„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Donnerstag, 29. Juli 2010

Wessen Narr bist Du?

Während einer großen Evangelistenkonferenz in Amsterdam lief ein Mann durch die Straßen mit einem Klappschild, das seine Brust und seinen Rücken bedeckte. Wer ihm entgegenkam, las zunächst das Bekenntnis: "Ich bin ein Narr um Christi Willen!"  Viele gingen vorbei, grinsend, tuschelnd und verwundert. Sicher ist auch die eine oder andere abfällige Bemerkung gefallen. Wer sich dann kopfschüttelnd noch einmal nach diesem "Narren" umsah, las auf dem Schild, das über den Rücken hing: "Wessen Narr bist Du?"

In 1 Korinther 4:10 sagt Paulus:

"Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr geehrt, wir aber verachtet."

Wie Christen heute, wurde auch der Apostel Paulus von seinen Zeitgenossen angegriffen für die Wahrheiten, für die er stand. Wie wir heute, so wurde er schon damals als Narr, als Verrückter bezeichnet. Das Lustige dabei ist die Tatsache, dass Paulus dies zu etwas Positivem macht. Nicht mehr nur "Narr", sondern "Narr um Jesu Willen!"

Und die Fragen, die unser Zeitgenosse in Amsterdam stellte, ist natürlich angebracht. Wer für Jesus lebt, sein Leben in den Dienst Jesu stellt (nicht nur als Vollzeitler), wer sich dem Ziel hingibt, zur Ehre Gottes zu leben, der ist in den Augen der Welt ein Narr. Dafür zu leben lohnt sich (angeblich) nicht. Für Geld zu leben (selbst in Zeiten der Finanzkrisen), scheint vernünftiger zu sein. Für ein langes Leben zu leben (obwohl es doch niemand ewig festhalten kann), scheint weiser zu sein. Für Vergnügen zu leben (das in jedem Fall zeitlich begrenzt ist), scheint lohnenswert zu sein. Für eine gesicherte Existenz zu leben (was, bitte, ist eigentlich noch sicher?), scheint sinnvoll zu sein.

Die Frage dabei ist nicht, ob ich mich als Christ über Geld, langes Leben, Vergnügen oder eine gesicherte Existenz freuen darf oder nicht. Auch nicht, ob diese Dinge grundsätzlich gut oder schlecht sind. Die Frage ist: Wofür lebe ich? Lebe ich fürs Diesseits oder für Jesus? Erhoffe ich mir Lebenssinn und Erfüllung durch Diesseitiges oder durch Jesus? Wo hinein investiere ich mein Leben? Ich für meinen Teil möchte vorsichtig, aber bestimmt bekennen:

"Ich bin ein Narr um Jesu Willen!" 

Wessen Narr bist Du?

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