und stetig wachsend!

Gott ist gut! Allezeit! Will heißen ...?
  • Seine Gedanken über uns sind gut!
  • Sein Werk für uns ist gut!
  • Sein Ziel für uns ist gut!
  • Sein Auftrag an uns ist gut!
Gott ist gut! Nur gut! Immer!

Donnerstag, 27. Juli 2017

Eine vorbildliche Gemeinde

In meinem Studium des 1. Thessalonicherbriefes fielen mir im ersten Kapitel die Verse 6-10 auf, in denen es heißt:

6 Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden, indem ihr das Wort unter viel Bedrängnis aufgenommen habt mit Freude des Heiligen Geistes, 7 sodass ihr Vorbilder geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja. 8 Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erklungen; nicht nur in Mazedonien und Achaja, sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, sodass wir es nicht nötig haben, davon zu reden. 9 Denn sie selbst erzählen von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen, 10 und um seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns errettet vor dem zukünftigen Zorn.

Paulus hielt sowieso große Stücke auf die Thessalonichergemeinde. Sie war unter Verfolgung entstanden und hatte unter Druck ausgehalten. Nach 1 Thess 1:2 gaben sie Paulus viel Grund, Gott zu danken. Ihre Werke, ihr Glaube, ihre Liebe und ihr hoffnungsvolles Ausharren waren vorbildlich und ermutigend für andere. Die oben zitierten Verse zeigen, was das mächtige Zeugnis der Thessalonicherchristen alles beinhaltete: 
  • Man konnte ihnen ansehen, dass sie Nachahmer des Paulus waren. Ihr Zeugnis war sichtbar. (Vs 6+7)
  • Sie empfanden diese übernatürliche Freude des Heiligen Geistes, die sogar mitten in Bedrängnis gegenwärtig ist. (6)
  • Sie verkündigten das Wort Gottes dermaßen fleißig, dass es über ihr Gebiet hinaus durch sie bekannt wurde und Paulus Evangelisationsarbeit abnahm. (8)
  • Wenn man über sie sprach, sprach man über ihren starken Glauben (8)
  • ... und über ihr besonderes Maß an Gastfreundschaft (9)
  • ... und über die offensichtliche Lebensveränderung – hin zu einem Leben in der Heiligung (9)
  • ... und über ihren herzlichen Dienst für Jesus (9)
  • Man kannte die Thessalonicher als Christen, die sich auf Jesu Kommen freuten und Ihn erwarteten. (10)
  • Man kannte die Thessalonicher als Christen, bei denen sich alles um Jesus als Retter und kommenden Herrn drehte. (10)
Eine coole Aufzählung von Merkmalen einer Gemeinde, die Paulus als Vorbild bezeichnen kann. Offensichtlich: nähme man Jesus raus aus diesen Merkmalen (egal, ob Sein Name in den einzelnen Punkten direkt genannt wird oder ob Er indirekt dazugehört) – nähme man Jesus raus, würde alles zusammenfallen und Paulus hätte nichts Positives mehr zu sagen.

Jesus muss Mittelpunkt einer Gemeinde sein. Und dass geschieht, wenn Er in allem das Zentrum einnimmt. Anbetung, Verkündigung, Gebet, Dienst, Gemeinschaft – in allem möchte Jesus im Mittelpunkt stehen. Ohne Jesus im Mittelpunkt fehlt die Achse und das Rad eiert gewaltig (wenn’s dann überhaupt noch fährt).

Mach Jesus zum Zentrum Deines Lebens! Zur Anlaufstelle für alle Entscheidungen. Zum Arzt all Deiner Leiden – nicht nur der körperlichen. Mach Jesus zum Inhalt Deines Dienstes. Je mehr Jesusjünger dies tun, umso mehr Gemeinden werden zu vorbildlichen Gemeinden, wie sie Paulus beschreibt. Lass Jesus Mittelpunkt sein!

Mittwoch, 26. Juli 2017

Vollmacht

Mittwochsabends kommen wir zu einer Art Jüngerschaftsschule zusammen und studieren das Matthäusevangelium.

In der Bergpredigt wurde überaus deutlich, dass Jünger Jesu „anders“ sind. Sie lieben, wo andere hassen, sie vergeben, wo andere Rache üben und sie sind Salz und Licht in der Welt – nicht durch Gesetzlichkeit, sondern durch Barmherzigkeit.

In den Kapiteln die folgen ging es um das Geschenk der Freiheit, zu der Jesus uns befreit hat. Er ist ein Retter, der uns nicht knechten möchte, sondern uns in allen Bereichen des Lebens frei machen möchte.

Der Auftrag, den Jesus uns gegeben hat, wird in den folgenden Kapiteln formuliert und ausgeführt. Ja, wir sind Beauftragte des Himmels, beauftragt, die höchste, wichtigste und durchschlagendste Botschaft zu verbreiten, die es je zu verbreiten gab.

Vergangenen Mittwoch hat Jesus Seine Vollmacht offenbart – Vollmacht über den Sabbath aber auch Vollmacht über Krankheiten. Und da knüpfen wir heute Abend an. In Kapitel 12 geht es weiter mit den Offenbarungen der allumfassenden Vollmacht Jesu. Vollmacht über die Welt der Dämonen, aber auch Vollmacht in der Lehre. Wer immer Jesus was anhaben wollte, zog den Kürzeren, denn Jesus wirkte und handelte immer in der himmlischen Vollmacht Seines Vaters.

Der Gedanke der Vollmacht Jesu fasziniert. Wer Jesu Jünger ist, hat einen vollmächtigen Herrn, Lehrer, Hirten, Meister ... was immer. Kein Wunder, dass wir in Gottes Wort immer wieder aufgefordert werden, uns in Seiner Gegenwart nicht zu fürchten. Warum auch? Jesu Vollmacht umfasst alle Bereiche des Lebens ... und des Sterbens. Er ist Sieger – im Leben und im Sterben. Je näher wir bei Jesus sind, je mehr Raum Er in unserem Leben hat, umso sicherer und wohler dürfen wir uns fühlen in der Gegenwart des vollmächtigen Allmächtigen, der offenbart hat:

Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.
(Matthäus 28:18)

Halte Dich zu Jesus! Folge Ihm!

Heute Abend geht es weiter in Matthäus 12 und um das Thema der Vollmacht Jesu. Komm, lerne mit uns und folge Jesus mit uns nach! Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
(gegenüber dem Ärztehaus)
57290 Neunkirchen
  
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 25. Juli 2017

Gebet im 2. Buch Samuel

Im 2 Buch Samuel haben wir lange Gebete, in denen David’s Reden mit Gott aufgeschrieben wurde. In 2 Samuel 7:27 betet er:

Darum hat dein Knecht sich ein Herz gefasst,
dass er dies Gebet zu dir gebetet hat.

Was könnte man nicht alles aus diesem Satz machen. Zum einen formuliert David, dass er sich „ein Herz gefasst hat.“ Besagt das, dass es David manchmal mulmig wurde, mit Gott zu reden? So verstehe ich diese Worte. Nicht umsonst lagen die Menschen, die Gott gut kannten, oft vor Ihm auf den Knien. Und wer Ihn noch besser kannten, lag vor Ihm auf seinem Angesicht. Davids Gebet drückt etwas aus von der Ehrfurcht, deren Gott würdig ist. Natürlich dürfen wir zu Gott kommen, wie wir sind. Natürlich hat Jesus uns Freunde, Schwestern und Brüder genannt. Natürlich ist da diese Herzlichkeit, wie sie nur zwischen Vertrauten möglich ist. Aber Jesus ist nicht unser Kumpel, er ist unser Retter, Meister und Herr. Mose fiel auf sein Angesicht und Jesaja dachte, er müsse sterben. Und auch im Leben Davids, des Mannes nach Gottes Herzen, gab es Zeiten, in denen er sich ein Herz fassen musste, mit Gott zu reden, weil er einen Moment die Größe Gottes sehen durfte und erkannte, wie klein er daneben war.

Sicher wird es uns genauso gehen. Wenn Gott nicht mehr als unser Kumpel, unser „Buddy“ ist, werden wir kaum ein Bild Seiner Größe, Macht und Herrlichkeit erfassen. Wir werden nie nachvollziehen können, dass sich ein Mensch manchmal ein „Herz fassen“ muss, um mit Gott zu reden. Suche Ihn, suche Jesus, lerne Ihn besser … und immer besser kennen. Lasst uns Ihn bitten, uns Jesaja 6 Momente zu schenken. Dann werden sicher auch wir manches mal wie David formulieren: „Ich habe mir ein Herz gefasst, zu Gott zu reden.“

Aber noch etwas fällt auf an Davids Gebet. Er sagt: „DARUM habe ich mir ein Herz gefasst …“ und wir fragen berechtigterweise: „Warum?

Im Anfang des Kapitels heißt es, dass der Frieden vor Feinden, den Gott David und seinem Reich geschenkt hatte, dazu führte, dass David Gott einen Tempel bauen wollte. Gott hatte andere Pläne und erklärt David, dass sein Nachkomme Ihm das Haus bauen soll, nicht David selbst. Und dann schließt Gottes Wort an David mit der Aussage über Salomo:

„Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen,
wie ich sie habe weichen lassen von Saul,
den ich vor dir weggenommen habe.
Aber dein Haus und dein Königtum
sollen beständig sein in Ewigkeit vor mir,
und dein Thron soll ewiglich bestehen.“
(2 Samuel 7:15-16)

DARUM! Darum „fasste David sich ein Herz“ – weil er so überwältigt war von Gottes Gnade und Seinem unverdienten Segen, sowohl für ihn selbst wie auch für seinen Sohn Salomo nach ihm, wie auch für die nachfolgenden Generationen. Das verschlug König David dermaßen die Sprache und brachte ihn dermaßen auf den Boden der Demut, dass er sein Gebet nur noch als „sich ein Herz fassen“ beschreiben konnte. Das beschreibt eine tiefe Ehrfurcht vor einem großen und barmherzigen Gott, aber auch eine heilige Freude, zu Ihm kommen zu dürfen.

Auch Du darfst Dir ein Herz fassen und zu Gott kommen im Gebet. Du darfst staunen vor Ihm und über Ihn und doch mit ganzer Vertrautheit zu Ihm kommen und mit Ihm reden, wie man mit einem Freund und Bruder redet. Davids Vorbild in 2 Samuel ermutigt uns zu solchen Gebeten.

Montag, 24. Juli 2017

Hornhautverkrümmung

Seit meinem dritten Lebensjahr bin ich Brillenträger, unter anderem wegen einer angeborenen Hornhautverkrümmung. Bei einer Hornhautverkrümmung werden Lichtstrahlen als Strich und nicht punktförmig auf der Netzhaut abgebildet. Das führt zu teilweise unscharfem und verschwommenem Sehen, sowohl in der Nähe, wie auch in der Ferne. Damit muss ich leben!

In seinem interessanten Buch „Das Leben, nach dem Du Dich sehnst“ schreibt John Ortberg von einer „Hornhautverkrümmung der Seele“. Die Beschreibung einer solchen Krankheit dürfte sich zwar in keinem medizinischen Nachschlagwerk finden, dafür aber in der Bibel. In Matthäus 7:1-5 lehrt Jesus darüber, wenn Er sagt:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet,
werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß,
mit dem ihr anderen zumesst, wird auch euch zugemessen werden.
Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders,
und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen:
Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen!
— und siehe, der Balken ist in deinem Auge?
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge,
und dann wirst du klar sehen,
um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!

Ortberg schreibt, dass so ein „Balken“ eine Hornhautverkrümmung der Seele darstellt, weil sie unsere Sichtweise verschwimmen und unscharf werden lässt. Jesus, so Ortberg, diagnostiziert diese Krankheit bei denen, die stolz waren auf ihre geistliche Überlegenheit. Sie waren die Gerechten, stolz und ohne Liebe. Die anderen waren die Sünder, die Prostituierten und die Betrüger. Das Beispiel vom Pharisäer mit seiner seelischen Hornhautverkrümmung und dem Sünder im Tempel macht deutlich, dass die scheinbar „großen Sünder“ besser und klarer sehen, als die, die meinen, ihnen helfen zu müssen.

Irgendwie scheinen Jesu Worte anzudeuten, dass jeder von uns einen Balken im eigenen Auge hat. Irgendwie scheint Er anzudeuten, dass wir trotz dieser seelischen Hornhautverkrümmung scharfsinnige Urteile fällen, ohne zu merken, dass wir falsch liegen. Und irgendwie scheint Jesus eine Handlungsreihenfolge aufzustellen, die vor dem Richten warnt und mit dem Aufräumen bei sich selbst beginnt.

Ortman schlägt zwei Fragen vor, um eine neue, klarere Sichtweise zu bekommen:
Erstens: „Warum habe ich getan, was ich getan habe?“
Zweitens: „Was war das Ergebnis meiner Sünde?“

Und dann schließt Ortberg den Beitrag über seelische Hornhautverkrümmung ab mit Gedanken zur heilenden Gnade Gottes. Wie gut, dass ich – und Du – und alle Menschen uns von der heilenden Gnade Gottes anrühren lassen dürfen. Gottes heilende Gnade entfernt den  Balken aus meinem Auge und lässt mich vorsichtig und milde mit dem Splitterchen im Auge meines Nächsten umgehen. Vor allem wird es mir den Blick schärfen für die buchstäblich unbeschreibliche Gnade Jesu. Im Blick Seiner großen Gnade wird alles andere klein und erhält göttliche Perspektive!

Sonntag, 23. Juli 2017

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss 

Predigttext heute
Esther 9:17-32

17 Das geschah am 13. März. Am 14. März hatten sie Ruhe und feierten diesen Tag mit einem fröhlichen Festmahl.  
18 Die Juden in Susa hatten sich jedoch am 13. und 14. März zusammengetan und kamen erst am 15. März zum Feiern.  
19 So kam es, dass die Juden in den unbefestigten Orten auf dem Land schon den 14. März als Feiertag begehen, Festmahle feiern und sich gegenseitig Geschenke machen.  
20 Mordechai schrieb alles auf, was geschehen war, und schickte Schreiben an alle Juden im Reich des Xerxes, nah und fern.  
21 Darin ordnete er an, dass sie jährlich den 14. und 15. März festlich begehen sollten,  
22 zur Erinnerung an die Tage, an denen die Juden Ruhe vor ihren Feinden hatten, und an den Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in Jubel verwandelt hatte. Diese Tage sollten als Festtage mit fröhlichen Mahlzeiten begangen werden, an denen man sich gegenseitig Geschenke macht und auch die Armen nicht vergisst.  
23 Nach Mordechais Anordnung wurde das zum festen Brauch.  
24 Denn der Judenfeind Haman Ben-Hammedata aus Agag hatte den Juden die Ruhe nehmen und sie völlig vernichten wollen. Zur Bestimmung des entscheidenden Tages hatte er das Pur, das Los, geworfen.  
25 Doch als der König die Sache durchschaute, ordnete er in einem Schreiben an, dass der böse Plan gegen die Juden auf Haman selbst zurückfallen sollte. Zusammen mit seinen Söhnen wurde er am Pfahl aufgehängt.  
26 Deshalb nennt man diese Tage Purim nach dem Wort Pur. Wegen dieses Briefes und ihrer eigenen Erfahrung  
27 machten die Juden es sich zur Pflicht und erklärten es zum unveränderlichen Brauch für sich, für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschließen würden, diese beiden Tage jährlich zur festgesetzten Zeit in vorgeschriebener Weise zu feiern.  
28 Diese Tage sollten in Erinnerung bleiben und gefeiert werden in jeder Generation, in jeder Familie, in jeder Provinz und in jeder Stadt. Diese Purimtage sollten bei den Juden nie vergessen werden, und die Erinnerung daran sollte auch bei ihren Nachkommen nie aufhören.
29 Die Königin Ester, die Tochter von Abihajil, und der Jude Mordechai schrieben nämlich noch einen zweiten Brief, in dem sie mit allem Nachdruck das Purimfest zur Pflicht machten.  
30 Der Brief richtete sich an alle Juden in den 127 Provinzen des Xerxes in treuer und aufrichtiger Gesinnung.  
31 Er legte das Datum der Purimtage fest, wie es der Jude Mordechai und die Königin Ester angeordnet und wie sie es für sich selbst und ihre Nachkommen zur Pflicht gemacht hatten. Das Schreiben enthielt auch die Vorschriften für das Fasten und Klagen, das dem Fest vorausgeht.  
32 Der Befehl Esters machte diese Purimvorschriften zur Pflicht. Ihr Wortlaut wurde auf einer Urkunde festgehalten.
Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung.
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen. (Quelle: HIER)

HERZLICHE EINLADUNG ZUM GOTTESDIENST
Anbetung & Predigt
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Auf Wunsch Gebet 
Einladung zum gemeinsamen Mittagessen

Beginn: 10:30 Uhr
 Wir freuen uns auf Dich!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum 

Sonntagszitat: 
 
Der Baum auf dem Berge nimmt hin, 
was das Wetter auch bringen mag. Er kann nur eins tun: 
seine Wurzeln so tief wie möglich treiben 
und bereit werden, standzuhalten. 
Unsere Wurzeln sind in dir, Herr. 
So halten sie fest in jedem Sturm, 
der an Leib, Seele und Geist rüttelt.(Corrie ten Boom)
 
Das ganze Tun des Predigers ist dazu bestimmt, 
die Menschen daran zu erinnern, 
dass die Zeit kurz, der Tod gewiss und die Ewigkeit lang ist.
(John Henry Newman)