„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 21. März 2018

Unerhörtes Gebet (3)*

In seinem Buch* geht Jerry Sittser auch auf die Gefahr des Wohlstandsevangeliums ein. Leider ist die damit verbundene Form des „name it and claim it“ (benenne es und beanspruche es) wenig hilfreich für ein biblisch gegründetes Gebetsleben. Sittser erklärt, dass uns diese Denkrichtung bequem und selbstzufrieden macht, dass sie uns beten lässt, dass unser (westlich geprägtes Wohlstands-) Leben „normal“ bleibt und uns nur dann intensiv beten lässt, wenn der Wohlstand gefährdet ist.

Gesundheit und Wohlstand sollte von Gott „eingefordert“ werden, ob es um Finanzen, Ehe, Gesundheit, Erfolg oder sonst etwas geht, das uns das Leben angenehmer macht. Sittser zitiert einen Prediger mit der Aussage: „Da ich ein Kind des Königs bin, habe ich auch das Recht, wie ein König zu leben!“ Hört sich gut und wünschenswert an, aber geht am Beispiel Jesu, am Beispiel der Apostel, der Urgmeinde und den Nachfolgern Jesu in über 2000 Jahren Kirchengeschichte vorbei. Die Augen sind nur gerichtet auf das, was mir gut tut, mir weiter hilft und mich zufriedenstellt. Die Augen sind (mehr oder weniger) verschlossen vor dem Elend der Welt, den Seligpreisungen oder anderen Aussagen der Bergpredigt. Die Ohren sind verschlossen vor den Aussagen Jesu, wie der in Matthäus 16:24:

Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst
und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!

Oder der klare Aussage des Paulus:

Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus,
werden Verfolgung erleiden. (2 Timotheus 3:12)

oder auch dem Vorbild der Urgemeinde, das in Hebräer 10:34 beschrieben wird:

„Denn ihr  habt sowohl mit den Gefangenen gelitten
als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen,
da ihr wisst, dass ihr für euch selbst
einen besseren und bleibenden Besitz habt.“

Sittser schließt den Gedanken ab mit den Worten: „Es gibt kaum Beweise dafür, dass Paulus jemals für ein gutes Leben betete. Obwohl er Zeit im Gefängnis verbrachte, betete er nicht um Befreiung. Er stand immer unter Verfolgung, aber er bat nie darum, davon befreit zu werden. Paulus hatte ein schweres und aufregendes Leben, das voller Schwierigkeiten und Beschwerden war. Er litt, WEIL er betete und nicht, weil er versäumte zu beten. Er betete, dass Gott ihn wie Jesus machen solle und ihn gebrauchen solle, die Welt für Christus zu gewinnen.“ (Hervorhebung nachgetragen)

Der Wunsch, Jesus zu ehren in den Umständen, die Gott zuließ, war für Paulus stärker als der Wunsch, dass Gott die Umstände verändern würde.

Rückwirkend hätte Hiob sicher ähnlich geurteilt, nachdem er durch unsagbares Leid gehen musste. Aller Wohlstand, alle Kinder, alle Freundschaft und selbst der Beistand seiner Frau wurden ihm nicht gegeben, sondern genommen! Kein Wohlstandsevangelium! Hiob bat auch nicht darum, dass Gott ihm alles zurückgeben würde. Aber als sein Leid zum Ende kam – und bevor Gott ihn erneut mit irdischen Segnungen segnete (um die er immer noch nicht bat!), bekannte Hiob (42:5):

„Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört,
jetzt aber hat mein Auge dich gesehen.“

Auch heute Abend treffen wir uns wieder zu unserem Jüngerschaftstreffen um 19:30 Uhr. Wir sind Menschen, die die gleichen Fragen haben wie die Menschen der Bibel. Über Gebete, die nicht erhört werden ... über die Nöte unserer Zeit und die Fragen der Zukunft. Und wir suchen und finden Antwort bei Jesus. Wir laden herzlich ein, dabeizusein!

Jüngerschaft @ Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Medizinischen Zentrum)
57290 Neunkirchen
Beginn 19:30 Uhr
HERZLICH WILLKOMMEN!
* inspiriert durch das Buch von Jerry Sittser: „Wenn Gott dein Gebet nicht erhört“

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