„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 15. Februar 2011

Wenn Wachstum aufhört, beginnt die Verwesung!

Kürzlich kam mir ein englischsprachiger Spruch in die Hand: „When growth stops, decay starts!“ Übersetzt heißt das: „Wenn Wachstum aufhört, beginnt die Verwesung!“ Der Spruch stand im Zusammenhang mit unserem Leben als Christ.

Im deutschen gibt es einen ähnlichen, wenn auch nicht ganz so drastischen Spruch: „Stillstand ist Rückgang!“ sagen wir. Und ich meine, beide Sprüche bezeugen – aufs geistliche Leben bezogen – die Wahrheit.

Paulus bezeichnet es als das Normale, im Glauben zu wachsen.
Wir hoffen nur, dass euer Glaube wachsen und unser Wirken unter euch immer weitere Kreise ziehen wird. (2 Korinther 10:15)

Er spornt uns an, miteinander zu wachsen:
Lasst uns aber die Wahrheit reden in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus. (Epheser 4:15)

Jesus zeigt im Gleichnis an, dass das Wachsen bis zuletzt andauert.
Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune. (Matthäus 13:30)

Petrus macht Wachstum zu einer Aufforderung:
Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! (2 Petrus 3:18)

Wenn uns nun Gottes Wort ermutigt und auffordert, zu wachsen, dann ist jede Zeit des Stillstandes realer Rückgang. Dann ist jedes Versäumnis, Leben aufzunehmen, in Realität Lebensverlust, und damit Verwesung.

Wachstum kann nicht immer beobachtet werden. Aber es kann im Rückblick festgestellt werden. Schau zurück auf die letzten 6 Monate. Kannst Du Wachstum feststellen? Kann Dein Ehepartner, Dein Mitarbeiter in der Gemeinde, Dein Freund Wachstum feststellen? Es sollte so sein! Wodurch wachsen wir? Nun, man könnte verschiedene Punkte nennen:

Für gesundes Wachstum ist gesunde Nahrung unabdingbar.
Gesunde Ernährung = Gottes Wort!
Für gesundes Wachstum ist gepflegte Esskultur nötig.
Gepflegte Esskultur = regelmäßige Zeit mit dem Herrn, alleine und mit anderen!

Für gesundes Wachstum ist ein gesundes soziales Umfeld wichtig
Gesundes soziales Umfeld = regelmäßiges Gemeindeleben

Für gesundes Wachstum ist die Auseinandersetzung mit alltäglichen Krankheitserregern nötig
Auseinandersetzung = Zeugnis gegenüber Andersdenkenden

Mehr als Du selbst möchte Gott, dass Du im Leben mit Ihm wächst. Nimm Dir die 4 Punkte zu Herzen und Du wirst positiv erstaunt sein. Vernachlässige sie, und es wird Dein geistliches Leben beeinträchtigen wie ein Vitaminmangel Deinen Körper beeinträchtigt. Zunächst merkt man nicht viel. Dann wird man müde, schlapp, anfällig. Geistlicher Rückschritt setzt ein. Wo Leben blühen sollte, verblüht es. Unser Licht verblasst. Halten wir uns an den Herrn, bleiben wir in Seiner Nähe – dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen betreffs geistlichem Rückgang oder gar geistlicher Verwesung.

2 Kommentare:

  1. Moin,
    danke. Aber was passiert mit den Unterernährten, die selbst nicht mehr die Kraft haben, den Mangel auszugleichen. Was, wenn die Nahrung nicht mehr schmeckt oder der Körper so ausgemerzt ist, dass er die Nahrung verweigert? Unserre Gemeinden sind voll von solchen Leuten. Pauschale Ernährungstipps helfen da wenig. Wenn die Leute nicht schnellstens an den Tropf kommen, vertrocknen sie. Daraus folgt: Was ist mit Wachstumgsstörungen in Gemeinden? Stillstand gleich Verwesung? Wenn einige in Gemeinden wohlgenährt sind, aber nicht dienen und missionieren, wer trägt die Verantwortung? Was ist mit Wachstumsstörungen in christlichen Werken? Stillstand gleich Verwesung? Wenn christliche Werke nur noch sich selbst füttern, statt zu geben, verwesen dann die anderen auf ihre Kosten?

    Fragen über Fragen wegen einem so kurzen Text. Ich finde die vier Punkte gut, und jeder Christ tut gut daran, sie zu befolgen. Aber der Hunger der Anderen ist dadurch noch nicht gestillt. Deshalb die eine Frage: Wie füttert man Unterernährte und Wachstumsgestörte, die bereits "organische Schäden" haben? Oder lässt man sie verwesen, weil sie sich nicht wohl genährt haben? Selber Schuld? Ich finde, da fehlt was an Deinem Text.

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  2. Moin auch, danke für den Kommentar.

    Ich gehe davon aus, das deine Frage eine rethorische Frage ist und ich gebe dir Recht, das der Artikel diese Frage nicht endgültig beantwortet. Die Artikel sind eher als Impulse gedacht, zum Nachdenken. Und dazu hat er ja scheinbar angeregt.
    Eine Antwort in einen Satz zu packen wäre vergeblich. Aber ich denke, ein Antwortansatz ist zu finden in Matthäus 22:37-39: "Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Auch Matt. 14:16 regt an zum Nachdenken über deine Frage. Mt 14:16: "Gebt ihr ihnen zu essen."

    Uns selbst in die Pflicht zu nehmen: Gott zu lieben, unseren Nächsten zu lieben und ihnen im Namen Jesu zu essen zu geben könnte ein erster Schritt der Hilfe sein.

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