„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 10. August 2011

Abtreibung (3)

Im Jahr 2010 verloren 110.431 Babys ihr Leben, bevor sie es auf der Welt beginnen konnten. 303 pro Tag, fast 13 pro Stunde. Wenn Du diese Seite gelesen hast, ist ein weiteres Baby hinzugekommen. Das sind die offiziellen Zahlen. Die Dunkelziffer liegt höher.

Was veranlasst Frauen und Männer, sich für eine Abtreibung zu entscheiden? Oft heißt es, Vergewaltigungsopfer müssten das Recht auf Abtreibung haben. Tatsache ist: Nur 0.01% aller Abtreibungen im vergangenen Jahr sind durch Vergewaltigung begründet (kriminologische Indikation). Eine medizinische Indikation war die Begründung in 2,99% aller Fälle. Das bedeutet, dass Gefahr besteht für eine seelische oder körperliche Beeinträchtigung der Mutter. In 97% aller Fälle wurde abgetrieben ohne stichhaltige Begründung. Man unterzog sich der Pflichtberatung und ließ die Abtreibung von einem Arzt vornehmen.

Juristisch gesehen ist eine Abtreibung rechtswidrig, aber straffrei. (Darüber möchte ich mich jetzt nicht auslassen, frage mich allerdings, warum diese Art der Straffreiheit bei der Tötung von Leben im Mutterleib angewendet wird, bei der Tötung außerhalb des Mutterleibs jedoch nicht.) Lediglich medizinische und kriminologische Indikation sind nicht als rechtswidrig eingestuft, was im letzten Jahr ganze 3% aller Abtreibungen betraf.

Das sind einige Fakten.*  Fakt ist ebenfalls, dass viele Mediziner heute ausdrücklich und wiederholt zu Abtreibungen behinderter Kinder raten, weil Ärzte Eltern nicht ausreichend auf die Möglichkeit der Abtreibung hingewiesen hatten, und dann zu Unterhaltszahlungen verurteilt wurden.

All das ist schrecklich! Es ist tragisch und man kann dankbar sein für verschiedene, oft christliche Organisationen, die sich gegen Abtreibungen stark machen. Allerdings gilt es, wie bei vielem im Leben, sich nicht nur gegen etwas Verwerfliches stark zu machen,  sondern sich gleichzeitig für eine gute Alternative einzusetzen.

Als Jesusjünger dürfen wir hier nicht untätig bleiben. Von Papst Pius XII stammen die Worte: „Wenn gute Menschen nichts tun, wächst das Böse!“  Das Minimum sollte sein, dass wir bekannt sind als solche, die Jesus und unseren Nächsten lieben, als solche, die Sünder, Kranke und Verzweifelte mit DEM in Verbindung bringen können, der helfen kann. Und ER kann helfen. Er kann helfen, wenn es noch nicht zu spät ist und Er kann auch dann helfen, wenn es (scheinbar) zu spät ist. Und er hilft durch uns: Seine Liebe durch uns an die Betroffenen, Seine Worte durch uns an die Ratsuchenden, Sein Weg der Vergebung durch uns an die schuldig Gewordenen, Seine praktischen Taten der Fürsorge durch uns an die in Not Geratenen. Lasst uns die Hände Jesu, Seine Ohren und Seine Worte sein.

"Denn der HERR, dein Gott,  ist ein barmherziger Gott; 
Er wird dich nicht verlassen." (5. Mose 4, 31)

 Hilfreiche Webseiten:

   
   
   


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